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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Teile der Wunden waren regelrecht verbrannt und die Blutgefäße verschweißt. Aber ausgerechnet die Hauptschlagadern waren anscheinend wieder aufgebrochen. Vielleicht beim Sturz, vielleicht bei der gesamten Muskelanspannung, als Tara der Feindin noch die Stachelkeule nachschleuderte…
    Wie auch immer, das Blut strömte im langsamer werdenden Herzschlagrhythmus aus den Wunden hervor.
    Stewish kniete neben Tara nieder. Er wollte die Oberschenkel abbinden, um die Blutung zu stoppen. O'Donnell legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Lass es!«, flüsterte er rau. »Es hat keinen Sinn mehr.«
    Tara Maidin hatte schon zu viel Blut verloren. Sie atmete nur noch schwach und wimmerte vor Schmerzen.
    Ein paar Minuten früher, und es hätte noch gereicht. Sie wäre eine Rollstuhlkandidatin geworden. Aber sie hatten die Reste der Beinschienen schnell genug entfernen können. Taras Idee, sich in der Rüstung zu verstecken und so Zamorra aufzulauern, war ihr selbst zum Verhängnis geworden. Der Plan hatte funktioniert, aber der Preis war zu hoch.
    Einige Minuten noch, und sie war tot.
    Nicole Duval ahnte nicht einmal, was sie mit ihrem Schuss wirklich angerichtet hatte. Sie hatte gedacht, der Laserstrahl werde die Rüstung aufheizen und ihrem Träger Brandverletzungen zufügen. Aber das Blech war zu dünn. Es wurde glatt durchschnitten, und was sich darunter verbarg, gleich mit…
    Eine Pistolenkugel hätte die Rüstung vielleicht abgefangen, zumindest gebremst. Aber nicht den Laser.
    O’Donnell sah die Verzweiflung in Taras Augen. Sie litt.
    Er wollte ihr wenigstens das ersparen. Er nahm die Pistole, setzte sie ihr an die Schläfe und drückte ab.
    Fassungslos sahen Stewish und der andere Söldner ihn an.
    Der Söldnerführer ging zu den drei am Boden liegenden Männern. Zwei schienen betäubt zu sein. Der dritte war tot. Ein schwarzer Brandkanal zog sich durch seinen Oberkörper.
    O'Donnell trat zu Zamorra und trat dem Bewusstlosen kräftig in die Seite. Dann wandte er sich ab und ging davon.
    Er ahnte jetzt, warum Calderone so viel Geld bezahlen wollte und eine so große Söldnertruppe brauchte, um dieses Haus zu besetzen. Warum hatte der Mistkerl ihnen nicht alles gesagt, sie nicht gewarnt?
    Laserpistolen!
    Wie im Film!
    Dass es eine solche Technik tatsächlich schon gab, hatte er sich bisher nicht vorstellen können. Wer hatte die entwickelt?
    Auch das würde Zamorra ihm erzählen müssen…
    ***
    Nicole erreichte die Durchgangsstraße.
    Kurz überlegte sie - zurück nach Beaminster, oder in die andere Richtung?
    Wenn sie die Power des Mercedes auf offener Straße voll ausspielte, hatten die Verfolger keine Chance, sie einzuholen - die fuhren sicher nicht Ferrari. Außerdem war Nicole eine vorzügliche und sichere Fahrerin, und sie kannte die Straßén der Umgebung und ihre Kurven und Engstellen. Andererseits -zum Pub und von da aus Hilfe anfordern! Was sich hier abspielte, war eine Sache für die Polizei. Und die konnte sie mit dem Transfunk-Gerät des Mercedes leider nicht erreichen. Damit konnte sie lediglich Château Montagne anfunken, damit Butler William von dort aus die englische Polizei alarmierte… Aber das waren dann auch nur Informationen aus zweiter Hand, und alles lief viel zu umständlich.
    Das normale Autotelefon des Mercedes war defekt. Das half ihr also auch nicht weiter.
    Also: Rechts herum und nach Beaminster!
    Der kurze Moment des Überlegens hatte ihre Verfolger aufrücken lassen. Es waren zwei Wagen. Blitzschnell traf Nicole eine weitere Entscheidung.
    Direkt nach dem Abbiegen stoppte sie und sprang aus dem Auto. Sie rannte die paar Schritte zurück, nahm den Blaster in Beidhandanschlag und zielte. Sie hatte wieder auf Laser zurückgeschaltet.
    Der blassrote Nadelstrahl heulte aus dem Projektordorn und erwischte den vordersten Wagen genau zwischen den Scheinwerfern. Nicole ließ den Finger drei Sekunden lang auf dem Kontaktknopf. Dann wurden die Scheinwerfer blasser, und der heranrollende Wagen schien sich zu drehen - plötzlich waren seine Lichter ganz weg. Sekundenlang sah Nicole rote Rückleuchten, dann war da nur noch das zweite Fahrzeug.
    Eine Maschinenpistole hämmerte los. Nicole sah das flammende Mündungsfeuer und hechtete zur Seite. Natürlich, die Verfolger im zweiten Wagen hatten gesehen, woher der Laserschuss kam, und nahmen ihrerseits Nicole unter Feuer.
    Sie schoss erneut. Jetzt fuhr der Verfolger Zickzack. Ein Scheinwerfer zerplatzte im Laserlicht. Dann plötzlich entstand ein greller

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