Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0747 - Jessicas Rächer

0747 - Jessicas Rächer

Titel: 0747 - Jessicas Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
eine Puppe gewesen bin, und diese Zeit liegt nicht einmal lange zurück.«
    Da hatte er Recht. Das aber war nicht mehr unser Problem. Für mich ging es mehr um die beiden Frauen, die einem mordgierigen kleinen Monster gegenüberstanden…
    ***
    Jane Collins legte den Hörer wieder auf und hatte den Eindruck, dass sich ihr Herzschlag von der Lautstärke her verdoppelt hatte. Im Hals spürte sie ein Kratzen, als hätte jemand Wolle hineingestopft, um sie zu ärgern.
    Lady Sarah stand einige Schritte von ihr entfernt. Die Pistole hielt sie mit beiden Händen fest. Die Horror-Oma wusste nicht so recht, wohin sie zielen sollte, denn die killende Puppe konnte aus jeder Richtung auftauchen.
    Sie kam nicht…
    Als Sarah Janes Schritte hörte, drehte sie sich um. Feiner Schweiß lag auf ihrer Stirn. »Was hat John gesagt?«
    »Er will so rasch wie möglich hier sein.«
    »Das wird nicht einfach sein bei dem Verkehr, trotz Sirene und Blaulicht.«
    Jane hob nur die Schultern und meinte dann: »Zunächst einmal müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie es weitergehen soll. Das heißt, wo sind wir am sichersten?«
    »Das kann man nicht sagen. Die – die Puppe kann sich überall im Haus aufhalten.«
    »Wir bleiben aber unten.«
    »Einverstanden. Es gibt noch eine Möglichkeit, Jane. Wir könnten es verlassen und draußen im Vorgarten auf John Sinclair warten.«
    Jane strahlte die Horror-Oma an. »Die Idee ist gut. Zieh deinen Mantel über und geh raus.«
    »Was ist mit dir?«
    »Ich komme gleich nach.«
    Sarah Goldwyn schaute die Detektivin scharf an. Sie kannte diesen Blick. Er besagte, dass sie ihr kein Wort glaubte. Irgendwie hatte die Horror-Oma auch Recht.
    »Bitte!«, drängte Jane.
    Sarah nickte. »Ja, ich kenne dich und deinen Dickkopf. Nimm die Waffe.« Sie reichte Jane die Pistole mit zitternden Händen. Es war eine Beretta, John hatte sie ihr besorgt. Jane besaß als Zweitwaffe noch eine kleine Damenpistole und dann kam noch etwas hinzu. In ihr wohnten noch latente magische Hexenkräfte, aus einer Zeit, die längst hinter ihr lag und nicht mehr zurückkehren würde.
    Aber diese Kräfte waren da und manchmal konnte sich Jane Collins noch auf sie verlassen. Besonders dann, wenn sie in Stresssituationen steckte.
    Lady Sarah ging. Bevor sie die Haustür öffnete, warf sie noch einen besorgten Blick zurück. Dann schob sie sich nach draußen und zog die Tür leise hinter sich zu.
    Jane blieb allein zurück und atmete zunächst einmal tief durch. Sie musste sich zur Ruhe zwingen und durfte vor allen Dingen nicht die Nerven verlieren. Kalt bleiben, sich nicht aufregen oder ins Bockshorn jagen lassen, trotz der sie umgebenden Stille, die Ähnlichkeit mit einer bedrückenden nächtlichen Ruhe aufwies und so gar nicht zu einem hellen Nachmittag passen wollte.
    Der Mörder lauerte noch im Haus! Das stand für Jane hundertprozentig fest. Das sagten ihr der Verstand und auch das Gefühl.
    Irgendwo schlich er herum…
    Leise, voller Heimtücke und Brutalität. Bereit, einen blitzschnellen Mord durchzuführen.
    Die Beretta gab Jane nicht viel Sicherheit, auch deshalb, weil sie mit einem hinterrücks geführten Angriff rechnen musste. Lady Sarah hatte dies ja schon erleben müssen, deshalb suchte sich Jane einen Platz, wo sie in relativer Sicherheit war.
    Die Tür zum Wohnraum war nicht abgeschlossen. Sie stand sogar verlockend offen und Jane hatte den Eindruck, dass diese Tatsache für sie so etwas wie eine Einladung war.
    Sie dachte auch daran, dass der doch ziemlich voll gestellte Wohnraum zahlreiche Verstecke bot, die einer Puppe nur nützlich sein konnten. Jane bewegte sich auf die Tür zu. Sie war völlig normal, an ihr hatte sich nichts verändert, trotzdem schüttelte sich die Detektivin und glaubte, in die Nähe eines großen Grabes gelangt zu sein.
    Es hatte keinen Sinn, lange auf der Schwelle stehen zu bleiben und über gewisse Dinge nachzudenken, die passieren konnten. Mit einem großen Schritt überwand Jane die Schwelle und trat sofort nach rechts an die Wand, um Rückendeckung zu haben.
    Ihr Blick glitt durch ein leeres Zimmer. Sie sah nur die Möbel und an der anderen Wandseite das geschlossene Fenster. Durch diesen Eingang war die Puppe also nicht gekommen.
    Wo dann?
    Sie war hier! Jane wusste es. Ihr Unterbewusstsein schlug Alarm.
    Die alten, noch immer vorhandenen, sensiblen Hexenkräfte waren aktiviert worden. Sie bildeten jetzt so etwas wie einen sechsten Sinn, auf den sich Jane stark konzentrierte.
    Wenn sich

Weitere Kostenlose Bücher