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0748 - Maori-Zauber

0748 - Maori-Zauber

Titel: 0748 - Maori-Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Austin Osman
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Grafen in Stücke…
    Zamorra und seine Gefährtin starrten wie gelähmt auf die vom Blutrausch rasenden Krieger.
    »Gleich sind wir dran«, flüsterte Nicole tonlos, während Zamorra ihr den Blaster in die Hand drückte. Er selbst behielt das Amulett.
    Die Krieger wandten sich wieder um. Es war, als würde plötzlich ein Sturmwind heranwehen und die Wellen vor sich hertreiben.
    Nicole schoss mit dem Blaster. Jeder Treffer ließ von dem Getroffenen nur eine Dampfwolke zurück. Doch für jeden gefallenen Krieger erhob sich ein neuer aus den Fluten.
    Selbst das Amulett zeigte kaum bessere Wirkung. Es zerstörte die materielle Form der Angreifer, schien sie sogar daran zu hindern, sich innerhalb von Sekunden eine neue Form zu geben. Aber gegen die Überzahl der Anstürmenden blieb es machtlos.
    Da drang durch das Rauschen des Regens der Lärm vieler Stimmen und Trommeln.
    »Was…?«, rief Nicole.
    Doch Zamorra hatte es bereits erkannt. Es war der gleiche Krach, den er am See gehört hatte, kurz bevor er das Bewusstsein verloren hatte. Aber was immer es auch war - es hatte ihn auch vor den Wasserdämonen gerettet!
    Schnell zog der Dämonenjäger Nicole zurück in den Eingang.
    »Halt dir die Ohren zu!«, schrie er und befolgte seine eigene Anweisung.
    Ein schwarzer Gegenstand flog heran.
    Jetzt erkannte Zamorra, dass es eine riesige Keule war, wie von unsichtbarer Geisterhand geführt. Begleitet von dem Gebrüll vieler Stimmen prügelte sie auf die Krieger ein, ließ sie in Gischtfontänen zerspritzen.
    Schon schien der Sieg sicher, da begann die magische Waffe zu taumeln. Das Stimmengewirr und das Trommeln wurden noch lauter, noch wirrer. Schließlich fuhr die Keule im Zickzack durch die Luft, prallte gegen einen Turm des Schlosses und brachte einen Teil des Daches zum Einsturz, bevor sie in der Dunkelheit verschwand…
    ***
    Der Hof lag scheinbar friedlich im Schein der Blitze. Schwere Regentropfen, untermischt mit Schneeflocken, erschwerten die Sicht. Aber trotzdem erkannten die beiden Dämonenjäger, wie das Wasser schon wieder begann, sich zu regen, zu wirbeln und sich aufzubäumen.
    »Weg hier!«, stieß Zamorra hervor.
    Nicole und er flohen zurück in das Schloss. Einen Moment standen sie unschlüssig in der Eingangshalle. Von oben hörten sie ein Rauschen, als würde eine Flutwelle durch die Flure nach unten drängen. Die nächsten Gegner kamen bereits!
    Sie rannten vom Eingang einen Flur entlang, bogen um mehrere Ecken und sprangen kurze Treppen hinunter, bis sie einen Abgang in den Keller fanden.
    »Da unten stecken wir in der Falle!«, rief Nicole über das Rauschen der sich nähernden Wasserdämonen hinweg.
    »Sag mir Bescheid, wenn du eine bessere Idee hast!«
    Damit schob Zamorra Nicole die Treppe hinunter. Sie tastete sich vorwärts, fand einen Schalter und drückte ihn. Summend sprangen in den weitläufigen Gewölben die Neonröhren an.
    Bevor Zamorra ihr folgen konnte, hatte ihn einer der Wasserkrieger erreicht und warf sich auf ihn.
    Der Dämonenjäger fühlte sich, als würde er von einem schweren Brandungsbrecher erdrückt. Er verlor den Boden unter den Füßen, oben wurde unten. Wasser drang in seine Nase, der Druck auf seinen Ohren war schier unerträglich und…
    Ein Blitzstrahl brach aus dem Amulett hervor, und der Krieger löste sich in Dampf auf.
    Ächzend und hustend raffte sich Zamorra auf und folgte Nicole in das unterirdische Gewölbe…
    ***
    »Die Entscheidung naht«, sagte der Manivatu.
    Seine unglaublich fetten Finger strichen über die aufgespannte Walhaut, wo schwankende Linien das Bild eines Mannes formten, der eine Treppe hinabstieg.
    »Diese Bleichhaut ist unsere einzige Möglichkeit, Grataka den Sieg zu entreißen.« Das war die näselnde Stimme des hageren Rakikeke. »Wir können einen Teil der Hakaris im See bannen, aber damit ist unsere Kraft auch schon fast erschöpft… Und Meke-Meke ist auch keine Hilfe«, fügte er hinzu.
    Bei dem Namen Meke-Meke richteten sich die Blicke der beiden Männer auf die Keule, die inzwischen wieder auf einem Ständer neben ihnen lag.
    »Beginne sofort, Meke-Meke zu versöhnen!«, befahl der Manivatu. »Nein, vorher lass die Trommeln bereitmachen. Unsere Taiha-Krieger sollen sich den Hakaris stellen. Und auch ich brauche mehr Kraft.«
    Der Rakikeke schaute den dicken Mann zweifelnd an. »Aus dem größten Leiden wächst die größte Kraft.«
    »Sage dem Manivatu nicht Dinge, die der Manivatu weiß, Zauberer«, knurrte der Dicke.
    Der Rakikeke

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