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0752 - Lauras Leichenhemd

0752 - Lauras Leichenhemd

Titel: 0752 - Lauras Leichenhemd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unentschieden, wenn ich ehrlich bin.«
    »Du traust ihr alles zu?«
    »Sowohl als auch.«
    Er räusperte sich und meinte: »Es wäre vielleicht besser, wenn du mehr über sie und ihre Familie in Erfahrung bringen würdest, meine ich.«
    »Das habe ich bereits in die Wege geleitet. Die Kollegen im Bauch wissen Bescheid.« Als Bauch bezeichneten wir die unterirdische Abteilung, wo auch die Fahndung und das Zentralarchiv untergebracht waren.
    »Und eine Verbindung zu Costello und der Mafia schließt du aus?«
    »Ja.«
    »Ich wäre mir da nicht so sicher. Vielleicht bringt die Überprüfung etwas. Stell dir vor, es kommt heraus, dass der Vater für Costello arbeitet.«
    »Der ist Oberkellner, sagte mir Bill.«
    »Da hätten wir schon eine Spur. Jeder Besitzer eines Restaurants zahlt doch an Costello.«
    »Das muss in diesem Fall nicht so sein.«
    »Dann warte das Ergebnis ab.«
    Suko blieb ruhig. Ich nicht, denn ich wurde das Gefühl nicht los, etwas falsch gemacht zu haben. Da lief einiges quer, ich kam damit nicht zurecht. Vielleicht hätte ich mich mehr rein hängen sollen, aber auch das wollte ich nicht so ohne weiteres unterschreiben. Ich war der Mann mit den sieben Armen, der sie in alle Richtungen streckte, aber immer wieder ins Leere fasste, obwohl es dort etwas zu greifen gab. Das wiederum machte mich nervös.
    Deshalb war ich auch froh, als sich das Telefon meldete, ich abheben und meinen Namen nennen konnte.
    »Ja, Mr. Sinclair«, hörte ich die Stimme eines Kollegen von der Fahndung. »Da haben Sie Pech gehabt.«
    »Ihr habt also nichts.«
    »Absolut nichts. Sieht aus, als wäre es eine Bilderbuchfamilie, trotz der drei Toten.«
    »Ja, das sieht wohl so aus.«
    »Sorry.«
    »Danke, trotzdem.«
    Der Kollege lachte. »Gern geschehen.«
    Ich legte, auf, und Suko hatte bereits an meinem Gesicht ablesen können, dass die Auskunft negativ ausgefallen war.
    »Sauber«, sagte ich und hob die Arme. »Absolut sauber, wie frisch aus der Maschine.«
    »Immerhin etwas. Und jetzt?«
    »Bleibe ich trotzdem am Ball.«
    »Wie denn?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    Suko lachte plötzlich, obwohl kein Grund vorhanden war. »Soll ich dir etwas sagen, Alter? Ich werde jetzt Feierabend machen und mich zurückziehen.«
    Im Sekretariat fanden wir Glenda nicht vor. Allerdings war sie noch nicht nach Hause gegangen, denn ihre Tasche stand noch neben dem Schreibtisch. Wir waren mit dem Wagen gefahren und rollten auch mit ihm zurück. Durch einen sehr warmen Tag, der dabei war, in den frühen Abend überzugehen. Die Sonne meinte es noch immer mehr als gut, wir schwitzten beide und waren froh endlich in den Wohnungen zu sein. Ich fühlte mich müde, verabschiedete mich von Suko und hoffte, dass eine Dusche die Müdigkeit vertreiben würde.
    Das schaffte sie leider nicht. Aber ein kurzer, mit Unruhe erfüllter Schlaf packte mich trotzdem. Ich erwachte, als die Sonne verschwunden war und sich die Dunkelheit über das Land gelegt hatte.
    Unruhe erfüllte mich.
    Ich kam mir vor wie jemand, der einen großen Fehler gemacht und etwas übersehen hatte.
    Aber was?
    Ich stand auf.
    Wenig später lief ich unruhig durch meine Wohnung, blieb am Fenster stehen und schaute gegen den klare Himmel, über dem sich die zahlreiche Sterne als funkelnde Diamanten abzeichneten.
    Was hatte ich verkehrt gemacht?
    Ich wusste es nicht. Ich hatte eigentlich getan, was ich konnte, und trotzdem stand ich auf dem falschen Dampfer. Oder sogar daneben, denn dieses Bild wollte einfach nicht weichen. Ich war derjenige, der ahnte, dass etwa passieren würde, doch ich wusste nicht wo ich hin greifen sollte, ohne diese Vorgang geschehen zu lassen.
    Die Klemme war dicht.
    Aber ich wollte raus.
    Mein Blick glitt über den Nachthimmel hinweg. Er war wunderbar klar Weit im Osten zog eine landende Maschine ihre Schleifen. Sie würde siel bald der Rollbahn entgegensenken und hatte damit ihr Ziel erreicht. Im Gegensatz zu mir. Ich stand da und wusste nicht, wie ich den Beginn des Fadens in die Hand bekommen sollte.
    Gab es überhaupt eine Chance?
    Ja, es gab sie. Die Idee war auf einmal da. Da hatten sich Schleusen geöffnet, die es mir wieder ermöglichten, klar und nüchtern zu denken. Es gab eben nur diesen einen Weg, und ich musste ihn gehen.
    Plötzlich war die Müdigkeit verflogen. Ich steckte voller Energie, auch wenn das, was ich vorhatte, nicht unbedingt einen Erfolg versprach. Es war immer noch besser, als hier in der Wohnung zu stehen, erfüllt von schweren Gedanken, und

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