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0746 - Der Zeitlose

Titel: 0746 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf. Sie bewegten sich ruckartig und mit gleichförmiger Geschwindigkeit. Alaska fragte sich, wie lange ein einzelnes Wesen brauchte, um eine derartige Stadt aufzubauen.
    Dabei wußte er allerdings nicht, welche Möglichkeiten Callibso zur Verfügung standen. Vielleicht beherrschte Callibsos Volk alle Möglichkeiten zur Veränderung der Materie.
    Alaska ahnte, daß er bereits zu tief in die Ereignisse verstrickt war, um sich noch zurückziehen zu können. Der Anzug der Vernichtung selbst hatte ihn zu dem ursprünglichen Besitzer des Kleidungsstücks zurückgeführt.
    In Alaska stieg der Verdacht auf, daß der Cyno Schmitt diese Entwicklung bereits vorausgeahnt hatte. Für Imago Iwar Alaska nur der Überbringer gewesen.
    Alaska stockte der Atem, wenn er an die unglaublichen Zusammenhänge dachte. Wesen wie Schmitt konnten über Jahrhunderte vorausplanen. Alles in Alaska sträubte sich gegen die Vorstellung, letztlich nur das Instrument kosmischer Mächte gewesen zu sein, aber er konnte nichts daran ändern.
    Auf eine komplizierte, aber wirkungsvolle Weise hatte Schmitt veranlaßt, daß der Anzug der Vernichtung wieder an seinen rechtmäßigen Besitzer überging. Alaska war der Bote gewesen.
    Damit er seine Rolle übernehmen konnte, hatte er sich gewandelt, war zu einem kosmischen Wesen geworden. Der Anstoß war nicht aus ihm selbst gekommen.
    Nur eines hatte der Cyno nicht vorausahnen können: Die Existenz einer robotähnlichen Puppe, die rücksichtslos ihre eigenen Ziele verfolgte.
    „Fremder!" sagte Callibso in diesem Augenblick stockend. „Du hast etwas Schreckliches getan. Du hast die Puppe aktiviert und ihr die Möglichkeit gegeben, mich zu töten."
    Einen Augenblick lang war Alaska verwirrt, dann begriff er, daß der von dem Zwerg prophezeite Übergang stattgefunden hatte.
    Irgend etwas, vielleicht Callibsos Ego, war zurückgekehrt und hatte sich im Körper der Puppe niedergelassen.
    Alaska spürte deutlich, daß er nicht getäuscht werden sollte.
    Aus der Stimme des Zwerges klangen jetzt Trauer und Verzweiflung. Da sprach nicht mehr die Puppe, sondern ein anderes Wesen.
    Alaska fand keine Worte. Was hätte er diesem Wesen auch sagen sollen?
    „Mein richtiger Körper existiert nicht mehr", fuhr Callibso fort.
    „Ich muß fortan in diesem Puppenkörper leben. Das bedeutet, daß ich keine Chance mehr habe, zu meinem Volk zurückzukehren."
    Alaska öffnete den Anzug der Vernichtung. Darunter trug er die enganliegende Kombination terranischer Raumfahrer.
    „Wenn du der Besitzer dieses Anzugs bist, sollst du ihn zurückerhalten. Ich habe ihn nicht unrechtmäßig an mich genommen, sondern erhielt ihn als Geschenk."
    Callibso schien noch immer von den Ereignissen überwältigt zu sein. Er sank neben der Statue zu Boden.
    Der Terraner legte den Anzug ab und warf ihn zu Boden. Dann wartete er, was geschehen würde.
    Callibso reagierte nicht. Er lag da und starrte ins Leere. Alaska entschloß sich, dieses Wesen eine Zeitlang allein zu lassen.
    Callibso mußte Gelegenheit finden, die neue Situation zu akzeptieren.
    Der Zellaktivatorträger begann, über sein eigenes Schicksal nachzudenken. Bestimmt hatte Imago Iüber den Zeltpunkt der Erledigung dieses Auftrags hinaus keine Pläne mit ihm gehabt.
    Das bedeutete, daß Alaska jetzt, da er den Anzug zurückgegeben hatte, frei entscheiden konnte. Zum erstenmal brauchte er nicht zu befürchten, von geheimnisvollen Mächten mißbraucht zu werden.
    In dieser Situation war das jedoch alles bedeutungslos.
    Was sollte er hier auf Derogwanien mit seiner wiedererlangten Freiheit beginnen?
    Wie sollte er zu seinem Volk zurückfinden?
    Man hatte ihn benutzt und sich über sein weiteres Schicksal keine Gedanken gemacht. Er war viel zu unbedeutend.
    Dieser Gedanke erweckte seinen Trotz. Er hatte sich daran gewöhnt, einsam zu leben und zu handeln. Solange er am Leben war, wollte er für seine eigene Sicherheit kämpfen.
    „Ich komme zurück!" rief er Callibso zu. „Solange du dich erholst, werde ich mich weiter hier umsehen. Denk darüber nach, ob du nicht etwas für mich tun kannst."
    Er erhielt keine Antwort, aber damit hatte er auch nicht gerechnet. Der Fremde war jetzt zu sehr mit den eigenen Problemen beschäftigt.
    Alaska stieg zu der Hütte hinauf und öffnete gewaltsam die Tür.
    Nachdem er ins Innere eingedrungen war, aß und trank er, dann machte er sich an eine gründliche Durchsuchung der primitiven Behausung. Er hatte kein bestimmtes Ziel, aber er war überzeugt davon,

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