0755 - Terror in Beaminster
Autotelefon selbst und ließ sich von der Auskunft die Anschlussnummer der Polizei von Dorchester geben. Dort rief er an.
Und erlebte eine Überraschung.
***
O'Donnell rief den Fahrer des im Dorf stationierten Geländewagens an. Er wollte wissen, ob es wenigstens dem gelungen war, die Flüchtende zu stoppen.
Keine Antwort.
Verdammt - das schien also auch schief gegangen zu sein!
Da stand er nun mit einer Hand voll Leute, und das ganze Unternehmen lief immer mehr aus dem Ruder. Wieder versuchte er, seinen Auftraggeber zu erreichen, aber Calderone meldete sich immer noch nicht.
Gerade ein Fahrzeug hatten sie noch zur Verfügung. Und sowohl Zamorra als auch seine Begleiterin waren irgendwie entkommen. Das konnte nicht gutgehen. Eine Gegenaktion war zu erwarten. Das Beste war, wenn sie alle hier so schnell wie möglich verschwanden.
Aber dann gab es kein Geld. Sie mussten die Aktion abschließen.
Stewish und Danny waren draußen aktiv. O'Donnell ging zurück in den Computerraum. »Wie sieht's aus?«
»Der-Virus räumt auf«, sagte Séamas. »Ziemlich gründlich. Jemand hat versucht, den Hauptrechner abzuschalten und neu zu starten. Irgendwie hat er das auch geschafft, und sogar Daten von einer Sicherheitsquelle zurückspielen können. Der Virus hat das Antivirenprogramm aber ausgetrickst und abgeschaltet.«
»All right«, sagte O’Donnell. »Was ist mit dieser Sicherheitsquelle?«
»Nicht erreichbar«, gestand Séamas. »Selbst für mich nicht. Ich komme von hier aus nicht dran. Dafür müsste ich am Masterserver sitzen. Der hier ist nur ein Client. Ich kann wohl den Master auffordern, Daten zur Sicherheitsquelle zu übertragen, über ich kann nichts herüberholen. Und ich kann auch den Virus nicht dorthin weitergeben.«
»Warum nicht? Du kannst doch sonst alles.«
»Ich kann viel, mehr als alle anderen. Aber ich bin nicht Gott«, erwiderte Séamas. »Derjenige, der das System so konfiguriert hat, muss ein kleines Genie sein. Und es müssen unbegrenzte Geldmittel dahinter stecken. So etwas kostet leicht ein paar hunderttausend Pfund. Ich glaube nicht, dass der Secret Service einen so großen Etat hat. Da ist mehr im Hintergrund als nur das Innenministerium.«
»Wenn du das sagst…«
»Glaubst du mir nicht?«
»Ich kann's mir nur schwer vorstellen.«
»Verdammt!«, stieß Séamas plötzlich hervor. »Die Vernetzung ist aufgehoben worden! Zum Teufel, der Typ am Masterserver ist ein schlaues Kerlchen!«
»Was heißt das?«
»Dass die drei Rechner jetzt voneinander getrennt sind und nicht mehr miteinander korrespondieren. Ich habe keinen Zugriff mehr auf den Master. Er hat mich und den zweiten Client einfach abgekoppelt.«
»Der Virus kann also nicht weiter wirken?«
»Er kann schon«, sagte Séamas. »Er wirkt im Master und in dem anderen Client weiter, aber sie sind voneinander getrennt. Wenn einer der Rechner jetzt formatiert und neu beschickt wird, ist er wieder sauber.«
»Wieso schlägt dein Virus eigentlich nicht auch hier zu?«, wollte O'Donnell wissen. Er wurde plötzlich misstrauisch.
»Weil ich es ihm verboten habe«, sagte Séamas. »Lach nicht, Commander. Jeder Rechner hat eine ganz bestimmte Eigenkennung. Und die von diesem Klapparatismus habe ich gewissermaßen gesperrt.«
»Geht das überhaupt?«, fragte O'Donnell mit gerunzelter Stirn. Was er über Computerviren wusste, besagte, dass die keinen Unterschied zwischen den Rechnern machten und jeden infizierten, den sie fanden.
»Alles geht, nur der Frosch hüpft«, konterte Séamas selbstbewusst.
»Und der Vogel fliegt, und der Fisch schwimmt. Witz, komm raus, du bist umzingelt! Mann! Was passiert nun?«
»Die beiden anderen Rechner sind so gut wie platt. Aber wir kommen nicht wieder dran. Ich kann von hier aus das Netzwerk nicht wieder aufbauen. Das geht nur vom Master aus. Da hat jemand eine perfide Sicherung eingebaut.«
»Das heißt aber auch, dass du selbst nicht mehr verfolgen kannst, was in den anderen Computern vorgeht?«
»Korrekt.«
»Mist.«
»Man kann nicht alles haben, Commander.«
O'Donnell nickte langsam. Vielleicht reichte es ja so… und er wollte Calderone ja ohnehin den verlangten Zugriff unmöglich machen - wenn auch, ohne dem das vorher zu sagen…
Er hieb Séamas auf die Schulter. »Bleib dran, Junge.«
»Was ist da noch groß dranzubleiben? Game over! Diese Show ist vorbei. Mehr als das kann ich nicht tun, und mehr kann ich jetzt auch nicht mehr herausfinden.«
Er erhob sich und schaltete den Monitor
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