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0738 - Das Spiel des Laren

Titel: 0738 - Das Spiel des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fonds zur Finanzierung des Projekts Obelisk gebildet wird. Allerdings verlange ich dafür, daß ich laufend über die Fortschritte unterrichtet werde, die ihr erzielt."
    „Schlau eingefädelt", erwiderte Chroma Swalmen. „Du warst schon immer gerissen, Nils."
    „Als Administrator muß ich gerissen sein, Chroma", gab Nils Herkenbosch zu bedenken. „Andernfalls hätte ich mich kein halbes Jahr im Amt halten können. Es gibt einige Leute, die sich gern selbst an der Spitze der Administration sähen."
    Er wandte sich an Beo Viluwe.
    „Du bist der Mann, der für die Vhratoschisten entscheidet, Beo.
    Nimmst du meinen Vorschlag an oder möchtest du dich lieber widersetzen?"
    „Ich nehme ihn an", antwortete der Vhratoschistenführer.
    „Das ändert aber nichts daran, daß ich weiter beharrlich für eine offensive galaktische Politik eintrete."
    „In Ordnung", erwiderte Nils. „Vergiß dabei aber nicht, daß ich der Administrator bin und über unsere Politik entscheide. Ich hoffe, bald Neues über das Projekt zu hören."
    Er nickte Beo und Chroma zu und verließ den Obelisken.
    Draußen stieg er in seinen Fluggleiter, startete und nahm Kurs auf Julianatown.
    Weder er noch Beo Viluwe ahnten, daß in nicht allzu großer Entfernung zwei Gruppen von Menschen in Verstecken hockten, zwei Gruppen, die voneinander so wenig wußten wie der Administrator und seine ideologischen Gegenspieler von ihnen, denn sie konzentrierten ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Vorgänge bei dem Obelisken von Crandamme.
     
    3.
     
    „Das war der Dienstgleiter des Administrators", behauptete Malena Kypura und klopfte mit den Fingerknöcheln nervös an das Gehäuse des elektronischen Periskops, das über das Wipfeldach ragte.
    „Bist du sicher?" erkundigte sich Ikenban Salvo, ein hagerer, etwa achtzigjähriger Mann mit starkem Knochenbau und kurzgeschorenem schwarzen Kopfhaar.
    „Absolut sicher", bestätigte Malena.
    Ikenban stieß eine Verwünschung aus.
    „Das bedeutet, daß die Untersuchung des Obelisken keine Sache der Vhratoschisten ist, sondern eine regierungsamtliche Angelegenheit. Unser Sabotageplan muß natürlich fallengelassen werden."
    „Dafür ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, die Laren über die Vorgänge zu informieren", erwiderte Malena. „Ich schlage vor, eine Hyperkomnachricht abzusetzen."
    Ikenban Salvo schüttelte den Kopf.
    „Dazu sind wir nur im äußersten Notfall ermächtigt, Malena. Die Gefahr, daß unser Hyperkomspruch aufgefangen wird, ist zu groß,"
    „Niemand könnte mit einem gerafften Spruch etwas anfangen,"
    „Das nicht. Aber man würde erkennen, daß Tomalkeyn nicht so isoliert ist, wie man denkt, Bisher sind die Kolonisten, einschließlich des Administrators, völlig ahnungslos, daß die Laren längst über die illegale Kolonie Bescheid wissen,"
    „Ich frage mich schon lange, warum Hotrenor-Taak die Kolonie nicht aufgelöst hat."
    „Er wird Tomalkeyn eine Rolle in seinem Spiel zugedacht haben, was für ein Spiel das auch immer sein mag.
    Normalerweise gehen die Laren mit aller Strenge gegen illegale Kolonisationen vor."
    Malena Kypura blickte abermals durch ihr Periskop, während Ikenban Salvo sich seinen elektronischen Geräten widmete.
    Sie waren beide Menschen, Abkömmlinge der Terraner, die die Kolonie auf Tomalkeyn mitbegründet hatten, Dennoch dienten sie seit vielen Jahren den Laren als Informanten, Ihre Entlohnung bestand in regelmäßigen finanziellen Zuwendungen über einen Kontaktmann in Julianatown und in der Zusicherung der Laren, daß sie bei einer Auflösung der Kolonie den Status von Freien erhalten würden.
    Sie wußten, daß es auf Tomalkeyn weitere Agenten des Konzils gab, kannten aber nur ihren Kontaktmann.
    „Ich möchte wissen, wie die Vhratoschisten in den Obelisken gekommen sind", meinte Ikenban nach einer Weile.
    „Jedenfalls habe ich keine elektronische Aktivität feststellen können, die auf die Aktivierung eines Mechanismus schließen ließ,"
    „Dennoch müssen die Vhratoschisten den Zugang mit elektronischem Gerät geöffnet haben", erwiderte Malena.
    „Sie haben jedenfalls eine Maschine bei sich, die eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hyperkom hat."
    „Aber kein Hyperkom ist", stellte Ikenban fest.
    „Hyperkomimpulse wären von meinen Geräten registriert worden.
    Wir müßten uns die Sache aus der Nähe ansehen, sobald es dunkel ist,"
    „Ohne Deflektorgeräte kommen wir nicht unbemerkt heran", entgegnete Malena Kypura. „Alfen hätte schon längst

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