Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hyptons ständig überwachten und verhinderten, daß die Hyptons etwas von seinen wahren Absichten erfuhren.
    Deshalb würde Hotrenor-Taak seinen verblümten Befehl auch nicht wieder zurücknehmen. Dennoch versuchte Tallmark, seine Freunde und sich selbst zu retten.
    „Das sehe ich ein", sagte er. „Aber wäre es nicht möglich, daß wir wenigstens an der Abschlußkonferenz teilnehmen? Dann wären wir nur insgesamt drei Tage fort."
    Der Lare hob die Hände.
    „Aber ich bitte Sie, Tallmark!" rief er. „Drei Tage sind eine ungeheuer große Zeitspanne, wenn ich ausgerechnet in ihr vor ein Problem gestellt werden sollte, das ich ohne Ihre Unterstützung nicht lösen kann. Natürlich halte ich Sie nicht, wenn Sie unbedingt gehen wollen. Aber ich appelliere an Ihre Einsicht und Ihre Kooperationsbereitschaft, meine Freunde."
    Du würdest uns nicht gehen lassen, trotz aller deiner schönen Worte nicht! dachte Tallmark bitter. Eine Bitte des Verkünders der Hetosonen ist immer als Befehl aufzufassen.
    „Ich kann mich Ihren Argumenten nicht verschließen", sagte er kleinlaut. „Selbstverständlich werden meine Freunde und ich an dem Ort bleiben, wo wir gebraucht werden."
    „Ich danke Ihnen", erwiderte der Lare herzlich. „Es ist wirklich eine unverdiente Gnade, mit Freunden wie Ihnen und den Hyptons zusammenarbeiten zu dürfen. Ich hoffe, daß ich Ihnen eines Tages meine Dankbarkeit beweisen kann."
    „Wir alle dienen nur dem Konzil, Verkünder", sagte Tallmark demütig.
    Und dein Dank wird wahrscheinlich darin bestehen, daß du uns die Augen verbinden läßt, wenn wir auf deinen Befehl hin vor einem Exekutionskommando stehen werden! dachte er.
     
    6.
     
    Ich kehrte um, da Galto Quohlfahrt geradezu jämmerlich um Hilfe schrie. Er greinte beinahe wie ein kleines Kind.
    Wahrscheinlich hatte ihm die ständige Verzärtelung durch Matten-Willys nicht gutgetan.
    Der Eingeborene lag noch da, wohin er nach meinem Schlag gestürzt war. Da keine weiteren Wilden aufgetaucht waren, nahm ich an, daß er allein gekommen war.
    „Wo bleiben Sie denn nur, Captain?" jammerte Galto, als er mich erblickte. Er hatte sich tatsächlich in dem Spalt festgerannt.
    Aber ich sah, daß er sich mit einigem Geschick aus eigener Kraft befreien konnte, wenn er es nur versuchte.
    „Warum jammern Sie, anstatt sich selbst zu helfen?" fragte ich.
    „Wenn ich mich nun verletze", erwiderte Galto weinerlich. „Dann ziehen die Posbis mir womöglich die Haut ab und ersetzen sie durch eine Plastikschicht."
    „Ihre Posbis sind weit, erklärte ich. „Wahrscheinlich sehen Sie sie so bald nicht wieder. Wir befinden uns auf einem eiszeitlichen Planeten, auf dem Hyptons in Gleitern spazieren fahren. Reißen Sie sich endlich zusammen! Denken Sie einfach, Sie wären ganz allein hier! Dann würden Sie nämlich erfrieren, wenn Sie sich nicht selbst befreien könnten."
    „Oje!" entfuhr es Quohlfahrt.
    Er gab sich einen Ruck und war im nächsten Augenblick frei.
    Damit war für ihn der Vorfall vergessen. Er näherte sich vorsichtig dem paralysierten Eingeborenen.
    „Er stinkt!" stellte er mit Abscheu fest.
    „Sie können ihn ja baden", meinte ich.
    Galto machte ein so entsetztes Gesicht, daß ich lachen mußte.
    Der lange Aufenthalt bei den Posbis und Matten-Willys war ihm tatsächlich schlecht bekommen. Kein Wunder, wenn er in einer absolut sterilen Umgebung ständig behütet, umsorgt und nach Strich und Faden verwöhnt worden war. Bei seinem Besuch auf der SOL hatte er den starken Mann gespielt; fernab von jeglicher Behütung fiel diese Maske von ihm ab.
    „Was sollen wir unternehmen, Captain?" erkundigte er sich kleinlaut.
    „Wir suchen eine Ansiedlung oder einen Stützpunkt zivilisierter Wesen, in unserem Fall der Hyptons", antwortete ich. „Natürlich werden wir uns nicht sehen lassen. Aber wir müssen erstens herausbekommen, auf welchem Planeten wir uns befinden, und zweitens, wie wir Kontakt zur SOL aufnehmen können."
    „Kann Rhodan es wagen, uns mit der SOL zu Hilfe zu kommen?" fragte Galto zweifelnd.
    „Das wird nicht nötig sein", erwiderte ich. „Wenn es ihm nur gelingt, uns das Bhavacca Kr'a des rotäugigen Scheusals zu schicken, ist uns schon viel geholfen."
    „Das Bahakra - was?" fragte Galto.
    „Rorvics Wunderamulett", klärte ich ihn auf. „Damit kann ich dem Commander wieder zu seiner normalen Erscheinungsform verhelfen, und Rorvic allein weiß, wie die GHOST hierher kam und wie sie wieder zurückversetzt werden kann."
    „Sie machen

Weitere Kostenlose Bücher