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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Kleinigkeiten…
    »Bleiben in meinem Gewahrsam!«, sagte Stygia. »Ich bin nicht so närrisch, mich euch auszuliefern oder euch zu erlauben, über euren Auftrag hinaus Schaden anzurichten.«
    »Du hast eben noch selbst gesagt, dass es in unserem Interesse ist, wenn du als Fürstin der Finsternis weiterlebst«, erinnerte Nicole sie spöttisch. »Warum sollten wir uns also an dir vergreifen?«
    »Außerdem dürfte es recht problematisch werden, ohne unsere besonderen Waffen und Hilfsmittel mit Calderone fertig zu werden«, ergänzte Zamorra. Er dachte dabei vor allem an die Dhyarra-Kristalle. Diese magischen Sternensteine durften auf keinen Fall in der Hand der Dämonin bleiben.
    Dinge wie die Blaster oder die Gemmen, Pülverchen und Tinkturen, die sie in kleinen Beuteln mit sich geführt hatten, waren eher zu ersetzen.
    »Calderone ist ein kleines Licht«, sagte Stygia abfällig. »Mit ihm werdet ihr auch so fertig.«
    »Und warum erledigst du es dann nicht selbst?«
    »Dafür gibt es zwei Gründe, die selbst einem Menschen einleuchten müssten«, erwiderte die Dämonin scharf. »Erstens rechnet Calderone mit einem Angriff von mir. Mit euch dagegen nicht. Und zweitens ist er jetzt ein Dämon. Ich darf ihn nicht einfach erschlagen, ohne dass er sich etwas zu Schulden kommen ließ. Er müsste schon ganz erheblich gegen die Gesetze der Hölle verstoßen, um ihn dann anklagen oder direkt erschlagen zu können. Auch ich bin an diese Gesetze gebunden. Und dass er versucht, sich auf den Thron des Ministerpräsidenten zu setzen, ist kein Verstoß.«
    »Aber da wir keine Dämonen sind, können wir das tun, was du nicht darfst.«
    »Richtig.«
    »Mal eine ganz andere Geschichte«, sagte Nicole. »Was passiert, wenn wir Calderone unschädlich gemacht haben? Wer besteigt dann den Thron?«
    »Ich«, erwiderte Stygia selbstbewußt.
    »Ich fürchte, du unterschätzt deine Konkurrenten«, sagte Zamorra. »Da dürften noch einige andere entsprechende Machtfantasien entwickeln.«
    »Das lass nur meine Sorge sein«, zischte sie. »Nun geht und bringt Calderone um!«
    »Immer langsam«, mahnte Zamorra. »Eines nach dem anderen. Wo finden wir ihn? Wie gelangen wir zu ihm? Dir sollte klar sein, wenig geschätzte Fürstin, dass wir Menschen uns nicht auf die gleiche Weise in der Hölle fortbewegen können, wie ihr Schwarzblütigen das tut.«
    »Ich stelle euch einige meiner Hilfsgeister zur Verfügung«, erklärte Stygia. »Sie werden euch dorthin bringen, wohin ihr wollt.«
    »Und nach erledigtem Auftrag auch wieder zurück?«
    »Wenn der Auftrag wirklich erledigt wurde - ja.«
    »Und wohin zurück?«, wollte Nicole wissen. »Wieder in dein Verlies? Oder hierher? Oder…?«
    »Wohin ihr wollt.«
    »Du wirst es schwören müssen«, verlangte Nicole.
    »Du traust mir nicht?«
    »Ich traue niemandem, in dessen Adern Schwarzes Blut fließt«, erwiderte Nicole kühl.
    »Ich meine es ehrlich mit euch«, protestierte Stygia. »Ich weiß doch, dass ihr mich in der Hand habt. Warum sollte ich euch also belügen?«
    »Wenn du es ehrlich meinst, dann lege den Schwur ab«, blieb Nicole hartnäckig.
    »Also gut…«
    ***
    Rico Calderone betrat den Thronsaal, kaum dass Marchosias ihn verlassen hatte. Calderone spürte, dass ein anderer, mächtiger Dämon gerade eben noch hier gewesen war. Leichter Schwefelgeruch lag in der Luft, und da war der Hauch einer düsteren, bedrückenden Aura.
    Der Dämon, der noch vor nicht langer Zeit ein Mensch gewesen war, war misstrauisch. Wer war hier gewesen? Wer hatte sich umgesehen?
    Es musste einer von denen sein, die wussten, dass Astardis tot war. Denn niemand sonst würde wagen, unaufgefordert hierher zu kommen. Niemand störte Satans Ministerpräsidenten ungestraft.
    Also war ihm schon jemand zuvorgekommen.
    Aber was hatte er getan?
    Calderone sah sich sorgfältig um. Langsam näherte er sich dem Thron. Es reizte ihn, sich probeweise darauf zu setzen. Den Hauch der Macht zu spüren, die von hier ausging und die gesamte Hölle beherrschte. Denn LUZIFER, der eigentliche Herrscher, kümmerte sich doch um nichts. Er verbarg sich hinter einer Flammenwand und griff nicht in das Geschehen ein. Nicht einmal, als Stygia mit einem Trick zur Fürstin der Finsternis wurde. Dabei hätte gerade LUZIFER da widersprechen und Stygia davonjagen können.
    Aber offenbar honorierte er ihre Frechheit - oder es interessierte ihn nicht, was in seinem düsteren Reich geschah.
    Calderone stand vor dem Thron.
    Von hier aus wollte er die

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