0752 - Die Konfrontation
gelacht?" fragte einer der Männer.
„Weil ich genau Ihrer Ansicht bin. Ich bin in die Milchstraße zurückgekehrt, um den Kampf gegen die Laren aufzunehmen.
Und das werde ich auch tun. Allerdings werde ich ihn auf meine Weise führen und nicht mit einer spektakulären Aktion beginnen."
„Warum haben Sie es dann noch nicht getan?"
„Weil mir die Mittel dazu fehlen. Ich benötige die Unterstützung Gäas und des NEI."
„Was verlangen Sie?" fragte Aine mit leuchtenden Augen. „Wir beschaffen Ihnen alles."
Ich schüttelte den Kopf.
„Atlan wird mir zur Verfügung stellen, was ich benötige", sagte ich voller Überzeugung. „Er wird mit mir zusammenarbeiten.
Vorläufig sträubt er sich noch, aber ich kenne ihn so gut, daß ich nicht daran zweifle, daß wir uns am Ende doch einigen.
Verlassen Sie sich darauf, Aine. Das NEI wird den Kampf gegen das Konzil aufnehmen."
Jetzt schüttelte sie den Kopf.
„Nein", sagte sie langsam. „Nein, Rhodan. Sie täuschen sich.
Atlan wird nicht zusammen mit Ihnen kämpfen. Jedenfalls wird er es nicht freiwillig tun. Wir müssen ihn zwingen."
„Warten Sie es ab, Aine", erwiderte ich gelassen. Vielleicht hatte ich einige Zeit lang an Atlan gezweifelt, aber das v/ar seltsamerweise vorbei. Jetzt glaubte ich an ihn, wie ich es immer getan hatte. Ich wunderte mich sogar, daß ich unsicher gewesen war. Wie hatte ich nur befürchten können, daß mein alter Freund mir tatsächlich die Hilfe im Kampf gegen das Konzil verweigern würde? Ich verstand mich selbst nicht mehr.
Gewiß hatte Atlan selbst längst erkannt, daß unsere Chancen durch den Ausschluß der Zgmahkonen und der Koltonen außerordentlich gut waren.
Die Entfuhrun gsaktion dieser jungen Leute war überflüssig gewesen.
„Ich mache Ihnen einen Vorschlag", sagte ich. „Bekennen Sie sich offen zu mir und meinen Plänen. Ich lade Sie ein, mit mir an Bord der SOL zu gehen. Sie können in der SOL bleiben, wenn Sie wollen. So werden Sie aus nächster Nähe erleben, wie ich den Kampf gegen das Konzil führen werde."
Ich hatte erwartet, daß sie hell begeistert sein würde. Das aber war nicht der Fall. Aine wechselte einige rasche Blicke mit den Männern im Raum. Sie wurde unsicher.
„Wir werden über Ihren Vorschlag nachdenken", sagte sie zögernd. „Vorläufig müssen Sie hier bleiben. Entschuldigen Sie, aber es muß sein."
Einer der Männer trat an mich heran und stieß mir die Injektionsnadel einer Spritze in den Arm. Ich verlor augenblicklich das Bewußtsein.
Atlan: „Ich bin nicht mehr mit Tako Ka-kuta verbunden", erklärte Julian Tifflor. „Es tut mir leid, Atlan. Wir haben uns getrennt."
Ich sank in einen Sessel.
„Dann könnte Tako sich tatsächlich mit einem Studenten der ORIENT-Organisation verbunden haben", stellte ich bestürzt fest.
„Julian, wie ist so etwas möglich? Wir hatten stets das beste Verhältnis zu den Mutanten. Wir waren uns auch in politischer Hinsicht mit ihnen einig. Warum sollten sie uns verraten und sich ausgerechnet mit Terroristen zusammentun?"
Tifflor stand hinter seinem Arbeitstisch. Er stützte sich mit beiden Händen auf und blickte mich kopfschüttelnd an.
„Wie kannst du annehmen, daß die Mutanten uns hintergehen, Atlan?" fragte er vorwurfsvoll. „Tako Kakuta, Betty Toufry, Wuruiu Sengu, Ralf Marten, Kitai Ishibashi und auch die anderen stehen auf einem weit höheren Niveau als die Terroristen. Ich schlage vor, daß wir sofort zu ihnen fliegen und mit ihnen sprechen. Sie werden uns helfen, die peinliche Situation zu bereinigen."
Es war, als habe Oberst Salk, der den Kampf gegen ORIENT verantwortlich leitete, nur auf dieses Stichwort gewartet. Er meldete sich über Interkom. In dem kantigen Gesicht des Polizeioffiziers zeichnete sich wie üblich keinerlei Gefühlsregung ab. Es schien, als sei Salk nicht nur eiskalt bis ans Herz hinan, sondern geradezu gleichgültig. Ich wußte, daß dieser Eindruck gewaltig täuschte.
„Was gibt es?" fragte ich.
„Sir, wir haben soeben eine Nachricht von ORIENT erhalten.
Die Organisation droht uns damit, Rhodan zu töten, falls jemand Kontakt zu den Alt-Mutanten aufnimmt. Man fürchtet die Mutanten offenbar."
„Na schön", erwiderte ich. „Wir beugen uns, da wir auf die anderen Mutanten wie Gucky und Fellmer Lloyd zurückgreifen können."
Tifflor schaltete ab.
„Wir müssen uns wohl mit der Tatsache abfinden, daß es außer den PEW-Mutanten noch weitere Mutanten auf Gäa gibt, zumindest einen Teleporter. Das macht
Weitere Kostenlose Bücher