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0736 - Mosaik des Todes

0736 - Mosaik des Todes

Titel: 0736 - Mosaik des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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ich kann es ihr noch nicht sagen. Zuerst muss sie mit ihrem Dhyarra nach K'oandar, den Caltaren helfen…
    Und er ließ die Gefährtin von Zamorra benachrichtigen, dass sie ihren magischen Sternenstein benutzen sollte. Er würde später eingreifen.
    Er musste seine Aufgabe hier zu Ende bringen, dann erst konnte er sich um die Ereignisse auf K'oandar kümmern.
    Und um Zamorra.
    Falls dieser wirklich tot war, musste er ein Zeitparadoxon verursachen und die Folgen in Kauf nehmen. Ob er wollte oder nicht!
    Es wäre nicht zum ersten Mal…
    ***
    Er war umgeben von etwas, das bläulich leuchtete. Mehr noch, er steckte in einem lichten Blau!
    Das Leuchten kam ungleichmäßig von allen Seiten, dabei pulsierte es. Farbfelder verschoben sich ständig gegeneinander. Nichts schien Bestand zu haben.
    »Wo bin ich hier?«, fragte Zamorra. Doch sooft er sich umdrehte und versuchte, etwas von der Umgebung zu erkennen, sooft wurde er enttäuscht. Ein blaues Leuchten, über dem graue Wolken oder Wellen dahinkratzten.
    Das ist doch widersinnig, durchfuhr es ihn. Wie können Wolken kratzen? Werde ich paranoid?
    Wieder versuchte etwas Graues, das Blau zu durchdringen, und abermals musste es weichen.
    Dieses Blau scheint endlos zu sein, und doch stoße ich dabei an seine Grenzen, sobald ich es auszuloten versuche. Es scheint eine eigene kleine Dimension zu sein…
    Er wartete darauf, dass der graue Schimmer erneut auftauchte. Er wollte ihn festhalten und…
    Ja, und was eigentlich…?
    Er erinnerte sich daran, dass Teri Rheken und An'dean neben ihm noch Dank ihrer magischen Fähigkeiten fliehen konnten. Seine Hand hatte den Dhyarra in der Jackentasche fest umschlossen und…
    Der Dhyarra!
    Der blaue Sternenstein 4. Ordnung musste Zamorras bildlichen Befehl einer Art Schutzschirm gegen den Angriff des Schlundes noch ausgeführt haben. Es konnte gar nicht anders sein!
    Zum Glück! Aber wo ist mein Amulett?
    »Ich muss versuchen, hier wieder herauszukommen und gegen diesen Schlund zu kämpfen«, flüsterte er. »Schlund, ich kriege dich… Ich werde dich bekämpfen, und wenn ich zum äußersten Mittel greifen muss!«
    Nur… Wie sollte er etwas bekämpfen, das er verstandesmäßig noch nicht begreifen konnte?
    Zu allem Überfluss begann das blaue Leuchten um ihn herum zu dröhnen!
    In dieses Dröhnen mischte sich ein seltsames Zischen. Der Lärm wurde ohrenbetäubend.
    Zamorra versuchte, die Hände gegen die Ohren zu pressen, aber das konnte er nicht. Überrascht registrierte er, dass er nur als Bewusstsein zu existieren schien.
    Aber ich spüre doch meinen Körper noch!
    Er sah Farbmuster und Strukturen und war sich sicher, dass sie ihm etwas sagen wollten.
    Doch er verstand es nicht!
    Er verstand nur, dass er aus dem Blau verschwinden musste.
    Er musste hinaus aus diesem Blau, bevor es ihn vollständig aufsaugte und umwandelte…
    Er musste!
    Doch so lange er nicht wusste, wie er hereingekommen war, hatte er keinen Ansatz, wie er wieder aus dieser Situation hinausgeraten konnte.
    »Hat mich der Dhyarra in sich aufgenommen?«, fragte er sich fassungslos.
    Wieder versuchte das Graue, sein Miniuniversum zu überdecken. Wieder wurde es dunkler und gleich darauf wieder heller.
    Und noch heller!
    Das Graue schien an den Außenwänden abzutropfen und zu verdampfen.
    Aufhören!, dachte Zamorra verzweifelt. Das muss doch einfach aufhören! Ich muss hier raus! Und das so schnell wie möglich!
    Es schien, als habe der Dhyarra nur auf diesen Befehl gewartet.
    Das blaue Leuchten verschwand.
    Zamorra stand am Ufer zum Schlund. Die Wellen hatten sich beruhigt.
    Noch etwas hatte sich verändert. Ein Pfad führte in den Schlund hinein, genau dort, wo vorher zerstörtes graues Gestein war.
    Zamorra hielt die Luft an. Dieser kurze schmale Pfad war braun. Es sah aus, als habe hier die Magie des Dhyarra eine Möglichkeit gefunden, die Zerstörung wieder rückgängig zu machen oder zumindest zu stoppen.
    Er griff sich an die Brust.
    Doch Merlins Stern war immer noch verschwunden!
    ***
    Luc Avenge kam gerade durch das Weltentor nach K’oandar, als er auf zwei bekannte Gestalten traf.
    »Nicole Duval«, sagte er mit heiserer Stimme. Wie kommt sie ausgerechnet hierher? »Und Asmodis!«
    Seit kurzem wusste er, dass Merlins Bruder nicht mehr in den Schwefelklüften wohnte.
    Der als zweites Angesprochene grinste breit und schüttelte den Kopf. Es wirkte wie bei einem Lehrer, der mit der Leistung seines Schülers nicht zufrieden war.
    »Tststs, gestatten, Amos ist

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