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0750 - Ein Freund der Posbis

Titel: 0750 - Ein Freund der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale auf mich. Er hatte den Kodegeber, den ich von Bronjek, Kamak und Silga Veinje erhalten hatte. Ich nahm das Gerät an mich. Gleichzeitig dachte ich an mein kaum überstandenes Abenteuer. Ich blickte zum Bildschirm hinüber und stellte fest, daß die BOX-1278 befehlsgemäß wieder die alte Position in der Nähe des Solsystems bezogen hatte.
    „Was wollen die NEI-Agenten?" fragte ich unwillkürlich laut.
    Goliath antwortete nicht. Was hätte er auch sagen sollen? Ich hielt den kleinen Kasten in den Händen und spürte die Impulse.
    Kurz entschlossen antwortete ich. Die NEI-Agenten sollten wissen, daß ich sie gehört hatte. Wenn sie sich erneut an mich wandten, dann mußte das einen triftigen Grund haben. Sie mußten neue Nachrichten von Rhodan haben. Wie hätte es anders sein können?
    „Wir fliegen ihnen entgegen", befahl ich. „Volle Alarmbereitschaft. Sämtliche Offensiv- und Defensivwaffen der BOX-1278 einsatzbereit machen. Ich bleibe hier in der Zentrale."
    Eine Erregung wie nie zuvor erfaßte mich. Ich hatte das Gefühl, daß es nun um alles ging. Zwei Tage waren seit den letzten Vorfällen vergangen. Die NEI-Agenten kannten das Risiko ebenso gut wie ich. Sie wußten, auf was sie sich einließen, und in welche Gefahr sie mich brachten. Wenn ich von dieser Voraussetzung ausging, dann konnte ich nur zu der Erkenntnis kommen, daß die Botschaft, die man mir übermitteln wollte, von absolut höchster Bedeutung war.
    „Rhodan", sagte ich leise. „Ich weiß genau, daß es um dich geht. Es kann nicht anders sein."
    Ich setzte mich in den für mich speziell angefertigten Kommandosessel. Die BOX-1278 beschleunigte bereits. Wir rasten auf den kleinen Lichtpunkt zu, der Sol war.
    Meine Blicke richteten sich auf das Bordchronometer. Die Minuten schlichen träge dahin. Die Zeit schien sich ins Unendliche dehnen zu wollen.
    Endlich entdeckte ich auf dem Ortungsschirm einen winzigen Reflex.
    Die NEI-Agenten schickten wiederum ein Beiboot. Damit hatte ich gerechnet. Eine größere Einheit wäre eine Überraschung gewesen. Ich schaltete den Hyperkom ein. Sekunden später erhellte sich das Bild. Das schöne Gesicht von Silga Veinje entstand direkt vor mir im Projektionsfeld.
    „Silga", sagte ich. „Bist du etwa an Bord des Beiboots?"
    „Wir sind alle drei hier", erklärte sie hastig. „Wir mußten von den Saturnmonden fliehen. Die Laren waren uns zu dicht auf den Fersen."
    „Was habt ihr mir mitzuteilen?" erkundigte ich mich, während ich die Augen nicht von dem betörend schönen Gesicht vor mir lösen konnte. Silga antwortete etwas. Ich hörte den Namen Rhodan, aber alles andere ging an mir vorbei. Ich nahm den Klang ihrer Stimme in mich auf, und ich dachte daran, was ich mit ihr im Dschungel erlebt hatte.
    „Hörst du mir eigentlich zu?" fragte sie.
    Ich schreckte auf.
    „Natürlich", antwortete ich.
    „Was hast du für einen komischen Helm auf?" erkundigte sie sich.
    „Ach, das ist nichts", entgegnete ich verlegen lächelnd. Ich winkte ab. „Weißt du, das haben meine Posbis..."
    Meine Augen weiteten sich.
    „Silga", rief ich. „Ihr werdet verfolgt. Zwei SVE-Raumer ..."
    Ich sah, wie sie herumfuhr. Das kantige Gesicht von Solp Bronjek erschien im Bild. Er sah gehetzt aus.
    „Beeile dich, Galto", bat er. „Schneller, sonst wird es zu knapp für uns."
    Ich überprüfte die Instrumentenanzeigen.
    „Noch fünf Minuten", erklärte ich dann. „Die müßt ihr durchhalten. Notfalls müßt ihr das Beiboot verlassen. Ich fische euch dann später auf, wenn die Luft wieder rein ist. Meine Posbis haben es mit mir ebenso gemacht."
    Mir schnürte sich die Kehle zu. Ich wußte bereits, daß die Zeit nicht ausreichte. Das Raumschiff der Laren war viel zu schnell.
    Andererseits hätte es keinen Sinn gehabt, die BOX-1278 noch stärker zu beschleunigen, denn dann wären das Beiboot und der Fragmentraumer mit nahezu Lichtgeschwindigkeit aneinander vorbeigerast, und ich hätte überhaupt nichts für meine Freunde tun können.
    Meine Handflächen wurden feucht.
    Dies war das erste Mal, daß ich in einen offenen Kampf mit einem SVE-Raumer verwickelt wurde. Ich konnte der Auseinandersetzung nicht mehr aus dem Weg gehen, oder ich hätte die NEI-Agenten opfern müssen.
     
    *
     
    Aufzeichnung Rhodan: 5. 9. 3581 Ich war auf dem Weg in die Hauptleitzentrale, als die Alarmpfeifen ertönten. Die letzten Meter legte ich im Sturmschritt zurück.
    Meine Blicke richteten sich augenblicklich auf die Ortungsschirme und dann auf den

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