Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tages von seiner nächtlichen Völlerei erholt und seine alte Kondition zurückgewonnen.
    Außerdem war er als Verbindungsmann zu den Bewachern der Lederhäutigen schon so oft im Gletscher gewesen, daß er ein geübter Eiskletterer geworden war. Er kam rasch voran.
    Unterwegs bemerkte er an den Spuren, daß die drei Götter große Schwierigkeiten gehabt haben mußten, den Eishang zu ersteigen. Er sah, daß sie an einer Böschung gescheitert waren und einen Umweg über ein Sims genommen hatten.
    Auf allen vieren bewegte sich der Ontaker gewandt wie eine Katze das Sims entlang. Kurz darauf stand er auf einer breiten Eisterrasse. Kratzspuren auf dem blankgewehten Eis verrieten ihm, daß die Mabbahabas durch ein Loch in den Irrgarten der Gletscherhöhlen eingedrungen waren.
    Nach einer Weile richtete sich Apasch-Faraday ächzend neben ihm auf. Die anderen Jäger hatten sich in zwei Gruppen geteilt.
    Eine Gruppe stieg voraus und zog an langen Seilen .den Häuptlingskorb hinter sich her. Die andere Gruppe half durch Schieben nach.
    Lemmo deutete auf den Höhleneingang.
    „Wir werden sie bald eingeholt haben, Apasch-Faraday", sagte er zufrieden. „Die Götter sind so fett, daß sie nur langsam vorankommen."
    „Ich bin sehr stolz auf dich, Lemmo", erwiderte der Schamane.
    „Hättest du ein schwarzes Fell, würde ich dich zu meinem Lehrling ernennen. Aber dein Fell ist schwarzbraun, und nur Ontaker mit völlig schwarzem Fell dürfen Schamanen werden.
    Doch auch so wird dein Name noch nach vielen Generationen an den Feuern genannt werden."
    Lemmo fühlte sich in einem Glücksrausch. Er würde als der Große Lemmo an den Feuern eingehen, der Lemmo, der seinem Stamm drei fette Mabbahabas zugeführt hatte.
    „Laß mich vorangehen, Apasch-Faraday", bat er. „Wenn ich die Mabbahabas gefunden habe, kehre ich um und führe euch zu ihnen."
    „Geh voran, Lemmo!" erwiderte der Schamane feierlich. Er hob die Hand mit dem Kompaß. „Der Kompaß zeigt immer nach Norden!"
    Lemmo stieß einen Jubelschrei aus, dann wandte er sich um und lief auf allen vieren zu der Öffnung im Eis.
    Die Traube hatte sich aufgelöst, denn die Individuen gingen der routinemäßigen Kontrolle der Überlebens- und Sicherungssysteme ihres Eisverstecks nach.
    Ttms, der letzte Sprecher der Traube, überwachte die Arbeiten.
    Er behielt seine leitende Funktion, bis die Traube neu gebildet wurde und ein anderer Hypton den Platz des Sprechers einnahm.
    Allzu viel war nicht zu tun. Die geräumige Eishöhle war mit allen technischen Errungenschaften ausgestattet, die zivilisierte Wesen mit hoher Intelligenz benötigen, um sich für längere Zeit an einem Ort wohl fühlen zu können. Zwar tauchten immer wieder Ontaker in der unmittelbaren Nähe des Verstecks auf, doch mit den vorhandenen Schutzschirmprojektoren und Energiewaffen brauchte man diese primitiven Wesen nicht zu fürchten.
    Das Versteck im Gletscher war hauptsächlich deswegen eingerichtet worden, weil die Hyptons dahintergekommen waren, daß die Laren sie in der Station von Murnte-Neek mit raffinierten elektronischen Hilfsmitteln überwachten. Auch die übrigen Niederlassungen der Hyptons auf Rolfth waren mit Mikro-spionen und fünfdimensionalen Spionfeldern übersät.
    Die Eishöhle dagegen war den Laren nicht bekannt. Hier konnten die Hyptons sich offen über alles unterhalten, was den Laren nicht zu Ohren kommen sollte. Da sie die Kälte liebten, fühlten sie sich überdies auch ohne Klimaanlagen im Gletscher wohl. Ja, es kam ihnen hier vor wie in einem Stück Heimat.
    Als ein Schatten auf ihn fiel, wirbelte Ttms herum. Er erkannte Llss, einen Hypton, der als Kurier zwisehen den Hyptons in Murnte-Neek und denen im Eisversteck fungierte.
    „Du kommst einen Tag früher als erwartet, Llss", sagte Ttms und sah, daß alle anderen Hyptons auf ihn und den Kurier schauten.
    „Ich überbringe wichtige Neuigkeiten", erwiderte Llss. „In Murnte-Neek hat eine Konferenz stattgefunden, bei der Hotrenor-Taak uns mitteilte, daß eine Expedition, die er in die Larengalaxis geschickt hatte, zurückgekehrt ist."
    „Ich wußte nichts von einer solchen Expedition", sagte Ttms.
    „Wir in der Station auch nicht. Hotrenor-Taak hatte sie ohne unser Wissen geplant und durchführen lassen."
    „Damit hat er gegen unseren Kooperationsvertrag verstoßen", entgegnete Ttms.
    „Hotrenor-Taak berief sich auf die Vollmachten, die er als Verkünder der Hetosonen von der Konzilsführung erhielt."
    „Das ist absurd, denn

Weitere Kostenlose Bücher