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0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch farbigen Glanz. Wir wurden von einem angesprochen, und es war Sir James, der zwei Spezial-Drinks für uns bestellte, die auch ohne Alkohol erfrischten.
    Man drückte uns die hohen Gläser in die Hände, und mit ihnen marschierten wir weiter, denn wir wollten irgendwelchen Fragen möglichst entgehen.
    Der Drink schmeckte zwar etwas bitter, aber nicht unübel. Mein Gaumen zog sich nach dem ersten Schluck leicht zusammen, nach dem dritten hatte er sich daran gewöhnt.
    Die Bühne war im Hintergrund des Gartens aufgebaut worden. In ihrer Nähe war es relativ ruhig. Beim ersten Hinsehen entdeckten wir niemanden, der uns hätte stören können.
    Dunkel lag der Himmel über uns. Noch immer war er wolkenverhangen, sodass wir vergeblich nach dem Licht funkelnder Sterne Ausschau hielten. Nach wie vor hielt sich der Wind zurück. Wir bewegten uns durch eine schwüle, sattfeuchte Luft, und die Füße versanken dabei im weichen Gras, das wie ein Teppich wirkte.
    Natürlich konnten wir keine große Bühne erwarten. Einen einfachen Aufbau aus Stein hatten die Fans errichtet. Zur Bühne selbst führte eine Steintreppe hoch. Da waren große Platten kurzerhand übereinander gelegt worden.
    Vor der Bühne standen Stühle in mehreren Reihen und immer versetzt zueinander, damit jeder Zuschauer in seiner Sicht so wenig wie möglich eingeschränkt wurde. Auf der Bühne selbst tat sich nichts.
    Es gab keinen Akteur, der sie jetzt schon betreten hätte, und wir sahen auch keinen Vorhang, dafür eine rechteckige Plattform, die hinter der Steintreppe begann und durch Balken abgestützt wurde.
    Am Rand blieben wir stehen. Sir James deutete auf die Bühne.
    »Hier wird ihr Spiel ablaufen.«
    »Sicher. Aber was geschieht dann?«
    Er lächelte. »Ich hoffe, dass sich unser Freund hier blicken lässt und mitmischt.«
    »Meinen Sie?«
    »Er würde hier nicht auffallen.«
    »Vorausgesetzt der Spuk hat ihn noch nicht wieder in seine Welt geholt. In die Zukunft, meine ich.«
    »Da könnten Sie Recht haben.«
    »Und an Mallmann oder Assunga denken Sie nicht, Sir? Haben Sie die beiden aus Ihrem Gedächtnis gestrichen?«
    Er nahm einen Schluck und gab die Antwort erst, als er das Glas sinken ließ. »Nicht aus dem Gedächtnis gestrichen, John. Aber ich frage Sie, was sie hier noch sollen? Assunga hat sich ihren Mantel zurückgeholt. Für uns geht es nur um Zodiak. Mallmann und Assunga haben ihr Ziel erreicht. Der Killer aber ist noch frei.«
    »Uns hat er bisher in Ruhe gelassen.«
    »Das ist auch gut so. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass er seine Meinung ändert.«
    »Was wäre der Grund?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, John. Aber wir sollten von hier verschwinden. Die Vorstellung scheint bald anzulaufen.« Erwies nach hinten. »Jedenfalls entnehme ich das der Unruhe.«
    Er hatte Recht. Nur wenige Gäste bewegten sich bereits auf die Stuhlreihen zu, um dort ihre Plätze einzunehmen. Da wir ziemlich dicht an der Bühne standen, waren wir einfach zu leicht zu entdecken, und deshalb zogen wir uns zurück.
    Ich sprach noch davon, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, was Sir James wiederum wunderte. »Weshalb denn?«
    »Wir hätten bei Lady Sarah anrufen und den anderen Bescheid geben sollen. Sicherlich machen sie sich Sorgen.«
    »Ja, stimmt.«
    »Ich werde es nachholen, die Rezeption ist ja noch besetzt, denke ich.«
    »Dann komme ich mit.«
    Er folgte mir. Wir fanden die Halle leer. Auch die Blonde stand nicht mehr hinter dem Hoteltresen. Deren Platz nahm ich ein. Die Buchungscomputer interessierten mich nicht, ich suchte ein völlig normales Telefon.
    Eine schmale Tür führte in einen hinteren Raum. Sie stand offen.
    Ich drückte sie bis zum Anschlag auf und sah ein helles Telefon auf einem Schreibtisch mit Stahlrohrbeinen stehen. An der Decke brannte die Lampe. Sie streute ihr kaltes Licht in den Raum.
    Ich kannte Lady Sarahs Telefonnummer auswendig, tippte sie ein, dann bat Sir James um den Hörer, weil er mit Suko reden wollte.
    Ich war froh darüber, dass er mir diese Aufgabe abnahm. Wie ich seinen Fragen und Antworten entnahm, zeigte sich Suko nicht eben begeistert, dass wir ihn in London in Sarahs Wohnung lassen wollten, aber Sir James ließ sich auf keine Diskussion ein und erklärte, dass wir mit den Problemen allein fertig werden würden.
    Als er auflegte, lächelte er. »Ich wäre an seiner Stelle auch sauer gewesen«, sagte er zu mir.
    »Verständlich.«
    »Dann kommen Sie mal, John. Wir wollen doch das tolle Schauspiel

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