Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0734 - Operation Gehirnwäsche

Titel: 0734 - Operation Gehirnwäsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zweierlei erfahren", verkündete Artur Prax in seiner ruhigen Art. „Erstens sind in dieser Stadt zwei Leute gefangen worden, von denen man annimmt, daß sie zur OGN gehören."
    Strout zuckte zusammen. Prax bemerkte das.
    „Du gehörst auch dazu, ich vermute es seit langem", sagte er.
    „Also - diese beiden Leute, ein Mann und eine Frau, sind seit etwa dreißig Stunden im Gewahrsam in der örtlichen Polizeistation. Jetzt allerdings trifft man anscheinend Anstalten, sie woandershin zu bringen. Wahrscheinlich meint unser Experte, zu dem Projektkomplex am oberen Ende des Tals."
    Leven Strout dachte blitzschnell nach. Seine wichtigste Aufgabe war, die OGN zu warnen. Er rechnete, in der Nähe einen Einsatztrupp vorzufinden, der sich anschickte, gegen die OPERATION GEHIRNWÄSCHE vorzugehen. Diesen Trupp mußte er suchen. Aber zwei OGN-Leute, die dem Feind ins Garn gegangen waren, durfte er nicht einfach übersehen.
    Er bemerkte, daß Artur Prax ihn aufmerksam musterte.
    „Hör dir noch an, was unser Experte als zweites erfahren hat!"
    forderte er ihn auf. „Er beschäftigt sich damit, viel in der Gegend umherzureisen, besitzt dazu ein leistungsstarkes Fahrzeug und hat in einem Hochtal im Norden einen verschwiegenen Ort entdeckt, an dem von allen Seiten schwerbewaffnete Männer zusammenströmen. Er nimmt an, daß auch diese Leute zur OGN gehören."
    Leven Strout wurde halbwegs unheimlich zumute angesichts der Informationsfülle, die dem „Experten" zur Verfügung standen.
    Aber darüber nachzudenken hatte er jetzt keine Zeit.
    „Joupje und ich haben entschieden, daß du das Hochtal aufsuchst, um deine Leute zu warnen", sagte Artur Prax, „und wir beide schnappen uns den Gefangenentransport und befreien die Gefangenen."
    „Wie wollt ihr das ..."
    „Das laß unsere Sache sein! Wichtig ist, daß du dich sofort entscheidest. Der Gefangenentransport stand fast schon abfahrbereit, als wir Parkutta verließen."
    „Einverstanden!" stieß Strout hervor. „Ich weiß zwar nicht, warum ihr das tun wollt..."
    „Der Plan erfordert es!" meckerte Joupje Termaar.
    „Die Forderungen der Logik müssen erfüllt werden."
    Verwirrt blickte Leven Strout vom einen zum ändern.
    „Also gut, wo ist das Hochtal...?"
    Es war später Nachmittag, als Sergio Percellar mit drei Begleitern an Bord eines schwerbeladenen Hochleistungsgleiters den geheimen Sammelpunkt erreichte. Obwohl er von allen der Ungeduldigste war, fand er doch mehr als zweihundert Mann schon am Zielort vor. Es handelte sich zumeist um jüngere Leute, denen aufgrund ihrer Unerfahrenheit die am wenigsten gefährlichen Marschrouten zugeteilt worden waren.
    Sergio Percellar übernahm sofort das Kommando. Er sorgte dafür, daß die Fahrzeuge versteckt wurden und daß auch die Männer selbst Unterschlupfe aufsuchten, die aus der Höhe nicht eingesehen werden konnten. Die Talsohle lag über viertausend Meter hoch. Die Luft war dünn und schneidend kalt. Ringsum türmten sich die schneebedeckten Gipfel des Karakorum, am mächtigsten darunter der Riese Nanga Parbat.
    Die Nacht sank rasch herein. Sergio hatte mit seinem Stab eine Höhle bezogen. Jemand hatte einen mittelschweren Blaster so hergerichtet, daß er gerade noch „leckte", das heißt einen minimalen Energiebetrag von sich gab. Die Waffe lag im Hintergrund der Höhle auf einem hastig errichteten Steinhaufen und verbreitete mollige Wärme.
    Die Besatzung des Hochtals war mittlerweile auf über fünfhundert Mann angewachsen. Sie lagerten in Gruppen ebenfalls in Höhlen, die überall in den wild zerklüfteten Wäldern des Tales zu finden waren. Das Tal besaß nur einen einzigen Zugang, von Westen her, an den Sergio Percellar einen aus drei Mann bestehenden Posten gestellt hatte, der alle zwei Stunden abgelöst wurde.
    In den Höhlen waren die Männer damit beschäftigt, das zum Teil in zerlegter Form transportierte Gerät, Waffen und Maschinen, zusammenzubauen. Der Nachrichtenverkehr unter den einzelnen Gruppen ging über konventionellen Radiokom. Es ging auf zweiundzwanzig Uhr, da begann Sergios Empfänger schnell und kurz hintereinander zu summen. Das war das Zeichen des Wachtposten am Taleingang. Sergio schaltete auf Empfang.
    „Wir haben hier einen Mann, der behauptet, zu uns zu gehören", meldete einer der Wächter. „Aber er gehört bestimmt nicht zur Einsatzgruppe!"
    „Wie nennt er sich?" wollte Sergio wissen. „Kennt er unseren Kode?"
    „Den allgemeinen Teil schon, Sir", lautete die Antwort. „Aber nichts von

Weitere Kostenlose Bücher