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0755 - Die Flucht der Kelosker

Titel: 0755 - Die Flucht der Kelosker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weil sie sich an den Planeten Rolfth heranschleichen sollte wie der legendäre Indianerhäuptling an das Lagerfeuer seiner Feinde. Zu der Sonderausrüstung gehörten Emissionsdämpfer genauso wie hochwertige Ortungsschutzgeräte und ein Strukturschockabkrümmer. Eines der beiden wichtigen Ziele der Space-Jet und ihrer Besatzung war, von den Laren unbemerkt auf Teleportationsreicheite an Rolfth heranzukommen und wieder abzufliegen.
    Das zweite Ziel der Expedition war, die drei aus Murnte-Neek geflohenen Kelosker aufzuspüren und unauffällig in die Station zurückzubringen.
    Aber es gab noch ein drittes Ziel. Gucky und Ras sollten Kontakt mit Captain a Hainu aufnehmen und ihm das Bhavacca Kr'a Dalaimoc Rorvics übergeben.
    Aber zuerst einmal mußte man ungesehen dicht genug an Rolfth herankommen. Nur dann ließen sich die anderen Aufgaben in Angriff nehmen. Eine Garantie für Erfolge gab es nicht. Die Lage auf Rolfth konnte inzwischen so verfahren sein, daß sie auch durch Gucky und Ras nicht mehr zu bereinigen war.
    Die beiden Mutanten waren sich dessen bewußt. Deshalb frotzelten sie nicht mehr, als die WINNETOU nach dem kurzen Linearmanöver in den Normalraum zurückfiel.
    „Die Distanz zu Rolfth beträgt genau eine Lichtstunde", erklärte Mentro Kosum. „Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg. In zwanzig Stunden erscheine ich wieder genau hier. Seid bitte pünktlich - und paßt auf euch auf."
    Gucky und Ras standen auf und faßten sich bei den Händen.
    Sie wußten, welche Gegend des Planeten sie sich vorzustellen hatten, um nicht in Murnte-Neek zu rematerialisieren. Tako Kakuta hatte ihnen eine gute Beschreibung geliefert.
    „Halte deine Ohren steif, Mentro!" rief Gucky. „Und die Gelenke locker, damit sie nicht einrosten. Tschüs!"
    Im nächsten Moment waren die beiden Mutanten verschwunden. Mentro Kosum ließ die Space-Jet eine enge Schleife beschreiben, was bei praktischer Fahrtlosigkeit nur einen minimalen Energieausstoß erforderte, dann beschleunigte er behutsam wieder und tauchte später in den Zwischenraum ein.
    Gucky und Ras rematerialisierten auf dem Buckel eines gigantischen Gletschers. Nur im Westen war eine flache schneebedeckte Tundra zu sehen. Sonst gab es nur matt schimmerndes, von Rissen und Spalten durchzogenes Eis. Hier oben wehte ein stetiger Wind, der frisch gefallenen Schnee immer wieder fortwehte.
    Die beiden Mutanten ließen sich los. Sie klappten die Druckhelme ihrer Kampfanzüge nicht zu, denn sie wollten, wenn irgend möglich, ohne Funksprechverkehr auskommen.
    „Es zieht!" stellte der Ilt als erstes fest.
    „Es wird dich schon nicht ausziehen", erwiderte Ras.
    „Außerdem bist du angezogen anziehender."
    „Für Mausbiberinnen sehe ich aus wie ein junger Gott", sagte der Mausbiber stolz. „Die Dankschreiben, die ich von früher ...
    Hörst du den Lärm auch? Ach, du kannst ihn ja nicht hören. Du bist ja kein Telepath."
    „Was für einen Lärm meinst du?" fragte Tschubai, der genau wußte, daß der Ilt von Gedankenimpulsen anderer Lebewesen sprach. „Sind es Laren?"
    „Nein, Impulse primitiver Lebewesen. Sie drücken Hunger, ja sogar Freßgier, aus, Euphorie wegen eines Ereignisses, das mir rätselhaft bleibt."
    „Das nützt uns wenig", meinte Ras Tschubai. „Du mußt versuchen, die Gedankenimpulse Tatchers aufzufangen.
    Vielleicht weiß er, wo sich die drei Kelosker versteckt halten. Die Supermathematiker sind ja leider telepathisch nicht zu erfassen."
    „Ich weiß", erwiderte der Mausbiber. „Wenn wenigstens ein Impülschen von ihnen durchkäme, wäre uns schon sehr geholfen. Leider ist Tatcher auch nur dann zu erwischen, wenn er sich nicht sperrt. Im Augenblick kann ich ihn nicht empfangen. Ich schlage deshalb vor, wir teleportieren in einen Gletscherhohlraum in der Nähe des Ausgangspunkts der wirren Gedankenimpulsflut. Vielleicht erhalten wir irgendeinen Anhaltspunkt."
    „Einverstanden", sagte Ras und streckte die Hand aus.
    Gucky faßte zu, dann teleportierten sie synchron und praktisch blind in das Höhlenlabyrinth der Gletscherwelt.
    Die Möglichkeit in fester Materie herauszukommen, war dabei natürlich gegeben. Aber das war nicht weiter schlimm, denn in fester Materie fand keine richtige Wiederverstofflichung statt.
    Vielmehr wurde der ankommende Körper an seinen Ausgangspunkt reflektiert.
    Gucky und Ras hatten gleich beim erstenmal Erfolg. Sie wurden in einer Tropfsteinhöhle wiederverstofflicht - zwar anderthalb Meter über dem Boden, aber das bedeutete

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