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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Handscheinwerfer einschalte", sagte ich.
    „Es würde uns nichts nützen, Tatcher", erklärte der Laktone.
    „Nicht nur wir sind zur Passivität verurteilt, was Einwirkungen auf die Umwelt in der Zukunft betrifft, sondern auch unsere gesamte Ausrüstung. Du könntest deinen Scheinwerfer einschalten; dennoch würde er in der Zukunft kein Licht abstrahlen."
    „Pech!" erwiderte ich. „Dann bringst du uns eben an einen anderen Ort."
    „Einverstanden", sagte Pan. „Aber es ist der letzte Versuch.
    Anschließend muß ich mich wieder der Überwachung der Laren und Kelosker widmen."
    Wieder faßte ich seine Hand - und wieder kam das beängstigende Gefühl, als fiele ich ins Bodenlose.
    Dann standen wir am Rand des Gletschers, dessen Eis das trübe Licht der kleinen Sonne ebenso trübe reflektierte. Aber wir waren nicht allein. Aus der Tundra näherte sich uns ein langer Zug Eingeborener. Es mußten Jäger oder Krieger sein, denn sie waren bewaffnet. An der Spitze gingen ein alter und ein junger Eingeborener, die anderen folgten im Gänsemarsch.
    Die Eingeborenen kamen genau auf Pan und mich zu. Ich musterte sie genau. Der an der Spitze gehende ältere Wilde hatte ein interessantes Gesicht und ein tiefschwarzes glänzendes Fell. Der neben ihm gehende Eingeborene hatte ein schwarzbraunes Fell wie der, den ich in der Höhle niedergeschlagen hatte.
    In der Mitte der Kolonne trugen vier Eingeborene einen geflochtenen Korb, aus dem der Oberkörper eines offenbar uralten Eingeborenen ragte. Er hatte einen Bronzehelm auf, der ihm immer wieder über die Augen rutschte. Geduldig schob er ihn jedesmal wieder hoch. Da er untauglich für die Jagd oder den Kampf war und dennoch mitgenommen und sogar getragen wurde, konnte es sich nur um einen Häutung handeln. Eine untergeordnete Person wäre bei einem primitiven Stamm niemals mitgenommen worden.
    Wenige Schritte vor uns blieben die Eingeborenen auf einen Ruf des älteren Wesens an der Spitze stehen. Zuerst dachte ich, wir wären entdeckt worden, aber dann erkannte ich, daß niemand genau auf uns schaute. Wir waren für diese Zeitebene praktisch nicht existent. Ich fragte mich, wieso wir dann sehen und hören konnten, was um uns vorging.
    Vier andere Eingeborene lösten die Träger des Häuptlings ab.
    Der alte Eingeborene an der Spitze sprach auf die Bewaffneten ein und hob mehrmals die linke Hand, in der er einen Gegenstand hielt.
    Als ich den Gegenstand einmal genau sah, merkte ich, daß es sich um einen Kompaß handelte. Allerdings schien er nicht zur Orientierung benutzt zu werden. Wahrscheinlich hatten die Wilden ihn irgendwann einmal gefunden und betrachteten ihn als eine Art Kultgegenstand.
    Worte flogen hin und her. Ich verstand keines davon, hörte aber, daß sich das Wort Mabbahaba oft wiederholte. Es schien für die Wilden eine besondere Bedeutung zu haben.
    Nach einiger Zeit setzten sich die Eingeborenen wieder in Bewegung. Als sie unmittelbar vor uns abbogen, rätselte ich über den Grund dafür nach.
    Ich entdeckte ihn einen Moment später.
    Es handelte sich um eine tiefe Spur, die sich durch den hartgefrorenen Schnee bis zum Gletscher hinzog und aus tiefen kreisrunden Löchern und kleineren und flacheren Abdrücken zusammensetzte.
    Wahrscheinlich war es die Spur einer Herde jagdbarer Tiere.
    Also befanden sich die Eingeborenen auf der Jagd und nicht auf einem Kriegszug.
    Bevor die Wilden den Gletscher erreichten, teleportierte Pan mit mir in die Normalzeitebene zurück. Ich wollte mich mit ihm über die Eingeborenen unterhalten, doch da machte er eine warnende Geste und wurde unsichtbar.
    Im nächsten Moment hörte ich die Stimmen sich nähernder Laren. Erschrocken sah ich mich nach einem Versteck um.
    Im Hintergrund der Tempelhalle stand eine Art Altar, auf dem ein verstaubter Goldteller lag. Ich lief um den Altar herum und fand tatsächlich eine Klappe, durch die man in das Innere steigen konnte. Rasch öffnete ich die Klappe, zwängte mich in den finsteren Hohlraum und schloß die Klappe leise wieder.
    Erst dann fiel mir siedendheiß ein, daß ich Rorvics Nachthemd vergessen hatte. Es lag mitten im Tempel und konnte von den Laren auf keinen Fall übersehen werden ...
     
    5.
     
    „Ich kann nicht mehr!" jammerte Pragey.
    Splink und Zartrek blieben stehen und sahen sich nach ihrem Gefährten um, der halb auf einer Eisböschung lag und vergeblich versuchte, mit seinen Greiflappen irgendwo festen Halt zu finden.
    „Schräg über uns geht es in den Gletscher

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