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0758 - Die Einsamen von Terra

Titel: 0758 - Die Einsamen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese Welt verlassen, LOGIKOR."
    „Ja", sagte der Rechner einfach.
    Sobald sie im freien Weltraum waren, wollte Langur den automatischen Piloten einschalten und sich zu einer weiteren Behandlung in die Antigravwabenröhre begeben.
    Als er die Vorbereitungen zum Start traf, wurde er plötzlich von einem neuen Ortungsimpuls unterbrochen. Er drehte sich auf dem Sitzbalken der zweiten Instrumentensäule zu und berührte ein paar aufleuchtende Täfelchen.
    Sofort erhellten sich die Bildschirme des Ortungssystems.
    Der Bordrechner ordnete die empfangenen Impulse zu einem erkennbaren Muster und projizierte sie auf die Bildfläche.
    „Eine Flugmaschine!" entfuhr es Langur. Er war überrascht, denn während seines Aufenthaltes auf dieser Welt war es das erstemal, daß ihm eine solche Ortung gelang.
    Wenn alle technischen Anlagen dieser Welt funktioniert hätten, wäre die Ortung sicher nicht möglich gewesen, denn dann wären die schwachen Impulse der Maschine überlagert worden.
    Langur vergaß seine Verletzung.
    „Positionsbestimmung!" rief er. „LOGIKOR, wir verzögern den Start, bis wir wissen, was da geschieht," Wie immer, so zog LOGIKOR auch diesmal die schlimmste aller Möglichkeiten in Betracht.
    „Es könnte eine Fernlenkwaffe zur Zerstörung der HÜPFER sein!"
    „Das bezweifle ich", widersprach Langur. „Der Kurs ist zu unregelmäßig. Außerdem ist dieses Ding zu groß. Wenn die HÜPFER wirklich das Ziel eines Angriffs sein sollte, müßten die Unbekannten damit rechnen, auch das Gebäude mit ihren eigenen Artgenossen zu vernichten."
    Noch während er diese Worte aussprach, wurde ihm bewußt, daß er bei seiner Annahme von einer Unzahl unbekannter Größen ausging.
    Wie konnte er wissen, ob eine Fernlenkwaffe auf dieser Welt so beschaffen war und so reagierte, wie ein Forscher der Kaiserin von Therm es erwartete? Wie konnte er voraussetzen, daß die Eingeborenen eine Mentalität besaßen, die ihnen verbot, Angehörige ihres eigenen Volkes bei einem solchen Angriff zu gefährden?
    Bevor er noch länger darüber nachdenken konnte, hatten die fein abgestimmten Ortungsgeräte der HÜPFER den Gegenstand seines Interesses genau erfaßt und schalteten auf Fernortung um. Zum erstenmal sah Langur den Flugkörper in deutlichen Konturen. Erleichtert stellte er fest, daß es sich wahrscheinlich wirklich nicht um eine Waffe handelte. Zu viel sprach dagegen.
    Langur vermutete vielmehr, daß es ein Transportmittel war.
    Er folgerte daraus, daß die Eingeborenen im Haus vor der HÜPFER vielleicht abgeholt werden sollten.
    Ebenso war denkbar, daß sie Verstärkung bekamen.
    Der Flugkörper befand sich über einem weit entfernten Bezirk der großen Stadt. Überrascht stellte Langur fest, daß die Maschine zur Landung ansetzte. Sie verlor rasch an Höhe und verschwand von den Bildschirmen. Ihre Impulstätigkeit erlosch, was nur bedeuten konnte, daß ihr Triebwerk nicht mehr arbeitete.
    Der Forscher hatte so fest damit gerechnet, daß die Maschine in unmittelbarer Nähe der HÜPFER landen würde, daß ihn das Ausbleiben dieses Ereignisses mehr beunruhigte als es sein Vollzug getan hätte.
    Alles, was sich nicht erklären ließ, bot Anhaltspunkte zum Nachdenken! rief Langur sich ein altes Gesetz aus der Forschertechnik ins Gedächtnis. Er wunderte sich darüber, daß ihm solche Dinge immer wieder verhältnismäßig leicht einfielen, während seine Erinnerung bei so wichtigen Fragen wie denen nach seiner Herkunft und seiner Identität immer wieder versagte.
    „Merkwürdig", sagte er zu dem Kugelrechner. „Ich war überzeugt davon, daß zwischen dem unbekannten Fluggerät und den Eingeborenen im Haus ein Zusammenhang besteht."
    „Das ist nach wie vor wahrscheinlich", lautete die Antwort. „Wir können ihn lediglich nicht erkennen."
    Der Grund, warum Alaska Saedelaere nicht in unmittelbarer Nähe des Cherryl-Hauses landete, war ein doppelter: Er rechnete damit, geortet zu werden und wollte keine voreiligen Aktivitäten herausfordern, außerdem wollte er sich, bevor er mit den Unbekannten in Kontakt trat, einen Translator besorgen.
    Wenn er ein solches Gerät finden wollte, mußte er sein Glück in Imperium-Alpha versuchen.
    Nachdem er gelandet war, erklärte er Kanube über Funk seine Absichten.
    „Das kostet wieder Zeit", sagte der Mann im Cherryl-Haus beunruhigt.
    „Ich kann Ihre Sorgen verstehen", meinte Alaska. „Trotzdem dürfen wir jetzt nichts überstürzen. Ein kleiner Fehler kann eine Kontaktaufnahme für alle

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