075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas
diese
Weise konnte er sich in Ruhe umsehen und Informationen sammeln. Er brauchte
Hinweise auf die Person und das Leben von Dr. Satanas, von dem offenbar bis zur
Stunde niemand wußte, woher er gekommen war und was er eigentlich im Schilde
führte.
War Dr.
Satanas überhaupt ein Mensch? Oder war er ein Eindringling aus einer fremden
Welt? Oder ein Teufel in Menschengestalt? Oder ein künstliches Geschöpf, das
einem anderen Auftraggeber gehorchte?
»Vielleicht
von jedem ein bißchen… wer weiß, Senor Brent !« Wie Donnergrollen dröhnte die Stimme durch das Innere des
Schiffsrumpfs, und Larry fuhr zusammen.
Dröhnend
schlug die Klappe zu, und es schien sich die Situation von gestern in allen
Einzelheiten zu wiederholen. Doch einen Unterschied gab es: diesmal fehlte
Elena, die ihn hierhergelockt hatte. Und verborgene Lichter glühten auf, die
die Abzweigungen der Gänge und das Innere der riesigen Maschinenhalle
bloßlegten.
Dr. Satanas
konnte Gedanken lesen! Wie ein heißer Strom durchfuhr es den PSA-Agenten.
»Nicht lesen,
aber mit Hilfe komplizierter technischer Geräte aufzeichnen und entschlüsseln,
mein lieber Brent .« Dr. Satanas lachte. Seine Stimme
schien von überall herzukommen. X- RAY-3 sah sich gehetzt um. Er hielt die
Smith & Wesson Laserwaffe in der Rechten und war nicht bereit, sich noch
mal übertölpeln zu lassen.
Doch wenn Dr.
Satanas das Gas einsetzte, dann hatte er keine Chance.
»Richtig! Sie
haben keine Chance«, bemerkte die Stimme des Unsichtbaren dazu. »Aber lassen
wir jetzt diese kleine Spielerei. Es ist langweilig, ständig das verfolgen zu
können und zu wissen, was ein anderer denkt, finden Sie nicht auch? Den Dingen
fehlt die Würze. Zum Glück ist das Gerät nicht tragbar, sonst würde man von den
Gedanken der Menschen förmlich erdrückt. Was da so alles auf einen zukäme! Es
ist nur hier und auf kürzeste Entfernung anwendbar. Ich denke jedoch daran, es
weiter auszubauen. Die genialen Geister, die das technische Problem gelöst
haben, sind jedoch seit geraumer Zeit überfällig. Sie haben sich inzwischen nicht
wieder bei mir gemeldet. Mein Kontakt zum Jenseits ist gestört. Doch zum Glück
nicht bei allen. Irgendwie und irgendwann geht es dann doch immer weiter .«
Larry sah
sich um und gelangte in das vordere Drittel der Halle, wo die Bildschirme, die
Sendeanlagen, Apparaturen und Schalttische standen. Fünf der zehn Bildschirme
waren in Betrieb. Auf vieren sah man wie durch ein Riesenteleskop in das All,
auf dem fünften zeigte sich das bösartige Konterfei des unheimlichen Bewohners
dieses schwarzen Schiffes.
Bleich und
gespenstisch blickte Dr. Satanas vom Schirm herunter und schien durch
verborgene Kameras selbst jede Bewegung des Eindringlings verfolgen zu können.
»Sie sind
gekommen, um mit mir zu verhandeln ?«
»Ich bin
gekommen, um Sie davon zu überzeugen, daß Sie Ihre Welteroberungspläne aufgeben
sollten. Es ist doch nicht so einfach, wie Sie denken. Als Mitarbeiter für Sie
tauge ich nicht viel, wie Sie inzwischen festgestellt haben werden .«
»Es hat ganz
gut angefangen. Ihr Freund war zu aufmerksam, hat zu schnell reagiert. Und nun
ist er schon wieder in Aktion getreten. Ich habe ihn unterschätzt. Er bereitet
mir Schwierigkeiten. Im Moment scheint es, als hätten Sie beide die Sache fest
in der Hand. Aber der Eindruck täuscht! Ihrem Freund ist es gelungen, einen
Trick anzuwenden. Daran habe ich nicht gedacht. Er hat Hunde angefordert. Zu
Hunderten sind sie in das Krankenhaus geschleust worden. Die Veränderten wurden
abgelenkt und haben sich den Hunden zugewandt. Wenn zuviele natürliche Feinde gleichzeitig angreifen, hat es der einzelne schwer zu siegen.
Die Hunde reißen die Körper der Veränderten auf. Die Dlomen sterben ab, sobald sie diesen Vorgang nicht selbst steuern können. Mein Plan
ist gescheitert! Ihr Freund Kunaritschew hat klug gehandelt…«
»Woher wissen
Sie das alles ?« fragte Larry benommen.
»Durch Elena.
Mit ihr verbindet mich ein geistiger Kontakt. Sie hat von mir den Auftrag
erhalten, Kunaritschew zu töten. Ich vernichte meine Feinde, wenn sie nicht zu
Verbündeten werden wollen. Das gleiche Schicksal habe ich Ihnen zugedacht. Ich
hätte Sie längst töten können, schon als Sie auf das Schiff zuliefen. Aber ich
habe gewartet, bis Sie hier waren. Ich habe einen besonderen Tod für Sie
auserwählt, Brent. Sie sollen nicht schnell sterben! Es soll langsam gehen! Sie
sollen Qualen erdulden !« Ein häßliches Lachen
Weitere Kostenlose Bücher