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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einsetzen wollten.
    Dieses Großkraftwerk mußte ihnen sehr gelegen gekommen sein. Denn somit ersparten sie sich zusätzlichen Aufwand, den ein drittes Kraftwerk gekostet hätte. Außerdem hätte die Ortung eines solchen Kraftwerks jene mißtrauisch gemacht, die in diese Falle gehen sollten.
    Der Vario-Roboter entschloß sich, vorerst nicht einen Vorstoß ins Zentrum des NUG-Beckens zu unternehmen. Dafür war die Zeit noch nicht reif.
    Vielleicht erübrigte es sich nach Auswertung aller Daten sogar, ein solches Risiko einzugehen.
    Der Vario 500 in der Maske des Überschweren Jerz Kantoenen kehrte ins Hauptquartier in der Geisterstadt zurück, wo seine Kameraden bereits von ihren Erkundungsflügen eingetroffen waren.
     
    *
     
    „Ein Spaziergang war der Vorstoß ins Sperrgebiet nicht gerade", berichtete Kevin Bellami, und der Ara, der Blue und Manc Yanido stimmten zu. „Die Laren haben überall robotisch gesteuerte Fallen errichtet, die speziell für eine Spionageabwehr gedacht sind. Einmal wäre ich beinahe in den Bannkreis einer Panikstrahlung geraten und konnte mich nur unter größter Willensanstrengung wieder daraus retten. Das Teuflische an dieser Strahlung ist, daß man sie nicht anmessen kann und deshalb ahnungslos hineingerät."
    Orubourus schilderte, wie er während des Fluges über einen Tiefbunker in ein Feld hineingeraten war, das die Energien seines Generators zu absorbieren drohte. Er hatte das Ärgste verhindern können, indem er sich praktisch im letzten Augenblick mit Hilfe seiner Rückendüsen aus dem Gefahrenbereich katapultiert hatte.
    Manc Yanido und der Blue Mühayul berichteten über ähnliche Erlebnisse, und Orubourus konnte sich nicht verkneifen zu sagen: „Sie hatten wahrscheinlich nicht mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen, Kaiser Argyris, weil Sie einen perfekten Ortungsschutz besitzen und die Robotfallen gar nicht auf Sie ansprachen."
    „Wollen Sie mir daraus einen Vorwurf machen?" fragte der Vario-Roboter. „Ihr alle habt das Risiko gekannt, das ihr bei diesem Einsatz eingehen würdet. Ich auch, aber ich habe eurer Erfahrung vertraut."
    „Warum sind Sie so gereizt, Kaiser Argyris?" fragte Manc Yanido erstaunt. „Orubourus wollte Ihnen bestimmt keinen Vorwurf machen. Aras haben eben einen eigenwilligen Humor."
    „Was heißt eigenwilliger Humor", rief der Ara. „Ich wollte überhaupt keinen Witz machen. Was ich sagen wollte, ist, daß ich Kaiser Argyris um seinen Robotkörper beneide."
    „Darauf wäre ich nie gekommen", gestand der Vario-Roboter.
    Während dieses Gesprächs hatten sie in Zusammenarbeit mit den beiden Frauen die Auswertung der eingebrachten Robotspione vorangetrieben. Der Vario-Roboter gab die in seiner Positronik gespeicherten Daten in den Computer ein.
    „Das Bild beginnt sich abzurunden", sagte Barbara Rank, die Positronik-Spezialistin. „Das NUG-Becken wird von insgesamt fünfzig Abwehrforts, von gleicher Größe und gleicher Offensivkraft, ringförmig umgeben. Alle diese Abwehrforts sind unterplanetarisch und können blitzschnell ausgefahren werden.
    Die Spionsonden berichten einstimmig davon, daß dies vor zwei Monaten, am 28. Dezember vorigen Jahres, während eines Manövers geschehen ist. Damals wurde auch das zweite Kraftwerk des Treibstoffdepots eingeschaltet. Daraus bestätigt sich Kaiser Argyris Vermutung, daß die Laren dieses Kraftwerk im Ernstfall anzapfen wollen."
    „Wenn wir dieses Kraftwerk sprengen könnten ...", begann Manc Yanido, verstummte aber, als er dem Blick von Jerz Kantoenen begegnete.
    „Von den beiden Großkraftwerken müssen wir uns fernhalten", erklärte der Vario-Roboter. „Es wäre zu gefährlich, auch nur eines von ihnen stillzulegen. Das zweite könnte durch irgendein Versagen vorübergehend ausfallen, und dann würden die Schutzschirme zusammenbrechen, die die geballten Protonenmassen bändigen. Diese freiwerdenden Kräfte könnten ganz Olymp in Stücke reißen."
    „Das leuchtet mir ein", sagte Manc Yanido.
    „Aber bedeutet das, daß wir gegen jedes Abwehrfort einzeln vorgehen müssen?" fragte der Blue Mühayul unbehaglich.
    „Wir sind nicht nach Walkork gekommen, um die Befestigungsanlagen zu vernichten", erklärte der Vario-Roboter.
    „Dazu wären wir auch nicht mit all unseren Leuten in der Lage.
    Wir werden uns mit einigen kleineren Sabotageakten zufrieden geben müssen. Weiter in der Auswertung."
    „Soll ich chronologisch vorgehen und mit den Daten der ersten über Walkork abgeworfenen Robotsonde beginnen?"

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