0757 - Das Monster-Spiel
meine Schritte setzte, die zunehmend kleiner wurden.
Der Parkplatz war nicht geheuer. Etwas stimmte nicht.
Ich blieb stehen. Stille umgab mich. Selbst die Geräusche von der Bühne waren nicht zu hören, weil der Hotelbau ihren Schall auffing.
Ich konnte mich völlig auf mich und meine Umgebung konzentrieren.
Aber da war nichts.
Bis auf ein leises Schleifen. Ich hatte herausgefunden, dass es links von mir aufgeklungen war. Möglicherweise in der seitlichen Lücke zwischen zwei geparkten Wagen.
Hatten sich Blätter bewegt? Schlecht möglich, denn es ging überhaupt kein Wind. Also war dort jemand…
Aber wer?
Ich drehte mich in die entsprechende Richtung. Meine Hand zuckte schon zur Waffe, als mir einfiel, dass ich sie Sir James gegeben hatte. In diesem Augenblick klang mir der dumpfe Aufprall an die Ohren, als hätte jemand irgendwo auf Blech geschlagen.
Ich flirrte herum.
Zwischen zwei abgestellten Wagen erhob sich ein Schatten. Groß mächtig, einen strengen Raubtiergeruch absondernd. Es war eine Mischung aus Wolf und Gorilla, jedenfalls eine Bestie, die es auf dieser Erde einfach nicht gab.
Dafür in einer anderen Dimension, in der Zukunft, zum Beispiel, und im dortigen Reich des Spuks. Da war mir diese Bestie zum ersten Mal vor die Augen gekommen. Und dort hatte sie den Kopfjäger attackiert. Hier nicht, denn hier war ich der Gegner…
Ich hatte auch die Sprungkraft dieser Wesen erlebt und musste damit rechnen, dass das Untier die Distanz zwischen ihm und mir mit einem Satz überbrücken konnte.
Es hielt sich zurück. Stattdessen vier Wagenreihen weiter die nächste Bewegung, und ein Stück entfernt noch eine.
Drei Gegner standen plötzlich vor mir.
In diesem Augenblick überkam mich das Gefühl, Eis geschluckt zu haben, das sich nicht nur in meinem Magen ausbreitete, sondern im gesamten Körper.
Drei Bestien! Dreimal Tod aus der Zukunft, der gekommen war, um sich den Köpfer zu holen. Möglicherweise hatten sie jetzt ihre Chance gesehen und wollten sie eiskalt nutzen.
Nur stand ich ihnen im Weg.
Ich ließ das Kreuz, wo es war. Da ich mein Hemd ziemlich weit geöffnet hatte, lag es sowieso frei. Ich griff dann zur einzigen Waffe, die mir geblieben war, dem silbernen Dolch. Er ragte aus meiner Faust hervor. Eine helle Klinge mit entsprechender Spitze. Er strahlte ein wenig, zumindest hatte ich das Gefühl, und er gab mir eine geringe Hoffnung.
Die drei Bestien standen auf ihren Plätzen wie festgenagelt. Sie mussten mich einfach gesehen haben, aber sie taten nichts, um mich aus dem Weg zu schaffen.
Stattdessen schauten sie sich an. Es sah so aus, als suchten sie nach einer Übereinstimmung zwischen ihnen, und es war der Erste, der schließlich nickte. Er würde den Anfang machen.
Durch seine große Gestalt lief ein Zucken, dann erst setzte er sich in Bewegung. Er schlich in meine Richtung, ich tauchte etwas zurück und dachte daran, mir einen Fluchtweg zu suchen, denn drei dieses Kalibers waren einfach zu viel für mich.
Sie blieben auf gleicher Höhe.
Ich ging nach hinten, ohne mich umzuschauen, und spürte dann den Widerstand eines geparkten Fahrzeugs an meinen Kniekehlen.
Weiter kam ich vorerst nicht, es sei denn, ich nutzte den schmalen Spalt zwischen zwei abgestellten Wagen aus.
Dazu ließen mich die Bestien nicht kommen. Die Erste, die mich gesehen haben musste, griff plötzlich an. Und sie war irrsinnig schnell. Ich begriff erst, dass ich gemeint war, als sie die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen hatte. Ihr Maul war weit geöffnet, mir gelang ein Blick in den Rachen, in dem sich Schwärze und rotes Feuer vereinten.
Eine Deckung konnte ich nicht finden, und so gab es nur eine Möglichkeit, um mich einigermaßen aus der Affäre zu ziehen.
Ich drehte mich um und sprang mit einem Satz auf die Motorhaube eines Autos. Ich wusste nicht einmal die Marke, so schnell war alles gegangen. Von der Haube aus weiter auf das Dach, wo ich mich breitbeinig hinstellte und auf den Gegner wartete.
Der stieß sich ab.
Himmel, war das ein Sprung! Der hätte einem Tiger zur Ehre gereicht und mich vom Dach des Autos gefegt.
Ich handelte sofort. Noch als sich die Bestie in der Luft befand, sprang ich auf das Dach des rechts neben mir parkenden Fahrzeugs hinüber, beulte es durch mein Gewicht leicht ein und konnte zuschauen, wie mich die Bestie verfehlte und sich auf dem neben mir stehenden Auto festkrallte, wobei sie in einer für sie ungünstigen Lage lag, nämlich flach auf dem Bauch.
Das war
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