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0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mobile Endgeräte da. Für den eigentlichen Datentransfer gibt es eine Funkbrücke, aber eine, wie ich sie noch nie erlebt habe! Da kommst du nicht rein, die kannst du nicht abhören! Die Frequenz kannst du nicht mal richtig scannen. Schau dir das an!«
    Er zauberte ein Diagramm auf den Monitor.
    »Das hier ist eine normale Funkfrequenz. Gut, es gibt tausend weitere, aber die sehen alle ähnlich aus. Und jetzt das hier.«
    Die Amplitude veränderte sich jäh, wurde so groß, dass ihr stärkster Ausschlag nicht mehr in den Diagrammbereich passte.
    »Das kannst du mit keinem Funkgerät abgreifen«, sagte Séamas. »Zumindest mit keinem, das wir kennen. Wir haben weder solche Sender noch solche Empfänger.«
    »Und wieso zeigt das Gerät hier dieses Kurvengewirr an?«, knurrte O'Donnell. Er war nicht in der Stimmung für wissenschaftliche Fachvorträge.
    »Weil dieses Computersystem mit dem fremdartigen Funk irgendwie korrespondiert. Aber ich garantiere dir, wenn du mit einem normalen Empfänger oder Funkscanner versuchst, die Frequenz zu erfassen, hast du keine Chance. Ich kann diesen Kram nicht mal so weit runtermodulieren, dass er empfangbar wird.«
    »Du bist Hacker, kein Funker.«
    Séamas zuckte mit den Schultern. »Trotzdem weiß ich genug darüber«, sagte der 17-Jährige. »Ich glaube sogar, dass diese Funkverbindung… überlichtschnell ist!«
    O'Donnell wandte sich ab und ging. »Spinner«, sagte er. »Du hast zu viele Science-Fiction-Filme gesehen. Überlichtschnell! So was gibt's überhaupt nicht!«
    »Schon mal was vom ›Tunnel-Effekt‹ gehört?«, rief Séamas ihm nach. »Vor zwei Jahren oder so hat jemand es geschafft, ein Musikstück mittels ›Tunnelung‹ schneller als Lichtgeschwindigkeit zu übertragen…«
    Aber O'Donnell hörte schon längst nicht mehr zu.
    Für ihn war nur eines wichtig: Dass Séamas einen Virus in das Netzwerk schickte, um die Daten zu zerstören. Dieser Calderone hatte sie hereingelegt, er hatte ihnen wichtige Fakten verschwiegen. Gut, er bekam den Netzwerkzugriff, aber würde nicht viel damit anfangen können, wenn alle Daten platt waren. Vermutlich würde sogar das Netzwerk zusammenbrechen. Umso besser!
    Wer O'Donnell hereinzulegen versuchte, musste damit rechnen, selbst hereingelegt zu werden…
    ***
    Die Männer im Pub starrten Nicole überrascht an, als sie durchnäßt und verschmutzt eintrat, um Hilfe zu erbitten.
    »Was ist passiert?«, wollte John, der Wirt, wissen. »Sie sehen aus, als wären Sie überfallen worden.«
    »Da haben Sie Recht. Eine Rotte schwer bewaffneter Leute hat sich im Cottage eingenistet. Zamorra wurde niedergeschlagen und schwer verletzt. Ich konnte flüchten. Auf der Straße haben sie mich abgefangen. Drei von den Kerlen habe ich erwischt. Die liegen im Auto. Jemand muss die Polizei informieren.«
    »Ich rufe den Constable an«, sagte einer der Männer an den Tischen und holte umständlich sein Handy hervor.
    So was könnten wir jetzt auch gebrauchen, dachte Nicole. Die Geräte waren Zamorra und ihr sogar schon angekündigt worden. Ihr Freund Robert Tendyke stellte ihnen die neueste Entwicklung der T.I.-Tochterfirma Satronics zur Verfügung. Kleine, hochleistungsfähige Alleskönner, die auch als Bildtelefon funktionierten und UMTS-tauglich waren -obgleich UMTS noch in den Kinderschuhen steckte und längst noch nicht wirklich verfügbar war.
    Aber sie hatten die Geräte eben noch nicht. Vielleicht lagen sie gerade jetzt im Château bereit, vielleicht wurden sie erst in der nächsten Woche geliefert. So oder so waren sie nicht greifbar.
    »Flybee hat sich doch vollgetankt bis zur Oberkante Unterlippe«, protestierte Nicole. »Der Constable wird doch überhaupt nicht begreifen, was hier los ist - außerdem ist er allein! Wie viele die Verbrecher sind, weiß ich nicht, nur dass ich insgesamt drei Fahrzeuge mit Insassen lahmlegen konnte. Wer weiß, wie viele es wirklich sind.«
    »Das ist unglaublich«, sagte jemand im Hintergrund.
    »Dass ich mit denen fertig geworden bin?«, fuhr Nicole auf.
    »Unsinn. Die ganze Geschichte ist unglaublich. Wer sollte denn ein Interesse daran haben…«
    »Das soll die Polizei herausfinden!«, sagte Nicole laut und scharf. »Ich brauche ein Anti-Terror-Kommando. Mit Räumgerät - der Weg zum Cottage ist von mindestens einem brennenden Fahrzeug blockiert! Ein Landrover.«
    »Da war heute eine Kolonne von Landrovern in Militärfarbe«, sagte ein anderer Mann. »Die sind durch Beaminster gebraust, haben beinahe

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