Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0736 - Mosaik des Todes

0736 - Mosaik des Todes

Titel: 0736 - Mosaik des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
Vom Netzwerk:
ging hörbar schneller. Teri musste sich beherrschen, um nicht lauthals zu lachen.
    »Wenn Zamorra so etwas sagt, dann glaube ich ihm«, ergriff Kroan Partei.
    »Ich glaube… ihm auch«, schloss sich An'dean an.
    »Kann sein, dass ihr ihm glaubt. Aber ich will Beweise für diese Behauptung sehen«, forderte Keanor.
    »Gnädigste wollen Beweise sehen? Dann musst du mit auf die Erde kommen«, stellte Teri eine Gegenforderung.
    Kroan grinste unwillkürlich. Keanor war es verboten, die Regenbogenblumen zu benutzen. Teri hatte sie unbewusst in die Enge getrieben.
    Keanor schaute Seanzaara kurz an, dann bequemte sie sich zu einer Antwort.
    »Ich kann zur Zeit leider nicht mitkommen«, versuchte sie, sich herauszureden. »Deine Beweise musst du schon anders erbringen.«
    »Müssen muss ich überhaupt nichts«, fuhr Teri auf.
    Zamorra legte ihr eine Hand auf die Schulter, um sie zu beschwichtigen. So wie Keanor sich herausredete, hatte er den Eindruck, dass sie die Transportblumen nicht benutzen konnte oder wollte.
    »Auf unserer Welt gibt es eine Stelle, an der harter Felsen angefressen oder aufgelöst wurde«, erklärte er. »Wir sahen dort zwei von D'Halas Tränen. Ein uns bekannter Mann befand sich in der Nähe dieser k'oandarischen Magiemittel. Diesen Mann suchen wir.«
    »Woher wollt ihr wissen, ob das D'Halas Seelen-Tränen sind?«, erkundigte sich Keanor.
    Teri bemerkte, dass Seanzaara als Beobachterin im Hintergrund blieb.
    »Wir haben D'Halas Tränen auf der Erde gesehen, die damals Horan raubte«, antwortete Zamorra.
    »Wie kamt ihr nach K’oandar?«, lautete die Nächste von Keanors Fragen.
    »Als ob du das nicht wüsstest, Prinzessin auf der Erbse«, murmelte Teri so leise, dass es nur Zamorra neben ihr verstand.
    »Über die Transportblumen«, antwortete der Professor auf die Frage.
    Es blitzte wütend in Keanors Augen auf. Doch die Geduldete beherrschte sich ansonsten mustergültig. Kein Wort kam über ihre schönen Lippen.
    So wütend wie sie reagiert, scheinen die Regenbogenblumen bei ihr ein wunder Punkt zu sein, überlegte Zamorra.
    »Wo befinden sich die beiden Tränen jetzt?«, wollte Seanzaara wissen.
    »Wir wissen nur, dass sie in der Nähe jenes Mannes waren, der Avenge heißt«, gab Zamorra Auskunft.
    Seanzaara schloss die Augen. Es wirkte, als würde sie über Zamorras Worte nachdenken.
    Teri Rheken bemerkte es dank ihrer Silbermond-Fähigkeiten als Erste. Sie schubste Zamorra unsanft an.
    »Pass auf!«, schrie sie. »Die versucht unsere Gedanken zu lesen!«
    Zamorra blieb innerlich ruhig, er hatte insgeheim damit gerechnet. Dabei verließ er sich darauf, dass die Hexe seinen mentale Block, der verhinderte, dass man seine Gedanken las, nicht durchdringen konnte.
    »Was soll das?«, fuhr er sie dennoch an. »Wir erteilen dir bereitwillig Auskunft, und du…«
    »Regt euch nicht künstlich auf«, wehrte Seanzaara mit gelangweilter Stimme seinen Einwand ab. »Ich vertraue nur denjenigen, die es wert sind. Alle, ohne Ausnahme, müssen sich gefallen lassen, dass ich sie überwache.« Sie strich ihre Haare zurück und lächelte dabei auf eine dämonische Art und Weise. »Besonders seit dem heutigen Tage. Ich habe da zwei Personen. Einem konnte ich bisher immer vertrauen… Dieses Vertrauen muss er sich erst wieder verdienen!«
    Stumm blickte sie Kroan an. Dem Caltar richteten sich die Härchen im Genick auf. Ein seltsames kaltes Prickeln erfüllte seinen Oberkörper. Unwillkürlich hielt er den Atem an.
    Er verstand die unausgesprochene Drohung. Seine Strafe war vorerst ausgesetzt. Die Hexe wollte wissen, ob er sich in der nächsten Zeit bewährte.
    Beim geringsten Vergehen würde sie ihn nochmals anklagen, oder ihn sogar ohne Anklage bestrafen - wie die fünf armen Gesichtslosen vorhin auf dem Versammlungsplatz.
    »Auch alle anderen, die mich enttäuschen, müssen ab heute mit härtesten Strafen rechnen«, drohte Seanzaara.
    Zamorra und Teri wussten sofort, dass diese Worte auch an ihre Adresse gerichtet war.
    Alle waren klug genug, darauf nicht zu antworten.
    »Nun denn«, sagte die Hexe nach einer kurzen Pause. »Ich zeige euch, weshalb ich so hart handele, handeln muss! Wir versetzen uns mittels eines distanzlosen Schrittes an die Mauer der Schmerzen. Dort werdet ihr den grausamsten Ort von K’oandar sehen - das Mosaik des Todes!«
    ***
    »Merlin ist seit drei Tagen verschollen? Und das sagst du mir so ruhig?«, ereiferte sich Nicole Duval.
    »Das kommt öfter vor, als du glaubst«, antwortete Sid

Weitere Kostenlose Bücher