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0744 - Die Verwandlung

0744 - Die Verwandlung

Titel: 0744 - Die Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich auch einige Tropfen an Feuchtigkeit spürte, war mir klargeworden, daß die Glieder Wunden gerissen hatten, aus denen das Blut gequollen war.
    Ich wuchtete meinen Körper nach rechts. Wer da keuchte und ächzte, das war ich. Aber ich hätte auch darüber jubeln können, daß mir diese Bewegung auch gelungen war, denn Angelo, der blonde Killer, hielt mich nicht mehr fest.
    Er lag auf der Seite. Die Kette war von meinem Hals gerutscht, ohne daß ich es bemerkt hätte.
    Auch ohne Licht reichte meine Sicht aus, um erkennen zu können, was mit ihm passiert war.
    Über seinem ebenfalls zur Seite geneigten Kopf hatte sich eine Wolke aus Qualm gebildet, der widerlich roch, als wären alte Leichenteile verbrannt worden.
    Das lag an der Wunde, die mein Kreuz auf seinem Schädel hinterlassen hatte.
    Es war ihm gelungen, sich durch das dichte, blonde Haar zu drücken und somit die Kopfhaut zu erreichen, die durch nichts geschützt worden war. Eine große Wunde klaffte dort. Sie sah aus wie eine Mulde oder ein angedeuteter Krater.
    In ihm zischte und kokelte es. Eine Flüssigkeit, dick wie Eiter, lief von den Rändern her der Mitte entgegen. Sie zischelte und stank, brannte sich wie Säure tiefer und würde, das stand fest, sehr bald den Schädel zerstört haben.
    Nicht den Schädel eines Menschen.
    Ich hatte richtig getippt.
    Angelo, der blonde Killer, war in Wirklichkeit eine Kreatur der Finsternis. Er zählte zu den Urdämonen, und es war ihm tatsächlich gelungen, zu überleben.
    Da er auf der Seite lag und so gefallen war, daß ich sein Gesicht sehen konnte, schaute ich auch hinter die Tarnung.
    Eine Schnauze war zu sehen.
    Pelzig wie bei einem Tier. Eine Mischung aus Bären- und Wolfsmaul, einfach widerlich. Doch in diese Schnauze tropfte die Magie des Kreuzes förmlich hinein und begann damit, sie zu zerstören.
    Sie tötete sie ab, sie sorgte für die endgültige Vernichtung, und ich konnte zuschauen, wie diese verdammte Kreatur allmählich verdampfte und sich vor meinen Augen auflöste.
    Ungewöhnlich war, daß dieses bösartige Wesen einen modernen Anzug trug. So wie er jetzt aussah, wirkte er wie eine Gestalt aus einem Horrorfilm.
    Auch seine Hände verformten sich. Die Haut war in Sekundenschnelle ausgetrocknet. Die auf dem Boden liegenden Finger zuckten und krümmten sich zusammen, als wollten sie mit ihren Spitzen die harte Erde aufreißen.
    Das war nicht möglich.
    Die Kreatur verging. Sie hatte der Kraft des Kreuzes nichts mehr entgegensetzen können.
    Ich atmete nicht nur deshalb auf, für mich gab es noch einen anderen Grund.
    Mein Kampf auf Leben und Tod war von nicht sehr lauten Geräuschen begleitet gewesen. Den übrigen Personen auf der Eisfläche war er nicht aufgefallen.
    Es wäre vermessen gewesen, zu behaupten, daß es mir nach dem Sieg gutging. Ich fühlte mich wie ausgequetscht oder wie unter einen Panzer gekommen. Es war mir kaum möglich, mich normal auf den Beinen zu halten, der Schock erfolgte mit der Präzision eines Uhrwerks. Diese Tatsache ließ mich wiederum daran denken, daß auch ich nur ein Mensch war und keine Maschine.
    Ich war froh darüber, daß ich mich gegen die Wand lehnen konnte. Natürlich konnte von einem Atmen keine Rede sein. Jedesmal, wenn ich Luft holte, hatte ich das Gefühl, Feuer zu schlucken, so sehr brannte es in meinem Hals.
    Hinzu kam das Pochen und das gleichzeitig dumpfe Gefühl in meinem Kopf, als sollte mir die Schädeldecke jeden Moment weggesprengt werden. Etwas mühsam hob ich meinen Arm und tastete dorthin, wo die Glieder der Kette wie stumpfe Messer in meine Haut geschnitten hatten.
    Als Erblast waren zahlreiche Wunden hinterlassen worden, aus denen Blut sickerte und schon jetzt Streifen auf meinem Hals hinterlassen hatten. Es würde noch einige Zeit dauern, bis die Wunden verheilt waren und ich auch wieder normal und ohne Schmerzen durchatmen konnte.
    Noch immer gelang es mir nicht, klar zu sehen. Vor meinen Augen tanzten die Schatten, obwohl ich sie weit geöffnet hatte. Die normale Umgebung geriet nicht mehr in mein Blickfeld.
    In den Knien lag noch immer das Zittern. Im Kopf dröhnte es. Bestimmt würde es eine Weile dauern, bis ich wieder soweit fit war, um mich um die anderen kümmern zu können.
    Die leisen Schrittgeräusche hörte ich trotzdem. Sie kamen von der linken Seite. Ich wollte mich wegducken, als ich erkannte, wer da, das Haus verlassen hatte.
    Es war Jessica Long.
    Ich funkelte sie an, und sie sah in meine Augen, las die Wut darin.
    »Was

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