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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glück, daß die Signale des Kodegebers an einem Punkt zur Ruhe kamen, der nur wenige Dutzend Meter von dem Haupteingang des Lazaretts entfernt war.
    Daraus, daß das Signal sich nicht mehr bewegte, schloß Ironside, daß man begonnen hatte, die Mucierer zu verhören, Er gab das Zeichen zum Angriff, das Viioy über seinen Radiokom empfing.
    Dort, wo der Transmitter aufgebaut war, stand Reginald Bull mit seinem Einsatztrupp bereit. Leven Strout, Sulliman Cranoch, Oliveiro Santarem und Ranjit Singh gehörten dazu, außerdem zehn Leute der LdG. Sylvia Demmister hatte fast mit Gewalt davon abgehalten werden müssen, sich an diesem Einsatz zu beteiligen.
    Kurze Zeit später kam von Viioy das Gegensignal.
    Reginald Bull war der erste, der durch den Transmitter ging. Am anderen Ende der Strecke trat er auf einen weiten, hohen Gang.
    Unmittelbar vor ihm befand sich eine Tür aus Milchglassit, mit einem roten Kreuz gekennzeichnet. Dasselbe Zeichen schwebte hoch über ihm im Gang. Er sah die vier metalldurchwirkten Umhänge der Mucierer, die die Schaltung des Transmitters bildeten. Viioy und seine Begleiter sicherten den Gang, je zwei nach einer Seite gewandt. Bull trat zur Seite, um den Leuten Platz zu machen, die hinter ihm aus dem Transmitter kamen.
    Der Einsatzplan war genau durchgesprochen.
    „Strout... Sie sichern den Gang! Sehen Sie zu, daß sich die Mucierer in Sicherheit bringen. Ranjit... du kommst mit mir!"
    Zitternd fügte sich der schmächtige Mann in sein Geschick. Die Glassittür öffnete sich selbsttätig. Den dahinterliegenden Vorraum durchmaß Reginald Bull mit weiten Schritten. Er gelangte ins Krankenrevier ... einen Gang, an den hinter offenen Türen die Behandlungsräume grenzten. Bull stürmte in eine laborähnlich eingerichtete Halle.
    „Dort!" schrie Ranjit und wies mit ausgestrecktem Arm auf einen Labortisch, hinter dem Bull eine schattenhafte Bewegung wahrnahm.
    Mit zwei Sätzen war er an Ort und Stelle. Unter seinem Griff wand sich ein Aphiliker, der unter dem Tisch hatte Schutz suchen wollen.
    „Wo ist Sergio Percellar?!" herrschte Bull den Zitternden an.
    „Wer ...? Ich ... weiß nicht..."
    „Der Gefangene!" Bull riß den Aphiliker am Kragen in die Höhe und hielt ihn vor sich. „Du führst mich zu ihm, oder dein Leben ist keinen Soli mehr wert!"
    „Ja ... ich ... ja ...", jammerte der Aphiliker.
    Er ging voraus. Das Lazarett war wie ausgestorben.
    Der Weg führte an einigen Krankenzimmern vorbei, in denen sich Patienten ängstlich in ihre Polster drückten. Das Personal war offenbar ausgerissen ... einschließlich der Medoroboter.
    Der Aphiliker wies schließlich auf einen am Ende des Korridors gelegenen Raum. Reginald Bull trat ein. Auf einer Liege, sich auf die Ellbogen emporstützend, ruhte Sergio Percellar, bleich, mit eingefallenem Gesicht.
    „Sie...?!" hauchte er, als er Bull erblickte.
    „Können Sie gehen?" fragte Bull.
    Anstelle einer Antwort sprang Percellar auf. Er wirkte erschreckend hager und ausgezehrt, aber auf seinem Gesicht lag plötzlich ein angriffslustiges Grinsen. Er trug die leichte Montur der Kranken.
    „Wohin Sie wollen, Sir!" verkündete er forsch.
    Mit seinen zwei Begleitern trat Reginald Bull den Rückzug an.
    Es war höchste Zeit. Von draußen drang Kampflärm herein. Die Ka-zwos waren zum Angriff übergegangen. Der Gang, der am Lazarett vorbeiführte, war von Rauchschwaden erfüllt. Reginald Bull stieß Sergio Percellar und Ranjit Singh in Richtung des Transmittertorbogens, der matt durch den Dunst schimmerte.
    „Nichts wie fort!" schrie er.
    Das war gleichzeitig auch das Signal für seine Leute.
    Kämpfend zogen sie sich auf den Transmitter zurück. Die Kazwos griffen von beiden Seiten an. Bislang allerdings hatten sie gegen das konzentrierte Blasterfeuer des Stoßtrupps wenig ausrichten können. Roboterleichen türmten sich quer über die Breite des Ganges.
    Reginald Bull deckte den Rückzug. Es würde nicht mehr lange dauern, dann mußten die Ka-zwos auch von den Seiten her kommen, durch das Lazarett, durch die Labors. Schießend wich Bull auf den Transmitter zurück. Von irgendwoher gellte ein spitzer Schrei. Bull wirbelte herum und erkannte einen Ka-zwo, der unmittelbar vor ihm aus dem Dunst aufgetaucht war, die Waffenarme zum Schuß bereit.
    Bull warf sich instinktiv zur Seite. Da hörte er aus der Höhe des Ganges ein Flattern und Rauschen. Ein Schatten schoß herab.
    Der Roboter zögerte unwillkürlich, richtete die Mündungen seiner Waffen nach

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