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0744 - Die Letzten der Koltonen

Titel: 0744 - Die Letzten der Koltonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben viel für Sie getan, Rhodan", sagte Py vorwurfsvoll.
    „Ich habe befürchtet, daß Sie so etwas sagen würden", entgegnete Perry. „Aber Sie irren sich. Ich bin nicht undankbar.
    Ich möchte Sie lediglich vor einer Enttäuschung bewahren."
    „Warum versuchen Sie es nicht wenigstens, uns zu helfen?"
    fragte Py hitzig.
    „Also gut. Sie sollen Ihren Willen haben, und ich hoffe, daß ich dieses Mal unrecht habe. Es würde mich freuen." Er lächelte und bat die beiden mit einer freundlichen Geste, sich zu setzen. „Ich werde jedoch nicht zulassen, daß Sie einfach losfliegen und Ihr Glück versuchen.
    Zunächst einmal müssen wir mehr Informationen haben.
    Ich werde ein Vorauskommando losschicken, das Aufnahmen von der kosmischen Festung machen soll."
    „Wir werden dabei sein", erklärte Olw in einem Ton, der Rhodan zeigte, daß es wenig aussichtsreich gewesen wäre, ihm zu widersprechen.
     
    *
     
    Eine Stunde später starteten Olw und Py zusammen mit drei Erkundungsspezialisten der SOL in einer Space-Jet, die über eine spezielle Ausrüstung verfügte.
    Olw und Py hatten die Rolle reiner Beobachter übernommen.
    Sie überließen die Hauptarbeit den drei Offizieren Seeks, Trimmon und Contervolt. Diese Männer hatten eine langjährige Ausbildung hinter sich, die sie befähigte, auch schwierigste Aufgaben der vorliegenden Art zu bewältigen.
    Die kleine gelbe Sonne rückte schnell näher. Bald war Kernoth mit dem bloßen Auge zu erkennen. Es war eine hell aussehende Welt mit zwei großen Kontinenten, von denen der eine die südliche, der andere hauptsächlich die nördliche Halbkugel bedeckte.
    „Es sind sieben stationäre Satelliten vorhanden", meldete Seeks.
    „Drei von ihnen sind mit Sicherheit bewaffnet", fügte Trimmon hinzu.
    Contervolt pilotierte die Maschine. Er führte sie näher und näher an den Planeten heran, bis Seeks lakonisch feststellte: „Ortung."
    Py deutete auf einen Bildschirm. Die Space-Jet war nun nur noch fünfzigtausend Kilometer von Kernoth entfernt. Am Rande der obersten Luftschichten war ein silbrig schimmernder Punkt auszumachen. Einer der Satelliten.
    Contervolt drückte einige Tasten. Rötliche Streifen huschten über die Bildschirme.
    „Was ist das?" fragte Olw.
    „Wir haben Spezialkameras abgeschossen", erklärte der Pilot.
    „Sie werden in die Luftschichten von Kernoth eindringen und bis auf eine Höhe von etwa zehn Kilometer heruntergehen. Aus dieser Höhe werden sie Aufnahmen von Carmionth-Krol machen.
    Später werden wir die Kameras wieder aufnehmen, die von der robotischen Abwehr nicht erwischt worden sind."
    Die Space-Jet glitt in eine weite Kreisbahn um den Planeten.
    Die nächsten Abwehrsatelliten waren etwa achttausend Kilometer entfernt. Offenbar waren die positronischen Geräte so eingerichtet, daß sie auf diese Distanz noch nicht feuerten.
    Plötzlich verschwanden die winzigen Punkte der Kameras von dem Hauptortungsschirm.
    „Sind sie abgeschossen worden?" fragte Py. „Ich habe nichts bemerkt."
    „Sie haben lediglich Ortungsschutzanlagen eingeschaltet", teilte Seeks mit.
    Olw legte Py die Hand auf den Arm. Er zeigte auf einen Bereich hoch im Norden von Kernoth.
    „Da ist die Festung", sagte er erregt. „Man kann die Energieschirme deutlich erkennen."
    „Wir müssen versuchen, sie zu finden", erwiderte die Frau leise.
    Er nickte ihr zu.
    Die beiden Spezialisten der Nacht konzentrierten sich. Die drei Offiziere merkten nicht, was vor sich ging. Sie achteten nur auf ihre Instrumente und warteten voller Anspannung darauf, daß man sie von Carmionth-Krol aus angreifen würde. Sie wußten, daß die Nullbewahrer kein Raumschiff in der Nähe dulden würden. Irgendwann mußte der Feuerschlag kommen. Dann galt es, die Flucht so schnell wie möglich anzutreten.
    Die Space-Jet war praktisch waffenlos. Dafür verfügte sie aber über extrem leistungsfähige Schutzschirme.
    Weder Olw noch Py waren Telepathen. Sie konnten also keine direkte Verbindung zu einem ihrer Geschwister auf Kernoth aufnehmen. Im Laufe ihres langen Lebens hatten sie jedoch ein Gespür für die anderen entwickelt. Sie konnten espern, ob jemand von ihnen in der Nähe war, falls keine Störfaktoren vorhanden waren.
    Zunächst hatte Olw das Gefühl, daß sich überhaupt nichts verändert hatte. Der Planet Kernoth schien völlig frei von Leben zu sein. Dann jedoch stieß er auf einen unbestimmten Widerstand.
    „Da ist etwas", flüsterte er.
    „Ich fühle es auch", erwiderte Py kaum hörbar. „Es

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