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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Feuerball, der weiter auf Nicole zuraste und erst zehn Meter vor ihr zum Stillstand kam, in sich zusammenfiel und die brennende Silhouette eines Landrovers preisgab.
    Durch den Zickzackkurs war der Laserstrahl einmal auch an der Flanke des Wagens entlanggeschrammt und hatte den Tank erreicht. Der war sofort explodiert.
    Nicole sah zwei in den Flammen zusammensinkende Schatten. Für die beiden Insassen des Landrovers gab es keine Hilfe mehr.
    Mit hängenden Schultern ging Nicole zum Mercedes zurück. Sie war ihre Verfolger los, aber was war mit Zamorra? Wie konnte sie ihm helfen?
    Allein sicher nicht. Bei dem Aufwand, der hier getrieben wurde, musste sie davon ausgehen, dass es eine größere Gruppe war, mit der sie es zu tun hatte. Und es waren Menschen, keine Dämonen. Hier musste die Polizei eingreifen.
    Sie heftete den Blaster wieder an die Magnetplatte, stieg in den Wagen und fuhr weiter.
    Aus Beaminster kam ihr ein anderes Auto entgegen.
    Dabei dachte sie sich noch nichts. Wo eine Straße ist, fahren auch Autos. Selbst zu später Stunde. Aber dann flammten das Fernlicht des Entgegenkommenden und zugleich auf dessen Dach montierte Suchscheinwerfer auf. Sie erfassten den Mercedes und nahmen Nicole die Sicht. Geblendet trat sie im Reflex auf die Bremse.
    Im nächsten Moment war der andere Wagen heran, machte einen Schlenker und…
    Rammte den Mercedes, fegte ihn mit Wucht von der Straße und halb in den Graben!
    Nicole hörte das Kreischen und Knacken des sich verformenden Bleches. Sie wurde gegen die Fahrertür gedrückt. Instinktiv stieß sie die Tür auf, ließ sich aus dem Auto fallen und landete in einem Wasser führenden Graben. Sekundenlang fürchtete sie, der Mercedes würde jetzt auf sie hinabrutschen - und genau das tat er auch!
    Er blieb über ihr liegen!
    Sie hörte, wie der andere Wagen stoppte und zurücksetzte. Jemand stieg aus. Zwei Männer. Sie redeten leise miteinander. Die beiden gingen um den Mercedes herum. Einer schien an den Türen der Beifahrerseite zu rütteln. Der Wagen schwankte leicht.
    »Niemand drin«, hörte Nicole. »Das Luder ist wohl ausgestiegen!«
    »Dann kann sie nicht weit sein. Das waren ja nur ein paar Sekunden.«
    Hoffentlich schauen sie nicht unter den Wagen!, dachte Nicole.
    In diesem Moment stieg einer der beiden in den Graben hinab.
    ***
    Séamas, der Hacker, hatte von alledem nichts mitbekommen. Er war in seiner Computerwelt versunken. Als O’Donnell ihn da herausholte, grinste er, zufrieden mit sich und der Welt.
    O’Donnell war nahe daran, ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.
    »Wir haben diesen Zamorra erwischt«, sagte er. »Und wir haben Toby und Tara verloren.«
    »Was?«
    »Du hast ganz richtig gehört«, knurrte O’Donnell. »Die beiden sind tot.«
    »Shit.«
    »Kommst du wenigstens voran?«
    »Und wie«, sagte Séamas. »Ich bin gleich drin. Die ganze Netzwerkperipherie sehe ich schon. Das ist ein ganz schön wildes System. Ein Masterserver mit zusätzlichem Bandroboter, ein Server hier im Cottage, ein weiterer was-weißichwo auf der Welt… aber jeder dieser Rechner hat gleich vier Compaq-Alpha-Prozessoren mit 1,1 Gigahertz Taktung, mit 4 GB RAM, mit…«
    »Deine Begeisterung in allen Ehren, mein Junge, aber das interessiert mich nicht. Ich will nur wissen: Hast du die Kontrolle oder nicht?«
    »Noch nicht ganz. Aber ich bin gleich drin. Zwei oder drei Minuten noch, dann habe ich’s. Wie ich schon sagte, ich sehe ja bereits das ganze Netzwerk. Mann, so was hätte ich auch gern. Das ist ein Gigant, ah! Selbst wenn der Masterserver ausfällt, springt sofort einer der anderen Server ein. Die Ausfallsicherheit beträgt 99,99 Prozent…«
    »Ich sagte, das interessiert mich nicht!«, blaffte O'Donnell ihn an. »Ich will nur wissen, ob du drin bist im System oder nicht!«
    »Komm mal wieder auf den Teppich«, sagte Séamas lässig. »Nur weil wir zwei Leute verloren haben, musst du nicht gleich ausflippen.«
    Der Söldnerführer packte ihn am Hemdkragen und riss ihn vom Stuhl hoch. »Nur weil wir zwei Leute verloren haben? Einer dieser Leute war Tara, du Hosenscheißer! Du sitzt dir hier den Arsch platt und hackst auf die Tasten ein, während nebenan geschossen und gestorben wird! Das ist kein Spaß! Kein lausiges Computer-Ballerspiel!« Er ließ Séamas wieder los.
    Der fiel auf den Sitz zurück.
    »Bleib cool, Mann!«, keuchte er erschrocken. »He, ich weiß das sehr gut! Was glaubst du wohl, weshalb ich in deiner Truppe bin? Weil die verdammten

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