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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zerrte wie irrsinnig an seinen Fesseln. Er merkte,
daß sie sich lockerten.
    Aber es
bedurfte gewaltiger Anstrengung, ehe er endlich eine Hand frei bekam.
    Die Haut am
Armgelenk war aufgerissen. Er spürte den brennenden Schmerz, achtete aber nicht
darauf. Manuel Huevos wunderte sich, daß draußen
inzwischen das Geschrei und der Lärm verebbt waren. Nur noch vereinzelt leise
Schmerzensschreie, Stöhnen, Seufzen, Wimmern, aber das war harmlos im Vergleich
zu dem Tumult, der vorangegangen war.
    Manuel Huevos hatte keine Ahnung von dem, was inzwischen in seiner
Anstalt passiert war.
    Nicht in
seinen schlimmsten Gedanken konnte er es sich ausmalen. Er fürchtete zwar, daß
Gomez eine riesengroße Dummheit begangen und seine Drohung wahr gemacht hatte,
die Veränderten zu befreien, aber was sich daraus entwickelt hatte, das
schaffte seine Vorstellungskraft nicht.
    Sein Freund
Gomez! Mit Verbitterung dachte er an den Besucher, der sich zu einem reißenden
Wolf entwickelt hatte, dessen Verhalten auf starke psychische Störungen
schließen ließ. Pedro Gomez war sicher schizophren. Seine Redensarten, sein
ganzes Wesen bewiesen das.
    Manuel Huevos atmete auf, als er endlich die Fesseln vollständig
abstreifen konnte.
    Vielleicht
war Pedro Gomez noch im Haus? Manuel Huevos durfte
jetzt auf keinen Fall einen Fehler machen. Benommen torkelte er aus dem Labor
und taumelte auf seinen Schreibtisch zu. Seine Beine trugen ihn noch nicht so
recht. Die Fesseln hatten tief eingeschnitten, und die Durchblutung war noch
nicht wieder richtig in Gang gekommen.
    Mit fahrigen
Bewegungen ergriff er den Telefonhörer.
    Was war mit
Pedro Gomez passiert?
    Doch Manuel Huevos fragte sich längst, ob er überhaupt seinen
ehemaligen Studienfreund vor sich gehabt hatte, denn der Mann, der aussah wie
Pedro Gomez, hatte ihn zum Schluß gesiezt. Da stimmte etwas nicht! Manuel Huevos alarmierte die Polizei und bat um sofortige Hilfe
und Unterstützung. Man versprach, umgehend zu kommen.
    Der Arzt
beendete das Gespräch, griff nach der Karaffe und setzte sie an die Lippen. Das
Wasser war brühwarm, aber daran störte er sich nicht. Es wirkte auf ihn
erfrischend, als es die ausgedörrte Kehle herunterrann. Manuel Huevos fuhr sich über die schweißnasse Stirn, ging zur Tür,
öffnete sie vorsichtig und spähte hinaus. Er hielt den Atem an und zwang sich
zur höchsten Wachsamkeit. Ihm war ein bißchen unheimlich zumute, als er auf den
dämmrigen Korridor hinaustrat.
    Das Kreischen
und Toben der Veränderten war verstummt.
    Dr. Manuel Huevos beschleunigte seinen Schritt.
    Der Arzt
fühlte eisige Schauer über seinen Rücken laufen. Etwas trieb ihn voran. Er
hatte kein gutes Gefühl. Das Unbehagen in ihm wuchs. Etwas stimmte nicht. Seit
über einer halben Stunde befand er sich allein in seinem Arbeitszimmer. Niemand
war zu ihm gekommen.
    Und dann fand
er die erste Leiche!
    Es war die
junge Schwester Julia. Sie lag halb gegen die Wand gelehnt, schlaff hingen die
Arme an ihrer Seite herab. Ein Arm war gebrochen. Das Häubchen auf ihrem Kopf
war verrutscht, und eine häßliche, breite Kopfwunde wurde freigelegt. Mit
welcher Brutalität mußte sie getötet worden sein!
    Manuel Huevos schluckte und drückte der Schwester die Augen zu.
    Wie unter
einem inneren Zwang bewegte er sich weiter und bog um die Ecke. Und dann folgte
die Straße des Todes! Er sah Patienten, Ärzte und Pfleger auf dem Boden liegen.
Einige bewegten sich noch, einige lebten.
    Ein
Wahnsinniger, ein Teufel in Menschengestalt mußte dieses Grauen verursacht
haben.
    Hinter sich
aus der Ferne vernahm Manuel Huevos das Rasseln
seines Telefons. Er kümmerte sich nicht darum. Er wurde hier dringender
gebraucht.
    Er bemühte
sich um die Verletzten und leistete Erste Hilfe.
    Bruchstückweise
erfuhr er von denen, die sprechen konnten, was sich ereignet hatte. Er konnte
es nicht glauben. Mitarbeiter, die sich in Todesangst versteckt hatten,
tauchten mit einem Mal auf, als sie merkten, daß der Amoklauf der Bestien zu
Ende war.
    In den Augen
seiner Freunde und Mitarbeiter las Dr. Huevos die
nackte Angst. Viele standen unter Schock und brauchten dringend Hilfe. Es war
gut, daß einige darunter waren, die es nicht ganz so schlimm erwischt hatte und
die nun helfen konnten.
    Dann kam die
Polizei.
    Manuel Huevos starrte in ungläubige Gesichter.
    Er nickte. »Das
alles geht auf seine Rechnung, meine Herren«, sagte er düster. »Dr. Pedro Gomez
und seine Bestien sind hierfür verantwortlich zu machen !«
    Der

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