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0754 - Als Carmen sich die Köpfe holte

0754 - Als Carmen sich die Köpfe holte

Titel: 0754 - Als Carmen sich die Köpfe holte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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benötige.«
    »Wie nett. Darf ich trotzdem fragen, woher Sie mich kennen, Madam?«
    »Man kennt Sie eben.«
    »Das ist mir zu wenig.«
    »Kann ich mir denken, aber hören Sie sich zunächst einmal an, was ich Ihnen zu sagen habe.«
    »Bitte, es ist Ihr Gespräch.«
    In den folgenden Minuten bekam ich etwas serviert, das unglaublich klang. Ich hatte Mühe, einige ärgerliche Bemerkungen zu unterdrücken. Sie sprach von uralten, maurischen Vampiren, die irgendwie wieder zum Leben erweckt worden waren, die sie jetzt jagte und von denen sie schon sieben geköpft hatte.
    »Und nun komme ich nicht mehr allein zurecht, Mr. Sinclair. Ich fühle mich einfach überfordert.«
    »Aha.«
    »Verstehen Sie?« drängte die Frau nach.
    »Klar. Sie spekulieren darauf, daß ich nach Spanien komme und Sie bei der Suche oder ihrer Aufgabe unterstütze.«
    »So ist es. Stimmen Sie zu?«
    »Das kommt sehr überraschend für mich, wissen Sie…«
    »Ich weiß, Mr. Sinclair, es ist auch ungewöhnlich, aber Sie müssen auch mich verstehen. Ich weiß nicht, wie viele dieser alten Blutsauger noch in den unterirdischen Kavernen hausen, doch eines ist sicher: Es sind zu viele.«
    Ich schaute Suko an und verdrehte die Augen. Dabei suchte ich nach Worten für eine plausible Antwort. »Ich weiß nicht, Madam, wer Sie über mich in Kenntnis gesetzt hat, doch ich glaube nicht, daß ich kommen werde. Das ist mir zu vage.«
    Es war zu hören, wie sie Luft holte. »Wie? Sie… Sie wollen tatsächlich nicht kommen?«
    »Dazu habe ich mich soeben entschlossen.«
    Jetzt fauchte sie. »Aber das können Sie nicht. Durch Ihre Weigerung Locken Sie noch mehr Unheil heran. Ich habe sieben erledigen können. Sieben Blutsauger geköpft…«
    »Ja, wie das tapfere Schneiderlein mit seinen Fliegen.«
    Diese Antwort machte sie sauer. Ein wenig damenhafter Fluch drang mir ans Ohr, dann knallte sie den Hörer noch nicht auf, sondern sagte: »Sie werden noch von mir hören.«
    Ich zuckte zusammen, nickte und legte wesentlich sanfter auf, Suko schaute mich fragend an. »Das hat nach Ärger geklungen.«
    »Im Prinzip schon.«
    »Und?«
    »Man hat mich eingeladen, nach Spanien zu kommen, um dort alte maurische Vampire zu jagen.«
    Mein Freund lachte so laut auf, daß es nicht nur durch die Wohnung, sondern auch nach draußen schallte. »Das ist gut, das ist wirklich gut. Warum hast du abgelehnt? Haben wir nicht vorhin noch von deinem Urlaub gesprochen?«
    »Ja, ich wollte Urlaub machen.«
    Suko winkte ab. »Dabei kannst du doch ein paar Vampire jagen. Ist doch eine deiner leichtesten Übungen.«
    Ich grinste säuerlich. »Wenn das so leicht ist, flieg du für mich hin.«
    »Mich hat man nicht angerufen. Wie hieß die Frau denn?«
    »Carmen Cavallo.«
    »Hm, ein interessanter Name, wirklich toll. Könnte direkt auf ein Filmplakat passen.«
    »Das ist auch alles. Wie ein schlechter Film kommt es mir vor.« Ich trank einen Schluck Bier, während Suko nachdenklich auf seinem Stuhl saß.
    »Bist du wirklich davon überzeugt, daß es nur ein Scherz gewesen ist? Wer ruft schon so spät an und legt direkt ein derartiges Thema auf den Tisch? Ich würde mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen, wenn ich du wäre.«
    »Bist du aber nicht.«
    »Dann glaubst du nicht an diese maurischen Vampire.«
    »Nein.«
    »Woran denn?«
    »An einen Scherz. Jemand hat mir einen Streich spielen wollen.« Überzeugend klang die Antwort nicht, das wußte ich auch, und Suko merkte es ebenfalls.
    »Wird schwierig werden«, sagte er.
    »Überhaupt nicht, Alter. Diese Carmen Cavallo hat mir erklärt, daß ich noch von ihr hören würde. Darauf warte ich. Wenn Sie noch einmal anruft, werde ich ihr die entsprechenden Fragen stellen.«
    »Bist du sicher, daß sie das tut?«
    »Hat sie zumindest gesagt.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Man kann auch anders von einer Person hören. Durch Taten, zum Beispiel.«
    »Indem man mir Vampire serviert, wie?«
    »Weiß ich nicht. Ist aber deine Sache, wie du den Anruf auffaßt. Ich jedenfalls werde das Gefühl nicht los, daß sich daraus noch etwas entwickeln kann.«
    Ich schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Wenn diese Dame noch einmal anruft, werde ich sie an dich weiterleiten. Ich gebe ihr dann deine Telefonnummer.«
    »Ja, tu das. Ich komme sowieso besser mit Frauen zurecht als du.«
    Suko erntete keinen Widerspruch. Die Stimmung aber war hin. Dabei hatte ich mich auf diese Mußestunden gefreut. Ich hätte den Anruf eigentlich abhaken

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