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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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solchen Fällen immer die beste Lösung war - man ignorierte den Störfaktor so gut wie möglich. Einzig Carlotta schien von den Bildschirmen und ihren ständig wechselnden Einstellungen fasziniert zu sein und hielt sich meist in deren Nähe auf.
    »Wir werden in den kommenden Tagen mit wechselnden Teams Testflüge unternehmen«, teilte Zamorra seinen Freunden mit.
    Er hatte vor sich auf dem Tisch eine Liste liegen, die er in den letzten Stunden aufgestellt hatte. Statistische Ausarbeitungen waren nun nicht gerade seine favorisierte Freizeitbeschäftigung, aber irgendwer musste die wechselnden Mannschaften ja auswählen. Die Techniker aus Robs Firma hatten andere Probleme zu lösen.
    »Wir haben fünfundzwanzig Männer und Frauen zur Verfügung«, fuhr Zamorra fort. »Natürlich haben Robert und ich die Leute nach entsprechenden Kriterien ausgewählt, sodass jeder von ihnen - uns eingeschlossen -an Bord eines Spiders mindestens zwei unterschiedliche Positionen übernehmen könnte. Fünfundzwanzig Menschen sind gleichbedeutend mit fünf Spidern, die wir in wenigen Tagen sicher und ohne Zwischenfälle zur Erde, und dort zu Tendykes Industries fliegen werden.«
    Es kamen von den Anwesenden keinerlei Einwände, denn im Grunde beschrieb Zamorra nur noch einmal das, was alle als primäres Ziel der »Expedition Basisplanet«, kannten. Waren besagte fünf Spider erst einmal sicher auf der Erde, dann gab es natürlich kein Problem mehr, weitere Teams auf den Planeten zu bringen, die sich um die Sicherung und Startbereitschaft der ungezählten Raumer kümmern konnten, die hier ihren Dornröschenschlaf hielten.
    Einziges Problem würde die Luftraumüberwachung sein. Irgendwann mussten den Radarstationen und den Beobachtungssatelliten die verstärkten, nicht gemeldeten Flugbewegungen auffallen. Vermutlich lief dann alles auf eine erneute »UFO-Kampagne«, hinaus, mit der man anschließend versuchte, die seltsamen Sichtungen zu erklären.
    Solange keine Kampfflugzeuge oder Luftabwehrraketen gestartet wurden, ließ sich das aber noch verkraften. Zudem war allen klar, dass es nicht möglich war, die gesamte Flotte in Dienst zu stellen, denn da gab es unüberwindlich scheinende Hindernisse.
    Zum einer, die Besatzungen. Woher die Leute nehmen?
    Zum anderen der Platz. Wo die Raumschiffe verbergen?
    Denn das größte Problem war sicherlich das der Öffentlichkeit auf der Erde. War die Welt bereit, ein solches Erbe mit Vernunft anzunehmen? Die Antwort konnte nur ein klares Nein sein! Tendykes Angestellte stellten bereits ein Sicherheitsrisiko dar, das man mit überdurchschnittlichen Gehaltszahlungen und penibler Auswahl so klein wie möglich hielt.
    Aber jeder, der nur ein wenig logisch denken konnte, musste erkennen, dass auch diese Maßnahmen nur unzureichend sein würden. Irgendwo gab es immer die berühmte undichte Stelle. Zamorra mochte nicht daran denken, was geschah, wenn die Presse Wind von der Sache bekam. Er hatte nur die eine Hoffnung - man würde einen verräterischen Informanten wahrscheinlich für geistig verwirrt halten. - »Ich schlage also vor, wir beginnen mit Robert und…«
    »Kommt alle her. Schnell!« Carlotta winkte aufgeregt mit beiden Armen, was überhaupt nicht zu ihr passte.
    Zamorra lag eine Bemerkung über Menschen, die anderen ins Wort fielen, auf der Zunge, doch die schluckte er schnell wieder herunter. Alle waren so sehr mit Planen beschäftigt gewesen, dass niemand auf die Monitore geachtet hatte. Niemand - außer eben der schönen Italienerin.
    Sechs der Bildschirme hatten sich zu einem großen zusammengeschaltet, auf dem sich endlose Zahlenkolonnen in hoher Geschwindigkeit aufbauten, im nächsten Moment schon wieder verschwunden waren und damit neuen Werten Platz machten. Dieser Vorgang wiederholte sich nahezu im Sekundentakt. Zamorra und Nicole traten gemeinsam mit Robert und Ted vor die Monitore.
    Tendyke wandte sich zu den Technikern um, die an ihren notdürftig eingerichteten Computerarbeitsplätzen mit der Tronik der Basis kommunizieren konnten. Er blickte in verständnislose Gesichter und erntete auf seine stumme Frage nur Schulterzucken.
    Die Tronik hüllte sich in Schweigen.
    Ein auffällig junger Mann aus Tendykes Team wagte zumindest so etwas wie eine Prognose. »Die gesamte Kapazität der Basis-Tronik ist zurzeit mit einem Problem beschäftigt. Das muss etwas Außergewöhnliches sein…« Er schüttelte verwirrt den Kopf und schwieg dann wie die anderen.
    Außergewöhnliche

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