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0741 - Die falsche MARCO POLO

Titel: 0741 - Die falsche MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich in der Anstrengung ungeheurer Konzentration verzerrte und mit Schweiß bedeckte.
    Schon fürchtete er, unbekannte Einflüsse könnten seinen Gefährten an der Anwendung seiner parapsychischen Fähigkeiten hindern, da verschwanden die Halle und die alptraumhaften Gestalten.
    Im nächsten Moment spürte Atlan den heftigen Entzerrungsschmerz der Wiederverstofflichung, der seinen Blick trübte. Als er wieder klar sehen konnte, atmete er auf, denn Ras und er standen in der Hauptzentrale der SZ-2.
    „Starten Sie, Anrat!" hörte er Tschubai rufen.
    Der Emotionaut stellte keine Fragen, sondern ließ die SERT-Haube über seinen Kopf sinken.
    Doch vergeblich warteten Atlan und Tschubai auf das Rumoren der Antriebsaggregate.
    Eine Minute später ließ Senco Anrat die SERT-Haube wieder nach oben schweben und erklärte: „Wir sitzen fest, Herrschaften. Die Protonenkraftwerke arbeiten zwar einwandfrei, aber die von ihnen erzeugte Energie kommt nicht bei den Triebwerken an. Sie muß irgendwo unterwegs verlorengehen."
     
    5.
     
    Einige Zeit herrschte betretenes Schweigen in der Hauptzentrale der SZ-2. Die Männer darin mußten sich wohl erst mit dem Gedanken vertraut machen, daß ihr Schiff, das jedem einzelnen anderen Raumschiff des bekannten Universums - auch einem SVE-Raumer - weit überlegen war, soeben eine Niederlage erlitten hatte.
    „Was ist mit dem Paratronschutzschirm?" erkundigte sich der Arko-nide schließlich.
    „Der Paratronschirm ist seit Ihrem Rücksprung wieder ganz geschlossen, Sir", antwortete Anrat.
    „Dann kann auch niemand unsere Energie anzapfen", erklärte Atlan.
    „Die Jotaner bedienen sich psionischer Energie, Atlan", wandte Ras Tschubai ein. „Für sie stellt offenbar nicht einmal ein Paratronschirm ein Hindernis dar."
    „Aber sie können ja auch keinen Paratronschirm durchdringen!"
    entgegnete der Arkonide.
    Der Teleporter zuckte nur die Schultern.
    „Na, schön!" gab Atlan zu. „Diese... diese Wesen dort unten verfügen offenbar über ein psionisches Potential, das millionenfach stärker ist als das eines einzelnen Mutanten.
    Wahrscheinlich ist das eine Folge der harten Strahlung, der ihre Vorfahren einmal ausgesetzt waren."
    „Anrat!" wandte sich Tschubai an den Emotionauten. Seine Stimme klang beinahe unbarmherzig hart. „Die Jotaner beabsichtigen, jeder Person an Bord der SZ-2 die psionische Komponente ihrer Lebenskraft zu entziehen. Ich weiß nicht genau, was das für den einzelnen bedeuten würde, aber ich nehme an, es wäre gleichbedeutend mit dem Tode."
    Das Gesicht des Emotionauten wurde grau.
    „Also beabsichtigter Mord an viertausend Personen", sagte er leise. „Ich beantrage, den Planeten der Jotaner mit Transformkanonen zu beschießen und zu vernichten, um die dort lauernde Gefahr, die auch andere Raumschiffe bedrohen könnte, auszuschalten."
    Tschubai schüttelte den Kopf.
    „Ich fühle mich nicht zum Richter über fremdartige Intelligenzen berufen, Anrat", entgegnete er.
    „Ich habe lediglich die Pflicht, die SZ-2 und ihre Besatzung vor Schaden zu bewahren. Deshalb werde ich versuchen, die Jotaner zur Aufgabe ihrer Absicht zu bewegen. Wenn sie ablehnen, dann allerdings müssen wir uns mit allen Kräften wehren, die uns zur Verfügung stehen."
    Er schaltete den Interkom zur Funkzentrale durch und bat um Herstellung eines Hyperfunkkontakts mit Jota Großer Berg.
    Während er auf die Herstellung des Kontakts wartete, berichtete Atlan, was sie in Jota Großer Berg erlebt hatten.
    Als er geendet hatte, sagte Hilgram Eysbert: „Es klingt unglaublich! Einstein, Fleming, Mark Twain, Nelson!
    Sicher, es kann sich nur um Imitationen handeln, aber wie kommen die Jotaner überhaupt an ihre Vorbilder heran?"
    „Es gibt nur eine denkbare Erklärung", meinte der, Arkonide.
    „Die Jotaner müssen die Nachkommen von Menschen sein, und zwar von Menschen, die bereits in der ersten Phase der Expansion der solaren Menschheit auf diesen Höllenplaneten im galaktischen Zentrumssektor verschlagen wurden.
    Wahrscheinlich befand sich an Bord ihres Raumschiffs eine Enzyklopädie der terranischen Geschichte. Die Jotaner haben sich offensichtlich der Personenbeschreibung dieser Enzyklopädie bedient."
    „Wie kommen Sie darauf, daß die Jotaner von Menschen abstammen, die während der ersten Expansionsphase hierher kamen?" fragte der Gäaner.
    „Weil sie nur Persönlickeiten der präkosmischen Geschichte imitiert haben", antwortete der Arkonide. „Wären die Menschen viel später gelandet,

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