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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Pflegers.
    Manuel Huevos würgte. Dr. Satanas steckte ihm den Knebel tief in
den Mund.
    »Warum das
alles, werden Sie sich jetzt fragen, Dr. Huevos ,
nicht wahr ?« hörte er die zynische Stimme seines
Peinigers. »Ich kann es Ihnen ganz kurz erklären. Ich habe meine Freunde
gerufen, und ich muß mich um sie kümmern. Sie haben all die bösartigen
Eigenschaften entwickelt, die ihnen eigen sind. Aber sie können ihren Anlagen
entsprechend nicht leben, solange sie in Ihren häßlichen Zellen wie Gefangene
gehalten werden. Sie haben recht, Doktor Huevos , sie
sind keine Menschen mehr. Meine Freunde haben lückenlose Kontrolle über die
geistigen und körperlichen Abläufe der Opfer, sie haben Besitz von den
Wirtskörpern ergriffen. Die Menschen sind nur noch ihrer Hülle nach Menschen,
in Wirklichkeit aber herrschen die Dlomen , jene Wesen
aus dem Weltenraum. Sie haben die Aufgabe, mich bei meinem Wirken zu
unterstützen. Dabei haben sie nichts anderes zu tun, als böse und gefährlich zu
sein. Erst fünfzig Veränderte gibt es. Sie werden mir den Weg zur Herrschaft
über diese Welt bereiten! Und nun leben Sie wohl, Doktor Huevos !
Ich habe mich schon viel zu lange aufgehalten. Der Lärm wird immer größer. Ich
muß meine Freunde endlich befreien. Ich bin sicher, wir sehen uns bald mal
wieder. Deshalb habe ich Ihr Leben geschont, Huevos .
Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir noch mal miteinander zu tun haben werden.
Es ist durch einen unglücklichen Zufall zur Regel geworden, alle, welche von
den Dlomen befallen wurden, hier einzuliefern. Dabei
sind sie keineswegs verrückt. Sie haben sich nur gegen die Feinde gewehrt, die
sie zuerst aufspürten. Hunde haben bekanntlich einen stärker ausgeprägten
Geruchssinn als Menschen. Hunde spüren sofort die Gefahr, welche von jenen
ausgeht, die keine Menschen mehr sind. Die Dlomen dagegen haben die Angewohnheit, ihre Feinde zu vernichten. Und das wortwörtlich
mit Haut und Haaren. Einmal zum Leben erwacht, befallen sie in großer Anzahl Lebewesen,
die tausendmal größer sind als sie und übernehmen deren Stoffwechsel. Es war
gar nicht so verkehrt, als Sie die Dlomen mit den
Phagen gleichsetzten, jener Virengruppe, die große Bakterien befällt, den
Stoffwechsel umformt und sich im Körper des Wirts vermehrt. Denken Sie weiter
darüber nach, Doktor Huevos ! Es ist ein interessantes
Kapitel. Vielleicht werden wir noch Gelegenheit haben, gemeinsam darüber zu
diskutieren .«
    Dr. Satanas
wandte sich ab, stieg über den toten Alberto Mora hinweg, öffnete die Tür und
huschte hinaus auf den Gang. Er ergriff die schwarze Tasche, die er aus Pedro
Gomez’ Wohnung mitgenommen hatte und in der sich sein zweites Gesicht befand.
Jene Maske, die er ablöste, um schließlich das Aussehen von Pedro Gomez
anzunehmen…
     
    ●
     
    Dr. Satanas
eilte durch den langen Korridor, in dem gedämpftes Licht brannte. Draußen war
es inzwischen dunkel geworden.
    Er kam an
Krankenzimmern vorüber, bei denen die Türen offenstanden. Schwestern befanden
sich in diesen Räumen und versuchten, die aufgeregten Patienten zu beruhigen,
die von dem allgemeinen Krach erschreckt waren.
    Dr. Satanas
begegnete Pflegern und Schwestern, die durch die Gänge eilten. Alle waren
beschäftigt, alle befanden sich in Aufregung. Die Anstalt war im wahrsten Sinn
des Wortes zu einem Tollhaus geworden. Das Pflegepersonal wußte nicht mehr,
wohin es sich wenden sollte. Ärzte gingen von einem Krankenzimmer ins andere,
nur Dr. Huevos ließ sich nicht sehen. Aber in der
allgemeinen Aufregung fiel das nicht auf.
    Diese
Nervosität war auch verantwortlich dafür, daß sich Dr. Satanas in der Maske von
Pedro Gomez frei bewegen konnte und unbemerkt in den Keller gelangte.
    Man glaubte
in die Hölle zu kommen…
    Das Geschrei
und der Krach waren unerträglich. Wilde Tiere schienen in dem Käfig, der inmitten
des düsteren, kahlen Kellers stand, eingesperrt zu sein. Wilde Tiere, aber
keine Menschen! Sie sahen aus wie Menschen, aber sie rissen an den armdicken
Stäben und rüttelten an den verschlossenen, mehrfach gesicherten Türen.
    Von seinem
erhöhten Platz aus, einer Art Galerie, von der man weiter in die Tiefe steigen konnte,
vermochte Dr. Satanas von allen Seiten in den Käfig zu sehen. Die dort
Eingesperrten hatten ein Stadium in ihrer Entwicklung erreicht, das
erschreckend war.
    Die Gesichter
der Irren waren wild und verzerrt. Sie schlugen ihre Zähne in das harte Eisen.
Gemeinsam versuchten sie aus dem Gefängnis, in dem

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