0757 - Das Monster-Spiel
fand es, weil es beleuchtet war. Manchmal konnten diese Reklametafeln auch einen guten Zweck erfüllen, und über seine Lippen glitt ein knappes Lächeln.
War es zu schaffen?
Er folgte dem Schild, blieb in der Richtung, und der Weg führte ihn durch einen dichten. Wald. Das Scheinwerferlicht glitt über die Stämme der Bäume hinweg, es machte aus dem Unterholz eine bleiche, gespenstische Masse, aber das alles interessierte ihn nicht. Er hätte jubeln können, als er den hellen Pfosten sah, auf dem abermals das Hinweisschild des Hotels wie ein dreieckiger Vogelkäfig saß.
Jetzt nach rechts.
Der Weg durch den Wald wurde schmaler. Der Wald nahm an Dichte zu. Wer hier seinen Urlaub machte, hatte es wirklich gut.
Über die Lippen des Inspektors huschte ein Lächeln.
Er wusste, dass er bald da war.
Der Parkplatz, das Haus, das Licht, er sah es zugleich, und in seiner Gesamtheit wirkte alles so wunderbar normal und einladend, was es aber sicherlich nicht war, denn hinter der Fassade lauerte das absolute Grauen.
Sukos Ziel war die erhellte Glasfront des Landhotels, wo er den Wagen stoppte.
Beinahe hätte er den Bumerang noch vergessen, als er ausstieg. An der Rezeption bekam die blonde Lady große Augen. Selten hatte sie einen Gast so in das Hotel stürmen sehen.
»John Sinclair, wo befindet er sich?«
»Sind Sie der Inspektor?«
»Ja.«
Die junge Frau war noch immer nervös. Sie musste erst schlucken, bevor sie eine Antwort geben konnte. »Hinten, Sir, er befindet sich hinten, wo das Spiel ablief.«
»Was heißt hinten?«
»An der Rückseite. Sie können durch die Tür dort…« Sie verschluckte den Rest des Satzes, weil sich Suko schon mit langen Schritten auf den Weg gemacht hatte.
In seinen Augen stand der Wille, es zum bitteren Ende durchzustehen. Egal, was auch geschah. Trotz seiner Eile überstürzte er nichts und blieb stehen, als sich die Tür hinter ihm wieder schloss.
Er stand im Freien und schaute nach vorn.
John Sinclair hatte ihm in der Kürze der Zeit nicht alles erzählen können. Vieles war ungesagt geblieben, und so musste sich der Inspektor zunächst selbst ein Bild von der Lage machen.
Man hatte diesen Hotelgarten verändert und sich dabei den Wünschen der Gäste angepasst. Durch Lampions und Girlanden war er farbig beleuchtet worden, aber das Licht gefiel dem Inspektor nicht so recht. Es hätte eigentlich viel mehr leuchten müssen, stattdessen hatte es einen Grauschleier angenommen, als wäre noch ein Rest einer ungewöhnlichen Dunkelheit zurückgeblieben.
Suko wunderte sich.
Er wunderte sich auch über die starren Menschen, die auf den Stühlen saßen und in eine bestimmte Richtung schauten, die auch er unter seine Kontrolle nahm.
Der Schatten, der sich in der Finsternis als grauer Umriss abzeichnete, sah aus wie eine Bühne, auf der etwas gespielt wurde. So war es auch der Fall gewesen, wie John noch gesagt hatte. Nur konnte Suko nicht genau erkennen, ob sich dort jetzt etwas tat.
Sein Blick glitt in die Höhe.
Plötzlich huschte ein hartes Lächeln um seine Lippen. Er sah den Himmel, aber nicht nur ihn. Der große, breite und irgendwie auch ovale Schatten sagte ihm, dass er einen Beobachter mit ins Kalkül ziehen musste, und zwar den Spuk.
Und der hatte seinen Helfer geschickt, den Köpfer!
Bisher hatte Suko ihn noch nicht zu Gesicht bekommen, er ging allerdings davon aus, dass sich dieser nicht versteckt hielt. Suko wollte nicht so lange warten, bis sich der Köpfer zeigte. Er musste Kontakt mit seinem Freund bekommen und natürlich auch mit Sir James.
In der rechten Hand hielt er den silbernen Bumerang, und Suko hoffte nur, dass er, wenn er ihn einsetzen musste, auch richtig reagierte.
Ein Schuss peitschte auf.
Suko schrak zusammen, er hatte am Klang eine Beretta erkannt.
Der Schuss war in Höhe der Bühne oder sogar auf ihr abgegeben worden, so genau hatte er es nicht herausfinden können.
Eine Stimme gellte auf. Er identifizierte sie als die seines Chefs.
Wenig später schrie John etwas, das er auch nicht verstehen konnte.
Ihm war nur klar, dass er eingreifen musste!
Dagegen allerdings hatte ein anderer etwas. Suko wusste nicht, woher die Gestalt so plötzlich gekommen war, jedenfalls erschien sie vor ihm und schnitt ihm den Weg ab.
Von ihrem Gesicht konnte er nichts erkennen, weil es unter einer grauen Maske verschwunden war. Das wollte er auch nicht. Ihm reichte allein die Gestalt mit dem Mörderschwert in der rechten Hand.
Wenn geweihte Silberkugeln gegen
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