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0757 - Das Monster-Spiel

0757 - Das Monster-Spiel

Titel: 0757 - Das Monster-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr. Die letzten Minuten konnte ich vergessen, in diesem Spiel regierte nur noch die Kraft des Spuks. Ich war ausgeschaltet worden.
    Ich tippte einer Person auf die Schulter. Es war eine Frau, die ihr Fell schräg über den Körper gelegt hatte. Die nackte Haut der Schulter schimmerte bräunlich.
    Die Person reagierte nicht. Sie war nicht einmal zusammengezuckt. Ebenso gut hätte ich auch ein Stück Holz anfassen können.
    Damit hatte ich auch erfahren, wie weit die Macht des Spuks doch ging. Er übte tatsächlich die volle Kontrolle über die Zuschauer aus und ließ nur den agieren, den er dafür ausersehen hatte.
    Ich ging davon aus, dass der Schuss auf der Bühne abgegeben worden war. Denn nur dort hielten sich die Akteure auf, aber mir war leider die Sicht durch den pechschwarzen Dämon genommen worden, der hier regierte. Der Spuk herrschte, und ich wusste nicht einmal, welche Gründe ihn hergeführt hatten.
    Welches Spiel trieb er?
    Mich hatte er bewusst noch nicht zur Kenntnis genommen und ließ mir die entsprechende Bewegungsfreiheit. Ich hatte die Kette mit dem Kreuz über den Kopf gestreift, hielt es in der Hand, schaute es an und forschte danach, ob es sich verändert hatte.
    Nein, es sah normal aus.
    Der Spuk hatte sich nicht darum gekümmert. Seine Ausstrahlung lief noch an dem Talisman vorbei. Aber ich kannte es anders. Da war das Kreuz dann zu einem Schatten degradiert worden, wenn es in den unmittelbaren Bereich dieser dämonischen Strahlung geriet.
    Mit Sir James hatte ich mich an der Seite der Bühne verabredet.
    Das Treffen würde keiner von uns einhalten können, das stand fest.
    Mit ihm war etwas geschehen, er musste in den unmittelbaren Machtbereich des Spuks geraten sein, und was das für einen unbedarften Menschen wie Sir James bedeutete, war mir klar. Er hatte bisher nie direkt mit den dämonischen Kräften zu tun gehabt. Nun aber würden sie mit ihm spielen, weil er ja unter ihrer Kontrolle stand.
    Ich bewegte mich geduckt auf das Ziel zu. Dabei schlug ich einen kleinen Bogen, denn zu nahe wollte ich an den Reihen der Zuschauer nicht entlang laufen.
    Es war seltsam still geworden. Möglicherweise schluckte auch die unheimliche Schwärze alle anderen Nebengeräusche, sodass ich meine eigenen Schritte besonders deutlich hören konnte.
    Ich dachte auch an Zodiak, den Kopfjäger des Spuks. Ein schlimmer Vasall, der nur die Gewalt kannte und sonst nichts. Auch er würde töten, ob mit oder ohne Befehl. Dieser Gedanke führte mich wiederum zu Suko, der sich sicherlich wünschte, jetzt fliegen zu können, um mir den Bumerang zu bringen.
    Leider musste er sich auf seinen Wagen verlassen. Mochte der BMW auch eine kleine Rakete sein, es würde trotzdem dauern, bis er das Ziel erreicht hatte.
    Mir erging es da besser.
    Nur noch wenige Schritte brauchte ich zu gehen, um in den Schatten der Bühne zu gelangen. Dass ich dabei auch in den Bereich des Spuks geriet, lag auf der Hand. Noch immer spürte ich seine Magie nicht. Es ärgerte mich beinahe, dass er mich so einfach ignorierte, wahrscheinlich sah er mich nur als einen Statisten an.
    Rechts von mir schwebte die Wolke. Ich kannte sie ja, ich kannte auch das blutrote Schimmern der Augen tief in ihrem Innern. Diesmal sah ich sie von der Seite und schaute nicht direkt hinein.
    Der Spuk zog sich zurück.
    Natürlich verursachte er dabei kein Geräusch. In seiner absoluten Lautlosigkeit und Dichte glitt er von dem eigentlichen Zentrum weg und verlagerte seine Aktivitäten.
    Ich war stehen geblieben und schaute ihm hinterher. Natürlich hatte er mich gesehen, ich stellte auch fest, dass mein Kreuz dunkler und schattenhafter aussah als gewöhnlich. Das alles machte dem Spuk nichts aus, denn er hatte seine Akzente woanders gesetzt.
    Und zwar auf der Bühne!
    Denn dort bewegten sich zwei Menschen. Keine Schauspieler, nur einer von ihnen gehörte zur Gruppe der Fantasy-Fans, wie seinem Kostüm, einer schwarzen Kutte, unschwer zu entnehmen war.
    Der andere aber war Sir James. Und er lebte!
    Als ich das sah, fiel mir zunächst ein Stein vom Herzen. Der Spuk hatte ihn also nicht ausgeschaltet. Ich wollte schon den Rest der Strecke zurückgehen und auf die Bühne klettern, als mir an meinem Chef etwas auffiel.
    Er bewegte sich zwar auf seinen zwei Beinen, aber er ging so anders und seltsam, als wäre er kein normaler Mensch mehr, sondern irgendeine steife Person, die auf die Befehle eines Mächtigen hörte.
    Das gefiel mir überhaupt nicht, machte mir aber

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