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0753 - Strategen des Universums

Titel: 0753 - Strategen des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Asteroiden eingeleitet.
    Der dann folgende Vorgang konnte von den Terranern zwar erahnt werden, doch berechnen konnte ihn nur Dobrak.
    Der Zündfunke aus den Atomreaktoren der SOL ließ das Beraghskolth anlaufen. Dieses sandte einen unsichtbaren Zapfstrahl in den Hyperraum und sprengte ihn auf.
    Durch diesen so entstandenen Strukturriß wurden der 5.
    Dimension Überschußenergien entzogen und auf den Asteroiden gelenkt. Der vordem noch schwach fünfdimensional strahlende Himmelskörper wurde von diesen Energien aufgeheizt.
    Pausenlos schlugen die Energiegewalten des Hyperraums auf ihn, luden ihn ständig auf, bis er sich in einen stark strahlenden weißen Zwerg verwandelte.
    Das Beraghskolth hielt den Strukturriß zur 5. Dimension weiterhin aufrecht, obwohl bei dem Asteroiden, der zu einer Miniatursonne geworden war, längst schon eine Übersättigung mit Fremdenergien erreicht worden war.
    Aber das Ziel war noch nicht erreicht. Mit einem 5-D-Strahler war niemand gedient. Dobrak steuerte ihn bewußt seiner kritischen Phase zu. Und diese trat bald ein.
    Der fünfdimensional strahlende Zwerg, nun selbst schon zu einem Fremdkörper innerhalb des Einsteinraums geworden, hatte die Grenze seiner Aufnahmefähigkeit erreicht. Und nun trat der umgekehrte Effekt ein: Der übersättigte Asteroid strahlte seinerseits Energien in den Überraum ab. Das geschah um ein Vielfaches schneller als die Aufladung - und es leitete den Zusammenbruch des Himmelskörpers ein. Er fiel so rasch in sich zusammen, daß man es mit den freien Augen beobachten konnte ...
    Und er entwickelte sich zu einem Black Hole, das, ähnlich den Dimensionstunneln, die Übersättigungsenergien zurück in die 5.
    Dimension leitete, weil das vierdimensionale Kontinuum sie abstieß. Und der Asteroid bestand fast nur noch aus fünfdimensionalen Überschußenergien. Der Großteil seiner Masse hatte sich in artfremde Energie verwandelt, die nun in die fünfte Dimension überschlug.
    Die dabei vom Zentrum des Black Hole ausgehende Schockwelle war so gewaltig, daß sie bis tief in die Milchstraße spürbar sein mußte und von den Laren angemessen werden konnte.
    Und das war der eigentliche Sinn der Simulations-Null!
    Nachdem die Schockwelle vorbei war, raste die SOL heran und atomisierte die geringfügige Masse, die von dem Asteroiden verblieben war, mit ihren Geschützen. Damit waren die letzten verräterischen Spuren des Täuschungsmanövers verwischt.
    Damit begann das Warten auf die Laren.
    Es gab kein Zurück mehr. Die Würfel waren gefallen.
     
    *
     
    Der ganze Vorgang hatte nur wenige Stunden gedauert, und selbst die erschienen mir wie Minuten. Welche Kräfte konnten die Kelosker beherrschen, wenn es ihnen möglich war, die Geburt eines Sternes bis zu seinem Untergang - seinem spektakulären Sturz ins Nichts - innerhalb dieser kurzen Zeitspanne zu simulieren!
    Die durch das Black Hole ausgelöste Schockwelle erfaßte die BOX-3691 mit voller Wucht. Schon als uns die ersten Anlauf er erreichten, gab das Zellplasma Alarm. Die Instrumente spielten verrückt, Bildschirme fielen aus, empfindliche 5-D-Geräte wurden zerstört.
    Die Posbis rasten durch das Schiff, um die ärgsten Schäden zu beheben. Doch achtete ich darauf, daß wirklich nur jene Anlagen repariert wurden, die wichtige Funktionen erfüllten. Denn im Grunde genommen paßten uns die durch die Schockwelle entstandenen Zerstörungen ausgezeichnet ins Konzept.
    Leider hatten die Bioponblocks einiger Posbis durch den 5-D-Schock Schaden erlitten, und das führte zu einigen unerfreulichen Zwischenfällen.
    Zwei Posbis stürzten Amokläufern gleich in die Steuerzentrale, wo sich die Kelosker und ich aufhielten, und ich hatte keine andere Wahl, als sie zu zerstrahlen. Danach ließ ich durch das Zellplasma alle Zugänge zur Steuerzentrale versperren.
    Auf den Bildschirmen konnte ich beobachten, daß die außer Kontrolle geratenen Posbis ihren unversehrten Artgenossen heiße Kämpfe boten - bis sie entweder vernichtet oder umprogrammiert waren.
    Bei manchen der betroffenen Posbis wirkte sich die Schockstrahlung harmloser aus. Entweder wurden sie völlig apathisch und ließen es ohne Widerstand mit sich geschehen, daß man die schadhaften Bestandteile auswechselte, oder sie entwickelten einen Übereifer und gingen irgendwelchen sinnlosen Tätigkeiten nach.
    Ein Posbi meldete sich über Sprechfunk und berichtete, daß er einen blinden Passagier entdeckt habe. Ich maß dem zuerst keine Bedeutung bei, weil ich

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