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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Engländer meinen Vater erschossen haben! Vor fünf Jahren, als sie ein IRA-Nest ausräucherten.«
    Dass sein Vater kurz zuvor in Belfast einen Bombenanschlag ausgeführt hatte, davon sprach er nicht. Auch nicht davon, dass der Vater sofort geschossen hatte, als er die Polizisten sah. Das waren Dinge, die er einfach verdrängt oder damals auch anders verinnerlicht hatte. Er war knapp 12 gewesen, als es passiert war.
    »Ich weiß es«, sagte O'Donnell. »Pass auf. Sobald du drin bist, verseuchst du das System mit einem Virus. Es muss unbenutzbar werden. Alle Daten haben zu verschwinden, restlos und unrestaurierbar.«
    Séamas riss die Augen weit auf. »Warum das denn?«, keuchte er. »Das ist… ist…«
    »Weil ich es dir sage«, herrschte O'Donnell ihn an. »Du tust, was ich sage. Verstanden?«
    »Aye, Commander«, seufzte Séamas.
    Der Söldnerführer wandte sich ab, um den Computerraum zu verlassen.
    »Da ist noch etwas«, sagte Séamas.
    »Und das wäre?«, fragte O'Donnell, schon halb aus der Tür.
    »Das Kommunikationssystem, über das die Vernetzung läuft. So was hast du noch nicht gesehen. Das ist einfach - unirdisch!«
    ***
    Nicole hielt den Atem an. Sie konnte in der Dunkelheit des Grabens nichts sehen, nur lauschen. Leise löste sie den Blaster von der Magnetplatte und schaltete ihn auf Betäubung um. Plötzlich flammte der Lichtkegel einer Taschenlampe auf und erfasste sie.
    »Hier ist…«
    Sie schoss sofort. Der Gegner brach lautlos zusammen.
    »Was ist?«, fragte der zweite Mann. »Scheiße, die…«
    Nicole brauchte jetzt keine Rücksicht auf Geräuschlosigkeit mehr zu nehmen. Sie arbeitete sich zur anderen Seite vor. Da war zwar nicht so viel Platz, um aus dem Graben zu klettern, aber sie schaffte es. Sie sah den zweiten Mann. Es war der, auf den sie vorm Pub schon einmal geschossen hatte. Er war also aus der Paralyse wieder erwacht. Und Nicole sah hinter dem Lenkrad des Geländewagens einen Schatten -da war noch ein dritter Gegner!
    Sie ließ Colm Murny keine Chance. Sie paralysierte ihn erneut. Er war noch nicht zu Boden gefallen, da gab der Mann im Landrover bereits wieder Gas.
    Nicole ließ ihn nur ein paar Meter weit kommen. Dann jagte sie ihm einen Laserstrahl in den Vorderreifen. Sie hatte selbst nicht so ganz geglaubt, dass das bei dem spitzen Schusswinkel klappte, aber der Reifen explodierte regelrecht. Der Geländewagen wurde herumgerissen und rutschte auf der anderen Straßenseite in den dortigen Graben.
    Nicole war sofort auf der Straße. Als der Fahrer aus dem Landrover springen wollte, verpasste sie auch ihm einen Elektroschock. Die bei den Schocks nur relativ geringe Reichweite reichte gerade aus.
    Nicole entwaffnete die drei Männer nacheinander. Den ersten musste sie noch aus dem Graben ziehen, weil er so lag, dass schon ein Zentimeter mehr Wasserstand ihn ertrinken lassen musste. Und die Luft roch schon wieder nach Regen. Bis zum nächsten Niederschlag dauerte es nicht mehr lange.
    Nicole kletterte hinter das Lenkrad des Landrovers. Dass ein-Vorderreifen zerstört war, machte jetzt nicht mehr viel aus. Mit dem Allradantrieb bekam sie ihn aus dem Graben heraus. Der Rover lief auf der Felge und ließ sich nur schwer lenken, aber damit wurde sie fertig. Sie manövrierte ihn an den Mercedes heran.
    Vorn am Landrover befand sich eine Motorwinde mit einem starken Seil. Nicole befestigte es an der Abschleppöse des Mercedes und zog ihn wieder auf die Straße zurück. Schließlich löste sie das Seil wieder und ließ den Rover erst einmal stehen.
    Der Mercedes war noch fahrbereit, wie sie schnell feststellte. Aber die rechte Seite war gewaltig eingedrückt, die Türen so zerbeult und verkantet, dass sie sich nicht mehr öffnen ließen.
    Nicole hatte Glück gehabt, in einem Linkslenker zu sitzen. Im Rechtslenker hätte der Rammstoß sie wahrscheinlich erheblich verletzt.
    Sie schleifte die drei Männer heran, kümmerte sich nicht darum, ob die dabei irgendwie verletzt wurden, und wuchtete sie übereinander und durcheinander irgendwie auf die Rückbank. Dann sammelte sie die Waffen ein, die sie fand. Das war schon eine beeindruckende Sammlung.
    Schließlich fuhr sie weiter zum Pub.
    »Ich brauche Hilfe!«, sagte sie, als sie die Schankstube betrat…
    ***
    O'Donnell kam wieder heran. »Was meinst du mit ›unirdisch‹?«, fragte er und dachte an die Laserpistole.
    »Diese Vernetzung läuft nicht allein über das Telefonnetz mit DSL«, sagte Séamas. »Das ist nur zusätzlich für wenige

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