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0753 - Strategen des Universums

Titel: 0753 - Strategen des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn für einen der vielen durchgedrehten Posbis hielt.
    Ich sagte: „Okay, verstanden. Wir werden alle blinden Passagiere und weißen Mäuse ausräuchern." Und unterbrach die Verbindung.
    Tallmark, der das Gespräch mit angehört hatte, wandte sich mir zu.
    „Sie wollen den blinden Passagier doch nicht zum Tode verurteilen, Galto Quohlfahrt?" erkundigte er sich.
    „Aber nein, es war bloß ein Scherz", antwortete ich mit belegter Stimme. Hatten die Kelosker etwa die Simulations-Null schlecht berechnet und die Stärke der Schockwelle unterschätzt? Hatten sie ebenfalls den Verstand verloren?
    „Ich habe mir ausgerechnet, daß es so kommen wird", sagte Tallmark. „Aber Perry Rhodan scheint meine Warnung nicht ernstgenommen zu haben, sonst hätte er den Unsicherheitsfaktor ausgeschaltet."
    „Wovon sprechen Sie eigentlich, Tallmark?" erkundigte ich mich unbehaglich. Ich hatte zwar noch nie einen verrückten Kelosker gesehen, dennoch - Tallmark machte mir nicht den Eindruck eines solchen.
    „Ich spreche natürlich von dem blinden Passagier", antwortete er. „Alles andere ist wie geplant verlaufen. Die Simulations-Null hat zu dem gewünschten Erfolg geführt - und selbst die teilweise Zerstörung des Fragmentraumers durch den 5-D-Schock war von uns einkalkuliert. Ich habe durch Dobrak Perry Rhodan auch auf die Unberechenbarkeit des Mädchens hingewiesen, das von den Mutanten als verliebt bezeichnet wurde, aber er scheint meine Sorge nicht geteilt zu haben."
    „Sprechen Sie etwa von ... Thaleia?" fragte ich stockend und stützte mich an eine Konsole.
    „Jawohl."
    „Und ... Sie glauben, daß sie sich als blinder Passagier an Bord befindet?"
    Den Blick seiner vier Augen konnte ich nicht deuten, aber sein Schweigen faßte ich als Bestätigung auf.
    Mir schwindelte. Aber zu diesem Zeitpunkt blieb mir wenigstens noch die winzige Hoffnung, daß der Posbi, der den blinden Passagier gemeldet hatte, übergeschnappt war und daß sich Tallmark verrechnet hatte.
    Doch dann kam der Ruf aus einem der unteren Decks, und der letzte Hoffnungsschimmer schwand.
    „Hilfe!" gellte eine weibliche Stimme aus dem Lautsprecher eines Visiphons. „Galto, zu Hilfe. Ich werde von einem wild gewordenen Posbi bedroht."
    Es war ihre Stimme, ich erkannte sie sofort.
    „Sofort einen Notruf an die SOL abschicken", befahl ich dem Zellplasma. „Sie soll bis auf Reichweite der Teleporter herankommen. Wir haben einen ungebetenen Passagier an Bord, der Rhodans Plan zunichte machen könnte."
    Während ich noch sprach, schlüpfte ich in den Kampfanzug, den ich für alle Fälle bereitgelegt hatte.
    „Zu spät", kam die Antwort des Zellplasmas. „Nach der Zerstrahlung der Asteroidenreste hat sich die SOL zurückgezogen. Sie befindet sich außer Reichweite des Normalfunks. Sollen wir einen Hyperfunkspruch abschicken?"
    „Nein, das wäre zu riskant", entschied ich. Immerhin bestand die Möglichkeit, daß der Hyperfunkspruch von einem SVE-Raumer oder einem Walzenschiff der Überschweren aufgeschnappt wurde.
    Ich stürzte mich im Kampfanzug aus der Kommandozentrale.
    Aber schon nach wenigen Schritten blieb ich stehen. Denn aus einem Seitengang tauchte gerade ein Posbi auf. Er hatte Thaleia bei sich.
    Als sie mich erblickte, strahlte sie übers ganze Gesicht.
    „Galto!" rief sie und fiel mir in die Arme. Ich ließ wohlweislich den Helm des Kampfanzugs geschlossen. Sie sah mich prüfend an und fragte: „Bist du etwa nicht glücklich, daß ich bei dir bin?
    Was machst du nur für ein Gesicht."
    „Ich bin so glücklich, daß ich förmlich im siebten Himmel schwebe", erwiderte ich. „Aber ist dir überhaupt klar, was mit diesem Schiff geschehen soll?"
    „Natürlich. Es soll den Laren zugespielt werden."
    „Genau. Und wenn dich die Laren an Bord finden, dann werden sie erst einmal mißtrauisch. Dabei bleibt es jedoch nicht. Sie werden dich einem scharfen Verhör unterziehen, dem du nicht standhalten kannst. Du wirst reden - und damit ist Perry Rhodans ganzer schöner Plan zunichte gemacht."
    Sie war überhaupt nicht beeindruckt.
    „Und was ist mit dir?" fragte sie spitz. „Willst du dich etwa als Kelosker ausgeben?"
    „Ich werde mich verstecken. Aber selbst wenn mich die Laren finden, können sie mich nicht zum Verrat zwingen, denn ich bin mentalstabilisiert. Außerdem bin ich noch durch das Zistern-Ventil abgesichert..."
    „Oh!" machte sie entsetzt. „Willst du damit sagen, sie haben dir diese Selbstvernichtungsanlage eingepflanzt, die das Gehirn

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