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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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auch nur widerwillig, und verließen den Thronsaal. Nachdenklich sah Stygia ihnen nach. Sie beschloss, einige der Hilfsgeister ihrer eigenen Legionen damit zu beauftragen, das Tun dieser beiden Dämonen zu überwachen und ihr sofort zu melden, wenn deren Aktivitäten über das hinausgingen, was sie tun sollen.
    ***
    Eine Weile später gesellte sich Marquis Marchosias zu ihnen. Ein feuerspeiender, geflügelter Wolf mit Schlangenschweif in seiner Höllengestalt.
    »Was wollte sie von euch?«, fragte er.
    Vinea berichtete so kurz wie spöttisch.
    »Oh«, sagte Marchosias. »Falls ihr Verdacht stimmt, wäre das eine sehr interessante Situation…« Er verstummte jäh, gerade so, als habe er zu viel gesagt. Aber Vinea und Aim fiel das nicht weiter auf.
    »Warum tut ihr Stygia nicht den Gefallen?«, fragte er schnell, ehe sie vielleicht doch noch aufmerksam werden konnten. »Es ist doch zu unser aller Nutzen, wenn wir wissen, woran wir sind.«
    »Ich überlege, ob wir nicht Astaroth und Zarkahr informieren sollten«, sagte Aim.
    »Unsinn«, wehrte Marchosias ab. »Astaroth ist an all diesen Intrigen und Machtkämpfen nicht interessiert, und Zarkahr… Hm… Dem traue ich nicht halb so weit, wie ich ihn werfen kann. Der bringt es fertig, daraus Kapital zu schlagen und sich vielleicht selbst auf den Thron des Ministerpräsidenten schwingen zu wollen. Aber wer von uns ist denn wirklich daran interessiert, von Zarkahr regiert zu werden?«
    DER Corr, wie er sich nannte, war in der Tat machtsüchtig. Dabei war gerade die Corr-Sippe zwar zahlenmäßig klein, hatte aber dennoch einen beachtlichen Einfluss in der Schwarzen Familie. In den letzten Jahrtausenden hatte noch kein Fürst der Finsternis eine wichtige Entscheidung treffen können, wenn die Corr-Sippe sich dagegen aussprach. Und damals war ›nur‹ Zorrn das Oberhaupt der Sippe gewesen. Jetzt aber war es Zarkahr, DER Corr. Und er war radikaler und kompromissloser, als Zorrn es jemals hatte sein können.
    »Wenn wir uns wirklich mit Astardis befassen und er das merkt, wird er uns töten«, gab Vinea zu bedenken. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich in seiner Machtposition noch an die alten Regeln hält. Aber selbst wenn er das tut und ein Tribunal einberuft, um uns anzuklagen und abzuurteilen, steht das Urteil bereits fest. Niemand vergreift sich ungestraft an Fürsten der Finsternis und am Ministerpräsidenten.« .
    »Ihr vergreift euch doch nicht. Ihr ermittelt nur«, erwiderte Marchosias. »Und ich versichere euch, dass ich auf eurer Seite stehe, so oder so. Ich unterstütze euch bei den Ermittlungen und notfalls auch bei einer Anklage. Denn mich interessiert selbst, was an dieser Sache dran ist. Stygia ist eine unfähige Närrin, bei der ich nicht begreife, dass LUZIFER sie als Fürstin der Finsternis akzeptiert hat, aber sie hat keinen Grund zu lügen. Nicht in diesem Fall. Also… beginnen wir?«
    »Wir lassen dich wissen, in welcher Form wir deine Hilfe benötigen, Marquis«, sagte Aim, der den Titel eines Herzogs trug. »Wir müssen zunächst unser Vorgehen beraten.«
    Graf Vinea ächzte. »Es ist Narretei.«
    »Aber es könnte wichtig sein«, raunte Marchosias.
    Er war wirklieh selbst am Resultat dieser Ermittlung interessiert - aus sehr eigennützigen Gründen.
    Denn er selbst strebte schon seit langer, langer Zeit den Thron des Ministerpräsidenten an, doch Lucifuge Rofocale war stets zu mächtig gewesen.
    Astardis war ebenfalls mächtig, auf seine spezielle Weise. Aber falls dieser Astardis tatsächlich nicht der echte Astardis war, konnten die Karten neu gemischt werden…
    Und darauf lauerte Marchosias!
    Er wartete auf seine Chance!
    ***
    Nicole sah Zamorra fragend an. »Wie gehen wir vor? Hast du da irgendwelche Ideen?« Schließlich war es alles andere als einfach, in die Schwefelklüfte vorzustoßen.
    »Du bist also mit von der Partie?«, fragte Zamorra etwas misstrauisch.
    »Ich kann dich doch nicht allein lassen. Muss doch jemand auf dich aufpassen, damit dir nichts zustößt, und damit du keine Dummheiten machst…«
    »Sieh es nicht zu locker«, sagte er.
    »Locker ganz bestimmt nicht«, entgegnete Nicole. »Schließlich bin ich schon oft genug dort gewesen, um zu wissen, was uns erwartet. Und ich weiß auch, dass wir zu zweit bessere Chancen haben. Sieh du nur zu, dass der Drache nicht mitkommt. Er mag seine besonderen, teilweise wertvollen magischen Fähigkeiten haben - aber er geht mir häufig auf die Nerven. Und ich möchte nicht, dass es

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