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075 - Der Spinnenküsser

075 - Der Spinnenküsser

Titel: 075 - Der Spinnenküsser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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protestierte Coco.
    „Er kann dich natürlich nur nachts beschützen", sagte Olivaro. „Er wird dir überallhin folgen." „Deine Fürsorge für mich ist einfach rührend, Olivaro, nur wenig verständlich. Ich traue dir nicht. Da steckt eine Absicht dahinter - und keine gute, wie ich dich kenne."
    „Du bist nur mißtrauisch, meine Liebe."
    „Mir wäre es viel lieber, wenn du mir sagen würdest, wo ich den Spinnenküsser finden kann."
    „Das wirst du rechtzeitig erfahren, Coco. Um es ehrlich zu sagen - im Augenblick weiß ich es selbst noch nicht."
    Coco stand langsam auf und strich die Schleier glatt.
    „Noch etwas", sagte Olivaro. „Eine Information, die dir vielleicht helfen wird. Tagsüber brauchst du den Spinnenküsser nicht zu fürchten. Er und seine unheimlichen Geschöpfe lieben das Tageslicht nicht. Während des Tages versteckt er sich. Erst bei Anbruch der Dunkelheit erwacht er."
    Diese Information war wichtig gewesen. Jetzt brauchte sie keine Angst zu haben, daß ein Angriff erfolgen konnte, wenn sie Harry zum Flughafen brachte.
    „Ich wünsche dir viel Erfolg!" sagte Olivaro abschließend. „Diesmal brauche ich dich, Coco. Aber sobald der Spinnenküsser tot ist, werde ich jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um dich und den Dämonenkiller zu töten."
    „Da sagst du mir nichts Neues, Olivaro. Welche Rolle spielst du jetzt in der Schwarzen Familie? Stehst du auf Hekates Seite?"
    „Du erwartest doch nicht ernsthaft, daß ich dir darauf antworte? Der Zweck deines Besuches ist klar. Du willst Informationen. Ich fürchte, deine Reise war nicht sehr erfolgreich. Außer Spesen und Ärger - nichts."
    Coco ging zur Tür. „Auf die Hilfe des Zombies verzichte ich. Rufe ihn zurück!"
    „Tut mir leid, das ist unmöglich."
    „Noch etwas, Olivaro: Beatriz da Costa wurde vom Spinnenküsser gefangengenommen. Wahrscheinlich ist sie schon tot."
    „Ein Grund mehr, daß der Spinnenküsser endlich stirbt."
    Coco öffnete die Tür und verschwand.
    Harry hob den Kopf, als sie ihr Zimmer betrat. Er hatte das Glas Wasser getrunken. Coco brachte ihm ein frisches und setzte sich aufs Bett.
    „Wie fühlst du dich, Harry?"
    „Schwach", flüsterte er. „Unglaublich schwach. Jede Bewegung fällt mir schwer."
    „Schlafe weiter!" sagte Coco und wischte ihm mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. „Ich gehe auch schlafen."
    Sie stand auf und ging ins Badezimmer. Nach der Abendtoilette schlüpfte sie in ein dünnes Nachthemd und kehrte ins Zimmer zurück.
    Harry sah sie an. Er lächelte schwach.
    „Du siehst bezaubernd aus", hauchte er. „Die erste Nacht mit dir hatte ich mir anders vorgestellt." Coco löschte das Licht und glitt zu Harry ins Bett. Das Bett war ziemlich breit. Sie hatten beide bequem darin Platz. Harry drehte sich auf die Seite und schmiegte sich an Coco.
    Coco wachte kurz nach zehn Uhr auf. Sie fühlte sich angenehm erfrischt. Harry lag auf dem Bauch. Er schlief noch immer. Coco schlug das dünne Bettlaken zurück und setzte sich auf.
    Harry schnaubte und wälzte sich auf den Rücken. Er gähnte und öffnete langsam die Augen. Verschlafen blinzelte er Coco an, dann lächelte er.
    „Guten Morgen!" sagte Harry. Er griff nach Coco und zog sie ins Bett zurück. „Ich fühle mich einfach prächtig, Coco. Ich habe herrlich geschlafen. Das Gegenmittel, das du mir gegeben hast, wirkte. Ich habe keine Kopfschmerzen mehr. So wohl habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt." „Das ist schön für dich", sagte Coco, „aber jetzt läßt du mich besser los."
    „Ich denke nicht daran", flüsterte Harry.
    Er legte sich halb auf sie und packte ihre Arme, dann küßte er sie zärtlich auf die Lippen. Coco erwiderte seinen Kuß flüchtig und stieß ihn dann zurück. Sie sprang aus dem Bett, und Harry blickte sie bittend an.
    „Aufstehen!" sagte Coco sanft. „Ich bringe dich zum Flughafen."
    „Ich bleibe."
    Coco seufzte. „Du bist stur und unbelehrbar. Raus aus dem Bett mit dir!"
    „Mir gefällt es im Bett." Harry grinste lausbubenhaft. „Noch hübscher wäre es, wenn du..."
    „Ich tue es nicht gern, aber du läßt mir keine andere Wahl."
    „Was willst du tun?"
    Harry mußte von Haiti fort. Sie konnte sich nicht länger um ihn kümmern; und allein lassen konnte sie ihn ebenfalls nicht. Zu leicht wäre er eine Beute für die Dämonen geworden, die alles daransetzen würden, ihn zu fassen zu bekommen. Da Harry nicht freiwillig gehen wollte, mußte sie ihn dazu zwingen. Sie hatte ihn schon zweimal zu

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