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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    ●
     
    Iwan
Kunaritschew frühstückte in Ruhe wie schon seit Jahren nicht mehr. Es schien,
als ob alle Zeit der Welt ihm gehöre. Er blätterte schließlich noch in der
Morgenzeitung, in der kein Wort von den schrecklichen Ereignissen in Montevideo
zu finden war. Die Behörden hatten eine strenge Nachrichtensperre verhängt.
    Der Russe saß
neben dem geöffneten Fenster und blickte auf die Straße. Seine Augen verengten
sich. Auf der gegenüberliegenden Seite sah er wieder den Polizisten, den er
schon in der letzten Nacht bemerkt hatte.
    Der
Uniformierte mit dem Schnurrbart blickte herüber, und es war Iwan Kunaritschew,
als würde der Mann angespannt nach oben blicken, in die Richtung jenes Zimmers,
in dem sich Larry Brent und Mark Shelly augenblicklich aufhielten.
    Genau wie in
der letzten Nacht.
    Das Verhalten
des Polizisten war verdächtig.
    Iwan
Kunaritschew erhob sich und verließ den Frühstücksraum. Kurz entschlossen
überquerte er die Straße. Der Polizist war schon weitergegangen. Wie es Iwan
Kunaritschew schien, bewegte er sich für einen Mann, der sich auf Streife
befand, etwas zu schnell.
    An der
Straßenecke holte der Russe den Polizisten ein.
    Er kam nicht
mehr dazu, den Uniformierten anzusprechen. Ohne sich umzudrehen meinte der
Polizist: »Sie sind Senor Kunaritschew, ich weiß. Es
ist nicht nötig, daß Sie sich mir vorstellen .«
    »Sie kennen
mich ?« Die Verwunderung des Russen war nicht gespielt.
    Der Polizist
ging auf die Frage nicht ein. Ein kühler, musternder Blick aus seinen Augen
traf den PSA-Agenten. »Wie kamen Sie darauf, mir nachzugehen ?«
    »Sie benahmen
sich auffällig. Sie sind mir in der letzten Nacht schon aufgefallen .«
    Der Polizist
lachte leise. »Vielleicht wäre es besser gewesen, Sie hätten mir da schon auf
die Finger geguckt. Jetzt ist es zu spät! Was immer Sie auch planen mögen:
geben Sie es auf! Lassen Sie die Finger weg von Dr. Satanas !«
    »Ah, Sie
kennen ihn? Arbeitet ein gefährlicher Verbrecher schon mit den Polizeibehörden
zusammen? Oder sind Sie ein Einzelfall ?«
    »Ihr seid Dr.
Satanas unterlegen. Egal was immer Ihr Freund und Sie auch im Sinne haben,
geben Sie auf, verlassen Sie Montevideo! Das ist ein Rat. Es könnte die Stunde
kommen, da dürfte es zu spät sein .«
    »Wie eng
haben Sie mit Dr. Satanas zu tun, daß Sie es wagen können, uns diese Vorschläge
zu machen ?«
    »Dr. Satanas
kennt Sie genau. Gehen Sie noch ein paar Schritte mit mir weiter! Ich werde
Ihnen etwas zeigen. Sehen Sie sich an, was geschehen wird, wenn Sie Dr. Satanas
nicht in Ruhe lassen und nicht auf seine Anordnungen eingehen !«
    Der Polizist
beschleunigte seinen Schritt. Er bewegte sich schnell und wendig.
    Sie kamen in
eine Straße, wo mehrere alte Häuser abgerissen und an deren Stelle neue
errichtet wurden. Schräg gegenüber lag der modernisierte Bau eines
fünfstöckigen Krankenhauses.
    »In dieses
Krankenhaus wurden in der letzten Nacht alle Veränderten gebracht, die Dr.
Satanas aus der Irrenanstalt befreit hat«, erklärte der Polizist. »Sie warten
nur auf ein Angriffssignal. In diesem Haus wird sich die blutige Orgie
schrecklicher und grausiger wiederholen, als Sie sich das vorstellen können.
Hilflose, kranke Menschen sind reißenden Bestien ausgeliefert. Sie sind überall
im Krankenhaus versteckt .«
    »Das glaube
ich nicht .«
    Sie mußten
laut sprechen. In der Nähe machten die Baumaschinen einen Höllenlärm.
    »Ich bin
hier, um Sie zu warnen. Nehmen Sie das, was ich Ihnen zu sagen habe, ernst, Senor ! Beim geringsten Versuch, Dr. Satanas anzugreifen
oder ihn zu hintergehen, gibt er das Signal, und alle Insassen des
Krankenhauses werden getötet !«
    »Ein großes
Wort!« Kunaritschew musterte seinen Begleiter von der Seite. War der Mann
verrückt? Aber das, was er wußte, gab ihm zu denken. Diese Begegnung war kein
Zufall.
    »Ein Wort,
das ich beweisen kann. Werfen Sie einen Blick vor zum Haupteingang, Dort steht
ein junges Mädchen, können Sie es sehen ?«
    Iwan
Kunaritschew blickte in die angegebene Richtung.
    Dort stand in
der Tat ein Mädchen. Sehr jung. Vielleicht fünfzehn, höchstens sechzehn. Sie
war dunkelhäutig, ein Mischling.
    Elena! Larry
hatte von ihr gesprochen…
    »Und beachten
Sie die unteren drei Fenster gleich neben dem Eingang«, sagte die kühle Stimme
an seiner Seite. »Dort werden sich gleich die Vorhänge bewegen, und Sie werden
drei Gesichter erkennen. Gesichter von Veränderten, die die Krankenzimmer

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