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0744 - Die Verwandlung

0744 - Die Verwandlung

Titel: 0744 - Die Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor dieser anderen Gefahr blieb doch bestehen. Sie war in mein Inneres hineingetrieben worden wie ein Fremdkörper, und dieser Stachel saß verdammt tief.
    Warum war ich gewarnt worden? Hatte sich etwas verändert? War eine neue Gefahr aufgetaucht?
    Die Personen auf der Eisfläche hatten genug mit sich selbst zu tun. Zudem befand ich mich in ihrem Rücken. Durch einen Schritt nach rechts veränderte ich meinen Blickwinkel, konnte an den wartenden Personen vorbei auf die Eisfläche schauen und sah, daß sich dort tatsächlich etwas verändert hatte.
    Ich interessierte mich nicht für den Alten und auch nicht für Elohim, ich vermißte einfach eine der Hauptpersonen.
    Es war der Mann mit dem langen Haar.
    Der Todesengel!
    Meine Kehle wurde eng. Ich dachte an den Kampf gegen Bergmann, den ich gewonnen hatte. Er und der Killer mit dem Blondhaar gehörten zusammen. Für mich war Bergmann trotz seines widerlichen Lassos nicht der Stärkere von ihnen gewesen.
    Warum war der Killer verschwunden? Hatte er einen Auftrag durchzuführen, oder wollte er mich suchen?
    Beide Möglichkeiten konnten zutreffen.
    Ich war einfach zu nervös, um mich auf die Eisfläche zuzubewegen. Zuerst mußte ich Klarheit darüber haben, was mit dem Blonden passiert war. Wenn er mich tatsächlich aufs Korn genommen hatte, könnte es tödlich werden. Ich traute ihm zu, daß er in der Dunkelheit so gut sah wie eine Katze. Da befand ich mich im Nachteil.
    Nur konnte ich mir nicht viel Zeit lassen, denn das Geschehen näherte sich bereits dem Höhepunkt.
    Daß der blonde Killer nicht weit von mir entfernt gelauert hatte, erfuhr ich leider zu spät und erst dann, als ich hinter mir ein leises Klirren vernahm, mehr schon ein Klingeln.
    Etwas Helles huschte an meinem Gesicht vorbei, so blitzartig, daß ich zu einer Gegenwehr nicht mehr kam.
    Einen Moment später lag die Kette um meinen Hals und wurde am Nacken mit erbarmungsloser Kraft zugezogen…
    ***
    Ich hörte noch ein widerliches Lachen, das in mein Ohr hineindrang und mir vorkam wie der Klang einer verstimmten Trompete, die trotzdem ihren grausamen Triumph hinausblies.
    Ich hatte den Würger nicht gesehen, wußte aber, daß es nur Angelo sein konnte.
    Angelo, der Engel und gleichzeitig das menschliche Tier. Die Person ohne Gnade.
    Ein Ruck zerrte mich zurück. Ich drückte mich nicht dagegen, sondern ließ es mit mir geschehen.
    An dem klatschenden Geräusch erkannte ich, daß der Killer irgendwo gegen geprallt sein mußte, wahrscheinlich war es die Rückwand des Hotels, die ihm jetzt den nötigen Halt gab.
    Mir blieben nur Sekunden, um mich aus dieser lebensgefährlichen Lage zu befreien. Ich hatte vor der Aktion nicht bewußt die Luft angehalten und dachte, während durch meinen Schädel die Blitze zuckten, darüber nach, wie ich dieser höllischen Klammer entkommen konnte.
    Die Kette war dünn, aber hart.
    Und ebenso schnitt sie in meine Kehle. Durch mein Zurückweichen hatte ich etwas Terrain gewonnen, denn hier zählte jede Sekunde. In der Zeit verschwand meine Hand blitzschnell in der rechten Seitentasche, wo das Kreuz steckte.
    Ich zerrte es hervor. Dabei durfte ich es nicht mit der Hand verschließen, sondern nur an der Silberkette anfassen. Und ich mußte voll und ganz darauf setzen, daß der Blonde nur äußerlich ein Mensch und tatsächlich eine Kreatur der Finsternis war.
    Bergmann war es gewesen. Ich ging auch bei ihm davon aus. Ein Rest von Unsicherheit allerdings blieb.
    Vor meinen Augen war die Finsternis von einer anderen abgelöst worden. Sie empfand ich nicht mehr als natürlich. Sie stieg aus einer unauslotbaren Tiefe empor. Farbige Fetzen tanzten vor meinen Augen umher.
    Ich bekam nicht einmal Luft.
    Die dünne Kette war wie ein Messer, das meine Haut zerschnitt. Ich glaubte sogar, die einzelnen Glieder zu spüren.
    Es wurde ein Kampf auf Leben und Tod.
    Ich hielt dagegen und reagierte nur mehr reflexhaft. Dann sagte mir meine innere Stimme, daß ich den rechten Arm mit dem Kreuz und der Kette in die Höhe und dann nach hinten schleudern mußte.
    Das schaffte ich auch.
    Tief im Dunkel meiner Wahrnehmung vergraben, glaubte ich, ein Klirren zu hören. Wahrscheinlich war das Kreuz mit diesem Geräusch gegen die Wand geschlagen.
    Sonst nichts?
    Doch, ich nahm das Keuchen wahr. Ein urwelthaftes, nur schlecht unterdrücktes Geräusch, das die Flamme der Hoffnung in mir auflodern ließ. Ich beugte mich zur Seite.
    Die Kette rutschte an meiner dünnen Halshaut entlang wie ein Messer. Da

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