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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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besetzt
halten. Dr. Satanas’ Helfer haben sich überall in den Stationen und auf den
wichtigsten Plätzen verteilt .«
    Iwan
Kunaritschew hielt den Atem an. Als sich das Mädchen dem Eingang zudrehte,
bewegten sich die Vorhänge an den unteren Fenstern. Für wenige Augenblicke
erkannte er die hellen Umrisse der Gesichter. Er wußte nicht, wer sich dort
zeigte. Die Entfernung war zu groß, um Einzelheiten wahrnehmen zu können. Doch
die Tatsache allein, daß sich überhaupt jemand zeigte, wie auf ein stilles
Kommando hin, gab ihm zu denken.
    »Schön«,
sagte X-RAY-7 leise. »Sie sollen uns davon in Kenntnis setzen, daß eine
Zeitbombe gelegt ist. Wenn…« Er verstummte und wandte ruckartig den Kopf zur
Seite.
    Es stand
niemand mehr neben ihm!
     
    ●
     
    Iwan
Kunaritschew suchte die Umgebung vergebens nach dem Fremden ab, der ihn in
dieses merkwürdige Gespräch verwickelt hatte.
    Hatte er eine
Halluzination durchgemacht?
    Unwillkürlich
fuhr er sich über die Augen und sah sich um.
    »Suchen Sie
etwas ?« fragte eine Stimme neben ihm. Ein Arbeiter in verschlissener
Kleidung, mit einem speckigen Hut auf dem Kopf, schob sich von der Baubude her auf ihn zu.
    »Einen
Polizisten«, brüllte Iwan Kunaritschew. Man konnte sein eigenes Wort kaum
verstehen. Eine Planierraupe schob gewaltige Erdmassen vor sich her, auf dem
Nachbargrundstück wurde gemauert und gehämmert, und ein Baukran zog seine
Fracht in das fünfte Stockwerk eines neuen Hochhausriesen. Dahinter dehnte sich
wie eine Kraterlandschaft neues Baugelände aus. Man hatte einen Teil der
Altstadt dem Boden gleichgemacht, um neue Gebäude errichten zu können. Hier war
ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus geplant.
    An der Hütte
schräg hinter dem Arbeiter, der mit Iwan Kunaritschew um die Wette brüllte,
bewegte sich die Tür. Iwan Kunaritschew glaubte etwas Dunkles zu sehen. Einen
Ärmel! Von der Uniform…
    Iwan ließ den
Bauarbeiter einfach stehen, rannte auf die Tür zu, riß sie vollends auf und
stürzte in die Bude. Er sah den Ärmel. Er gehörte zu dem Uniformjackett, das
der Polizist getragen hatte.
    Es hing
hinter der Tür.
    Der Mann war hier gewesen , aber nicht mehr da…
    Statt des
Gesuchten fand Iwan Kunaritschew etwas anderes. Einen Toten! Der Mann war
nackt. Von seiner Stirn fehlte ein etwa ein Quadratzentimeter großes Hautstück.
Iwan Kunaritschew starrte in das Gesicht des Arbeiters, dem er eben draußen vor
der Bude begegnet war!
    Er ahnte den
Zusammenhang. Aus der Ahnung wurde Sekunden später
Gewißheit.
    Unter der
klobigen Holzbank fand er die Hose des Polizisten. In der Tasche steckte etwas,
weich und zusammengefaltet.
    Iwan
Kunaritschew entrollte es und erschauerte.
    Er hielt ein
Gesicht in der Hand! Das breite, grobknochige Gesicht mit den aufgeworfenen
Lippen und dem Schnurrbart! Das Gesicht des Polizisten! Es fühlte sich warm an,
als wäre es durchblutet…
    »Tausend Gesichter,
tausend Masken«, murmelte Iwan, während er den gräßlichen Fund einsteckte. »Dr.
Satanas hat sein wahres Gesicht verborgen .«
    Er eilte
hinaus in der Hoffnung, den Arbeiter zu entdecken, der ihn eben angesprochen
hatte.
    Auch das war
Dr. Satanas gewesen. Und er war wie vom Erdboden verschluckt.
     
    ●
     
    Iwan
Kunaritschew informierte die Polizei und verließ die Baustelle. Dabei warf er
noch mal einen Blick zurück zum Krankenhauseingang. Dort stand immer noch das
reizende, schlanke Mischlingsmädchen und bot den Vorübergehenden Blumen zum
Verkauf an.
     
    ●
     
    Iwan
Kunaritschew eilte zum Victoria Plaza zurück.
    Dr. Satanas
hatte zum Angriff geblasen! Er war über vieles, wenn nicht sogar über alles
unterrichtet, was man gegen ihn plante. Und er hatte seine Vorkehrungen getroffen.
    Iwan
Kunaritschew biß sich auf die Lippen.
    Seit gut zwei
Stunden bemühte sich Mark Shelly um Larry Brent. Hoffentlich gab es einen
Fortschritt. Wenn Larry ausfiel, bedeutete das einen Rückschlag in einem Fall,
wo es auf jede Sekunde ankam.
    Iwan Kunaritschew
eilte die Treppe empor. Er mußte es riskieren, Shelly zu stören.
    Aber dazu kam
es nicht.
    Als er durch
den Gang eilte, glitt die Tür zum Aufzug zurück, und Mark Shelly und Larry
Brent kamen heraus.
    »Wir haben
Sie unten gesucht .« Mark lachte. Er sah abgespannt,
aber glücklich, aus. Das wertete Iwan Kunaritschew als ein gutes Zeichen. »Ich
hatte gehofft, Sie im Frühstücksraum zu finden .«
    »Da bin ich
auch gewesen. Bis vor einer halben Stunde.« Der Russe warf einen Blick auf
Larry. Der

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