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0753 - Die Blutbuche

0753 - Die Blutbuche

Titel: 0753 - Die Blutbuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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negativ anmachte, die zwar real war, mir aber trotzdem doppelwandig vorkam, als würde sich zwischen der ersten und der zweiten Wand noch etwas verbergen, das wir um Himmels willen nicht einsehen sollten.
    Ein geheimnisvolles Pandämonium, eine Welt in einer anderen Dimension, angefüllt mit allen Schrecken, die sich noch zurückhielten. Es war so düster, daß wir uns gezwungen sahen, die kleinen Lampen einzuschalten. Suko und ich gingen voneinander weg und leuchteten verschiedene Stellen an.
    Amos Carr blieb an meiner Seite. »So ist es nie gewesen, Mr. Sinclair«, flüsterte er.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Schauen Sie sich den Boden an. Er ist aufgewühlt, als wäre etwas hervorgekrochen. Da hat sich was in der Tiefe getan, und ich spürte ja auch das leichte Vibrieren.« Er deutete in verschiedene Richtungen. »Da, da und da…«
    »Was ist damit?«
    »Es sind Wurzeln, Mr. Sinclair, Stränge, die sich erst vor kurzem gebildet haben. In den letzten Tagen sah es hier noch nicht so aus.« Er nickte heftig. »Sie müssen mir glauben.«
    »Sie sprachen auch davon, daß die Wurzeln nicht normal wären.«
    »Ja, natürlich. Für mich haben sie gelebt. Sie haben sich bewegt wie dünne, helle Schlangen.«
    Ich hütete mich, darüber auch nur zu lächeln, denn etwas Ähnliches war auch uns schon widerfahren.
    Amos Carr sprach weiter. »Die müssen sich ausgebreitet haben wie ein mörderisches Gespenst.« Er deutete gegen den Boden und schlug mit der Hand einen Kreis. »Hier unten, für uns nicht sichtbar, da liegt das Geheimnis verborgen.«
    »Mittlerweile glaube ich auch daran.«
    Amos Carr war über meine Antwort froh. »Soll ich Ihnen auch das Blut zeigen, Sir?«
    »Nicht mehr nötig«, sagte Suko, der die Worte gehört hatte. »Ich habe es bereits entdeckt.« Er blieb vor uns stehen, einen Finger ausgestreckt. Auf der Kuppe schimmerte der dunkle Fleck. »Ich habe dort nachgeschaut, was mir beschrieben worden ist. Ich fand das Blut auf einem vorn zugespitzten Pfahl, der in einem Erdwall steckte. Damit kannst du sogar einen Riesenvampir pfählen, John.«
    Natürlich konnten wir nicht sagen, ob das Blut von einem Tier oder einem Menschen abstammte.
    Wenn es aber Menschenblut war, konnte es durchaus sein, daß es eine bestimmte Person verloren hatte. Ich wollte den Namen Betty nicht aussprechen, doch Amos Carr wußte auch so Bescheid. Er hatte den Kopf gesenkt und hielt seine Hand gegen die Stirn gepreßt, wobei er auch einen Teil seiner Augen verdeckte. Wahrscheinlich quälte ihn der gleiche Gedanke wie mich.
    Suko wischte seinen Finger ab. »Und was ist mit dir?«
    »Wir waren noch nicht am Stamm. Ich möchte auch sehen, wo sich die Wunde befindet.«
    »Okay, kommen Sie mit.«
    Amos Carr ging vor. Es war zwar schattig unter dem mächtigen Geäst, aber es herrschte zugleich eine ungewöhnliche Luft. Durchdrungen von einer nach Fäulnis riechenden Kühle, die sich um uns herum zusammenballte. Wer sich hier aufhielt, der mußte eigentlich froh sein, schnell wieder verschwinden zu können.
    Bevor wir in die greifbare Nähe des Baumstamms herankamen, mußten wir klettern. Der Untergrund direkt an seiner Grenze war ebenfalls aufgewühlt und noch nicht zusammengesackt. Unsere Füße sanken ein, was bei mir ein unruhiges Gefühl hinterließ, denn ich konnte mir vorstellen, plötzlich aus der Tiefe attackiert zu werden.
    Wer immer der Feind auch war und wo immer er auch stecken mochte, er hielt sich zurück.
    Amos Carr hatte einen Arm erhoben und umklammerte einen Ast, der ihm als Haltestange diente.
    Mit der anderen Hand wies er auf die »Wunde« im Baumstamm.
    Der Ausdruck stimmte tatsächlich. An dieser Stelle sah der Stamm aus, als hätte jemand hineingehackt, um ihm Schaden zuzufügen. Mit einem sehr scharfen Gegenstand hatte er der Rinde einen schrägen Schnitt versetzt.
    Ich schob mich heran, hütete mich aber, meine Hand in die Wunde zu legen, denn das hatte Carr getan, und den Erfolg konnten wir noch jetzt bei ihm sehen.
    Dafür tat sich etwas anderes.
    Noch hatte ich keinen Beweis, wer hier die Fäden zog. Unser Verdacht hatte sich zwar gegen Mandragoro gerichtet, aber unterschreiben wollte ich das nicht.
    Ich holte mein Kreuz hervor.
    Auch als ich es nahe an den Baumstamm herangebracht hatte, zeigte es noch keine Reaktion. Wenn eine Magie vorhanden war, strahlte sie zumindest nicht ab.
    Das allerdings änderte sich sehr bald. Kaum hatte ich das Kreuz in die Wunde hineingesteckt, da kam es zu einer Reaktion. Sie begann

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