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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sich etwa dreißig von ihnen
befanden, zu entkommen.
    Einer von
ihnen entwickelte eine Kraft, die unmenschlich war. Es gelang ihm, einen Eisenstab
zu verbiegen und nach außen zu schieben. Die Pfleger hatten alle Hände voll zu
tun, wurden jedoch dem Tumult nicht Herr.
    Paco de Toran , der Schwergewichtler unter den Pflegern, hatte die
ganze Zeit über schon einen Irren beobachtet, der zu einer Gefahrenquelle
geworden war.
    »Zurück !« brüllte Paco. Er zog eine Peitsche durch die Luft, aber
der laute Knall ging unter in dem Lärm. Alle Pfleger waren mit Peitschen oder
Schlagstöcken bewaffnet. Es war eine Situation eingetreten, die sie nicht mehr
beherrschten und überblickten. Angst war in ihren Augen zu lesen.
    Neben Paco de Toran tauchte der junge Alfredo Churrone auf. Schweiß perlte auf dem breiten vollmondähnlichen Gesicht des Pflegers.
    »Ich
verschwinde von hier«, preßte er hervor und umklammerte mit zitternden Fingern
den Griff seiner Peitsche.
    »Das ist die
Hölle, Paco !« Sein Gesicht war puterrot. Seine Augen
befanden sich in ständiger Bewegung. »Die Kerle stehen mit dem Teufel im Bund.
Sie knacken uns die Stäbe, dann geht es erst richtig los. Wo nur Albert bleibt?
Ich verstehe das nicht. Er müßte längst wieder hier sein. Dr. Huevos soll die Polizei verständigen. Wir müssen die Kerle
endlich unter Kontrolle bekommen, Lach- oder Tränengas muß eingesetzt werden.
Das ist ein Aufstand !«
    Es knirschte
bedrohlich im Eisengestänge des Käfigs. Mehrere der Veränderten waren dem
Supermann, dem es gelungen war, einen der Stäbe auseinanderzubiegen, zu Hilfe
gekommen. Gemeinsam warfen sie sich dagegen.
    Die Pfleger
glaubten ihren Augen nicht trauen zu können. Die massiven Stäbe gaben nach.
    Von Paco de Torans Gesicht lief der Schweiß in kleinen Rinnsalen. Der
Schwergewichtler mit dem ausladenden Brustkasten und den stämmigen Beinen schob
sich wie ein Panzer auf den Wall aus Menschenleibern zu, der sich an der
durchlässig gewordenen Stelle formierte.
    Einer der
Veränderten, ein schmaler junger Mann mit glühenden Augen und zerzausten
Haaren, versuchte sich seitwärts zwischen den erweiterten Stäben
durchzuzwängen.
    Die anderen
drückten grölend nach.
    Die linke
Schulter des Schmalen rutschte durch die Stäbe.
    Paco de Toran riß die Peitsche hoch. Er tat etwas, was er noch nie
während seines Berufes als Pfleger getan hatte: er schlug einen Kranken.
    Die Peitsche
knallte mit voller Wucht auf dessen Schulter und fetzte das Hemd auf. Der Getroffene
schrie auf, war aber nicht bereit, den Rückzug anzutreten. Er konnte es
vielleicht auch nicht, weil seine Hintermänner so dicht gedrängt standen, daß
er sich kaum bewegen konnte.
    Der
Supermann, der den Stab so weit nach außen gebogen
hatte, brüllte wie ein Löwe. Seine fiebrig glänzenden Augen traten ihm aus den Höhlen. Er fletschte die Zähne, und Schaum
bildete sich auf seinen Lippen. Sein rechter Arm schnellte wie eine Schlange
über die Schulter des Getroffenen hinweg, packte blitzschnell die Peitschenschnur,
zog daran und riß den massigen Paco de Toran zum
Käfig vor, als wäre der Pfleger ein Federgewicht. Ruckartig schlang der
Veränderte die Peitschenschnur um Paco de Torans Hals
und zog zu, noch ehe es jemand verhindern konnte.
    Der
schwergewichtige Pfleger drehte und wand sich wie ein Aal, aber er kam nicht
frei.
    Alfredo Churrone stand sekundenlang wie erstarrt, ehe er sich nach
vorn warf, um dem Freund und Kollegen zu Hilfe zu kommen. Er riß an dessen
ausgestrecktem Arm. Paco de Toran gurgelte wie ein
Ertrinkender, sein Gesicht lief blau an.
    Das Unheil
nahm seinen Lauf. Innerhalb weniger Sekunden verloren zwei bewährte Pfleger der
Anstalt ihr Leben. Paco de Toran erlitt einen
qualvollen Erstickungstod, bei Alfredo Churrone ging
es schneller. Er geriet unverhofft in den Griffbereich der Irren. Eine
kräftige, behaarte Hand zerrte ihn nach vorn. Mit dem Griff der Peitsche schlug
Alfredo Churrone verzweifelt um sich.
    Die Handkante
des Supermanns traf ihn unmittelbar auf dem Halswirbel.
    Es knirschte.
Wie vom Blitz gefällt sackte der junge Pfleger vor dem Käfig in die Knie,
kippte um und rührte sich nicht mehr.
    Wie aus dem
Boden gewachsen, stand plötzlich Dr. Satanas, immer noch in der Maske von Pedro
Gomez, neben dem Getöteten. Hände, die auch nach ihm griffen, schlossen sich
plötzlich, die Veränderten wichen scheu zurück und spürten den Meister.
    Dr. Satanas
bückte sich, nahm dem Toten den Schlüsselbund vom

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