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0738 - Luzifers furchtbares Erbe

0738 - Luzifers furchtbares Erbe

Titel: 0738 - Luzifers furchtbares Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückstrahlen wollte.
    Unsere Gestalten und auch die mit ihnen wandernden Schatten, wenn wir in die Nähe einer Laterne gerieten, hoben sich sehr deutlich ab, so daß wir aus den zahlreichen Häusern hervor sehr gut beobachtet werden konnten.
    Daran glaubte keiner von uns so recht. Die Menschen hatten etwas anderes zu tun, als hinter den Fenstern zu hocken und nach draußen zu schauen. Dafür war ihre Angst viel zu groß. Obwohl wir sie nicht kannten, konnten wir uns vorstellen, daß sie sich duckten, sich verkrochen, zitterten und hofften, daß es nicht sie erwischte.
    Der Supermarkt stand da wie ein flaches, kastenförmiges Denkmal. Aber in seinem Innern brannte Licht. Zwar waren die Scheiben von innen verklebt worden, nur gab es genügend Ritzen und Spalten, durch die der helle Schein schimmerte. Hinzu kam, daß dieses Papier auch von innen her angeleuchtet wurde und deshalb fast so wirkte wie eine Gardine.
    Nur war nichts zu hören.
    Wir schlichen hintereinander an der Westseite entlang, wo auch die kleine Cafeteria lag. Ihre Fenster waren nicht verklebt worden. Niemand hielt sich in dem dunklen Raum auf.
    Jiri Sabka kannte sich aus. Er wußte von den zahlreichen Schleichwegen, die wir benutzen konnten, und er führte uns zu einer schmalen Tür an der Rückseite.
    »Wo werden wir da landen?« fragte ich leise.
    »Im Lager für Getränke. Von dort aus gelangen wir leicht in den großen Verkaufsraum.«
    »Okay.«
    Die Tür war verschlossen. Das Schloß jedoch würde uns keine Schwierigkeiten bereiten.
    Suko werkelte daran herum, ein entsprechendes Besteck trug er immer bei sich.
    Jiri und ich deckten ihm den Rücken und schauten nach vorn, ob sich dort etwas tat.
    Nichts passierte.
    Die Ruhe empfanden wir als drückend.
    Ein leises Geräusch bewies uns, daß Suko es geschafft hatte. Die Tür war offen.
    Jiri drückte uns zur Seite. Er wollte den Anfang machen. Da er sich hier auskannte, ließen wir ihm den Vortritt. Die Tür knarrte kaum, als wir sie weiter aufschoben und uns schräg in die große Getränkehalle hineinschoben.
    Auch hier war es still.
    Sehr hohe Schatten gaben uns Schutz. Sie stammten von den übereinandergestapelten Bier-, Wasser- und Fruchtsaftkisten, die regelrechte Türme bildeten.
    Sie standen nicht nur an den Seiten des Lagers, sondern auch in der Mitte, wo sie durch ihre Lage dafür sorgten, daß vor und hinter ihnen zwei Gänge entstanden waren.
    Wir entschieden uns für einen, denn wir wollten auf keinen Fall getrennt werden. Und wir gingen auch in eine bestimmte Richtung. Dem Ausgang entgegen, der im Dunkel der Halle einen breiten, rechteckigen, hellen Fleck bildete, schon in der Größe einer Kinoleinwand.
    Das Licht, das gegen diesen Ausgang fiel, stammte aus dem Innern des Supermarkts, und der Ausgang selbst war keine normale Tür, er bestand aus zwei Hälften einer dicken, gummiartigen Kunststoffmasse, die von oben nach unten hing.
    Da sie aus zwei Hälften bestand, war es einfach, eine davon aufzudrücken und sich durch den Spalt in den Verkaufsraum des Supermarkts hineinzuschieben.
    Bisher war unser Eindringen von niemandem bemerkt worden. Im Getränkelager hielt sich keine Kreatur auf. Noch ein Vorteil lag auf unserer Seite.
    Der Boden bestand aus Stein und wirkte wie blank geputzt. Nichts knirschte unter unseren Füßen, wenn wir weitergingen. Der Untergrund schimmerte wie draußen das Eis.
    Wir erreichten unangefochten den dicken Kunststoffwulst des Eingangs, blieben aber nicht direkt vor ihm stehen, sondern seitlich davon und warteten noch.
    Keiner sprach, wir lauschten. Wir wollten hören, ob sie sich unterhielten und möglichst verstehen können, was sie sagten.
    Wir vernahmen nichts.
    Nicht einmal Schritte.
    Der große Verkaufsraum vor uns schien leer zu sein.
    »Wo könnten sie sich denn noch verborgen haben?« flüsterte Suko, der sich ebenfalls seine Gedanken machte.
    Jiri hob die Schultern.
    »Existiert noch ein zweites Lager?«
    »Ja, das für die Lebensmittel, den Nachschub.«
    »Wo liegt es?«
    »Wir können von hier aus hin, aber ich glaube nicht, daß es Sinn hätte. Laßt uns lieber die Geschäftsräume durchsuchen.«
    »Okay, John?«
    Ich nickte meinem Freund zu. Gleichzeitig zog ich die Waffe. Das Kreuz hing bereits vor meiner Brust und wurde von Jiri mit skeptischen Blicken bedacht.
    Suko hatte seine Dämonenpeitsche ausgefahren in den Hosengürtel gesteckt. In der rechten Hand hielt er die Beretta, und er drückte sie in den Spalt zwischen den beiden

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