Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Winterbottoms Gänse plattgefahren, die gerade auf der Straße waren, und… vielleicht waren die das. Aber dann ist es doch die Army, und…«
    »Nicht alles, war mit Tarnfarbe lackiert ist, gehört der Army«, sagte John. »Mein Neffe hat sich letztens einen uralten Vauxhall Carlton gekauft, für vielleicht hundert Pfund… auch in Tarnfarbe. Der Schrottklotz auf Rädern war in den 70ern mal ein Kommandeurswagen, aber jetzt doch nicht mehr.« [4]
    »Die Kolonne heute, das waren ganz neue Wagen. Landys.«
    »Machen wir jetzt einen Debattierclub auf oder was?«, drängte Nicole. »John, kann ich Ihr Telefon benutzen?«
    »Sicher«, sagte der Wirt. »Und meine Frau legt Ihnen ein paar trockene Sachen zum Anziehen bereit. Sie sind ja nass wie Ine Katze im Regenfass.«
    Nicole winkte ab. »Danke, aber ich habe meine eigenen Sachen im Kofferraum. Jemand sollte die drei Knaben, die ich erwischt habe, mal hereinbringen und fesseln.«
    Sofort standen fünf, sechs Männer auf und gingen nach draußen. Derweil stellte John das Telefon auf die Theke.
    Es war noch eines von den schwarzen Geräten mit Wählscheibe, über die sich die Dinosaurier totgelacht hatten. Nicole begann zu kurbeln. Wenig später hatte sie die Verbindung.
    Überfall und Geiselnahme…
    Zuerst wollte man ihr nicht glauben. Sie bedauerte, dass sie die ID-Nummer von Zamorras Sonderausweis nicht auswendig wusste. Sonst wäre unter Berufung darauf alles sicher etwas einfacher gewesen. Aber sie wies auf den Ausweis hin. »Prüfen Sie das, aber bitte schnell, und schicken Sie ein Einsatzkommando. - Falls es Ihnen hilft: Einer aus der Terrortruppe hat einen Pass auf den Namen Colm Murny.«
    »Wir checken das, Ma'am«, wurde versprochen. »Geben Sie uns die Telefonnummer, unter der wir Sie für einen Rückruf erreichen können.«
    Sie las’ die Nummer von einem Aufkleber am Gerät ab.
    »Wir melden uns…«
    Hoffentlich, dachte sie, als sie auflegte. Und hoffentlich schnell genug! Die Sorge um Zamorra fraß mehr an ihr als alles andere.
    Unterdessen hatten die Männer die drei Fremden hereingeschafft. »He, zwei von denen waren doch heute hier im Pub«, stellte John fest. »Und wie Soldaten sehen die ganz bestimmt nicht aus.«
    »Sage ich doch«, murmelte Nicole. »Fesselt sie, damit sie nicht wegkönnen. Sie werden bald erwachen.«
    Sie ging hinaus. Jetzt erst fiel ein paar Leuten die seltsam geformte Waffe auf, die sie am Gürtel trug. Lautes Geflüster verfolgte sie, als sie nach draußen ging, die riesige Pfütze umging, neben der sie diesmal so geparkt hatte, dass sie nicht beim Ein-und Aussteigen störte, und den Kofferraum des Mercedes öffnete. Der Deckel hakte ein wenig, das Blech hatte sich selbst hier noch etwas verformt.
    »Das war dann wohl deine letzte Fahrt, Alter«, sagte Nicole und klopfte dem Wagen an den Kotflügel wie einem Pferd an den Hals. Sie öffnete ihren Koffer und zog sich erst mal an Ort und Stelle komplett um. Es interessierte sie nicht, ob ihr vom Pub oder den anderen Häusern aus jemand zuschaute. Hauptsache, sie kam in trockene Sachen.
    Als sie zurück in den Pub kam, rasselte das Telefon. John hob ab - und hielt Nicole den Hörer entgegen. »Für Sie, Miss Duval.«
    Der Polizist, mit dem sie vorhin gesprochen hatte, war am Apparat.
    »Ein Colm Murny ist nicht gemeldet, der Pass also gefälscht. Wir haben die Sache mit dem Sonderausweis geprüft, Ihre Angabe stimmt. Wir schicken Ihnen ein Einsatzkommando.«
    »Mit Räumgerät…«, sagte sie noch, aber da war die Leitung schon wieder unterbrochen.
    Wann das Einsatzkommando kommen sollte, und ob es direkt zum Cottage fuhr oder sich erst in Beaminster orientierte, davon war nicht die Rede.
    Nicole seufzte.
    Jetzt konnte sie nur noch warten.
    Und über Transfunk auch Château Montagne informieren.
    ***
    Zamorra erwachte. In seinem Kopf hämmerte es wie verrückt. Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, dass sich die Ritterrüstung plötzlich auf ihn stürzte. Die heransausende Stachelkeule. Dann nichts mehr.
    Er blinzelte. In seiner Nähe lagen Rüstungsteile. Davon abgesehen war er allein.
    Was war mit Nicole?
    Und was war mit dem Cottage?
    Er sah Patronenhülsen auf dem Boden. Und dann sah er etwas, das ihn zutiefst erschreckte und erschütterte. Neben einer großen Lache trocknenden Blutes lagen, in durchschweißtes Metall verpackt, zwei… Beine…?
    Ihm wurde übel, und er schloss die Augen wieder.
    In der Rüstung hatte ein Mensch gesteckt!
    Das war ihm ohnehin klar

Weitere Kostenlose Bücher