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0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hält.«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    Ich schlenderte auf Suko zu. »Den habe ich in der Tat. Wenn sich Carmen in ihrem Zimmer aufhält, wird sie das wohl kaum im Dunkeln tun. Ich gehe mal davon aus, daß dort Licht brennt.«
    »Okay, ich warte hier.«
    Das Zimmer der jungen Frau lag zur Seite hin. Wir wußten es, da sie uns von dem Blick in den Garten erzählt hatte. Nach einigem Suchen fand ich die entsprechende Tür, die zum Garten führte, und ich sah vor mir einen mit Kies bestreuten Weg, der hell schimmerte und sich wie ein schmales Bachbett tiefer in den Garten hineinschlängelte, bevor seine Oberfläche vom Schatten der Hecken und Büsche überdeckt wurde.
    Ich ging vom Haus weg, betrat den weichen Rasen und nahm noch einen frischen Geruch wahr, ein Zeichen, daß noch am Abend gesprengt worden war.
    Als ich in die Höhe schaute, konnte ich den runden Mond einfach nicht übersehen. Er stand da als bleicher Wächter, und ich dachte daran, welche Kraft in ihm steckte, denn seit altersher zehrten die Blutsauger davon.
    Mein Blickwinkel wurde spitzer und glitt an der Außenfassade des Hauses entlang.
    Grillen begleiteten mich mit ihrem Zirpen, und aus manch einer dichten Hecke tönten raschelnde Geräusche.
    Drei Fenster, die nebeneinander lagen, waren erhellt. Sehr deutlich zeichneten sich ihre Rechtecke ab, als wären sie in das dunkle Gemäuer hineingeschnitten worden.
    Da mußte Carmen wohnen.
    Ich ließ mir Zeit und versuchte herauszubekommen, ob sie sich dort tatsächlich aufhielt. Vielleicht bekam ich ihren Umriß zu sehen, wenn sie auf- und abging und dabei in die Nähe eines der Fenster geriet.
    Ich hatte Pech!
    Sie zeigte sich nicht, und mein Unbehagen wuchs. Um meinen Hals legte sich eine unsichtbare Schlinge und drückte mir die Kehle zusammen. Es war eigentlich nichts passiert, aber gerade deshalb wurde ich immer nervöser. Ich kannte ähnliche Situationen, die leider oft genug mit einem bösen Knalleffekt endeten.
    Ich ging wieder zurück.
    Suko hatte in der Halle gewartet. Er war noch immer allein. Auch sein Gesicht zeigte Besorgnis, die sich vertiefte, als ich mit meinem knappen Bericht begann.
    »Das sieht nicht gut aus«, gab er zu. »Hast du dir gemerkt wo sich die Räume befinden?«
    »Sicher.«
    »Dann komm.«
    Wir hatten es beide eilig. Nun war Carmen Cavallo nicht eben eine Frau, die sich leicht ins Bockshorn jagen ließ. Was sie zu leisten in der Lage war, hatte sie hinlänglich bewiesen.
    Doch diese alten maurischen Vampire waren keine besonders großen Gegner, im Vergleich zu einem Wesen wie Dracula II. Mallmann setzte da andere Akzente. Derartige Blutsauger gehörten zu seinen Vasallen, aber sie waren nicht in der Lage, gefährliche Pläne zu schmieden.
    Das konnte nur Mallmann.
    Oben im Flur zählte ich die Türen ab und stellte mir vor, wo das Licht gebrannt hatte.
    Ich blieb stehen.
    Auch Suko sagte nichts. Beide horchten auf, aber durch die dicke Tür drangen keine Geräusche.
    Wir klopften.
    Wieder keine Reaktion.
    Mein Freund nickte.
    Es war für mich das Zeichen, die Tür zu öffnen. Sie war nicht abgeschlossen, wir hatten freie Bahn, betraten den Raum - und erlebten einen tiefen Schock.
    Unsere Blicke fielen gegen sechs Köpfe, die in Reih und Glied auf dem Bett standen.
    Von Carmen Cavallo aber fehlte jede Spur!
    ***
    Assunga!
    Der Name hallte in Carmens Kopf nach, und sie überlegte krampfhaft, wo sie ihn schon einmal gehört hatte. Er war zwar außergewöhnlich, aber nicht so fremd, als daß er für sie völlig neu gewesen wäre. Einige Frauen mit diesem Namen kannte sie auch, aber keine von ihnen wies Ähnlichkeit mit dieser Assunga auf.
    Und Carmen sah diese Person nicht einfach nur als eine Besucherin an, für sie steckte da mehr dahinter. Sie konnte ebensogut eine Feindin sein, die auf der anderen Seite stand und mit dem schrecklichen Vampir zusammenarbeitete.
    Bisher hatte Carmen ausschließlich in das fremde Gesicht geschaut, nun änderte sie ihre Blickrichtung und schielte nach links. Das nicht grundlos, denn dort lag ihr Schwert. Sie hatte es kurzerhand hingelegt und war jetzt froh dabei, denn damit würde sie sich wehren können, wenn die andere sie angriff.
    Noch spielte Carmen mit und gab sich gelassen. Mit einer träge anmutenden Bewegung strich sie durch das noch nasse Haar und entfernte dabei einige Locken aus der Stirn. »Es tut mir leid«, sagte sie, »aber der Name Assunga sagt mir nicht viel.«
    »Das sollte er aber!«
    »Wieso?«
    »Jeder sollte

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