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076 - Der magische Schrumpfkopf

076 - Der magische Schrumpfkopf

Titel: 076 - Der magische Schrumpfkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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sich die Gesellschaft in verschiedene Gruppen auf. Vor dem Hotel trennten sie sich. Röder sah Low und Barbara Arm in Arm davongehen.
    Röder unterdrückte einen Fluch. Dann wandte er sich Susanne Eider zu, zog sie an sich. Barbara Steinfelder konnte er nicht haben, in der Beziehung hatte er sich gründlich getäuscht, wie ihm dieser Abend klargemacht hatte. Doch das war für Röder kein Grund, nun ganz leer auszugehen.
    Wer die Taube auf dem Dach nicht haben kann, braucht den Spatzen in der Hand nicht auch noch wegfliegen zu lassen, sagte er sich.
    Die rothaarige Susanne sah jetzt eine gute Gelegenheit, Röder seine Unaufmerksamkeit heimzuzahlen. Sie tat es mit Wonne.
    Sie küßte Röder leidenschaftlich und erwiderte seine Zärtlichkeiten so, daß er immer stürmischer wurde. Dann stieß sie ihn zurück, hemmte ihn mit vielen‚ nicht’ und‚ nein’ und‚ ich muß jetzt gehen’ daß er fast verzweifelte.
    Röder bot seinen gesamten Charme auf, redete mit Engelszungen und versuchte alles, um Susanne soweit zu bekommen, daß sie ihm aufs Zimmer folgte. Sie spielte noch eine Weile mit ihm, bis er fast böse wurde und drauf und dran war, sie gehen zu lassen.
    Dann war Susanne wohl der Meinung, der Rache sei es genug. Sie gingen ins Hotel, engumschlungen den Hotelflur entlang und in Röders Zimmer. Im Zimmer war es angenehm warm. Röder trug Susanne zum Bett, streifte ihr die Kleider ab.
    Vor anderthalb Jahren hatte er ein paarmal mit ihr geschlafen. Seither war sie noch schöner geworden, wie er feststellte, ihr Körper reifer und geschmeidiger. Röder warf seine Kleider neben das Bett, wohin sie gerade fielen.
     

     
    Er blieb mit Susanne bis zum Mittag im Bett. Nach einem reichlichen Mittagessen in einem Restaurant ging Susanne für ein paar Stunden nach Hause, um sich umzuziehen und frisch zu machen.
    Röder wollte in seinem Hotelzimmer ein paar Stunden schlafen, ehe er am Abend zum nächsten Maskenball ging. Er streckte sich auf dem frisch gemachten Bett aus, rauchte zunächst eine Zigarette.
    Barbara Steinfelder wollte ihm nicht aus dem Sinn gehen. Röder dachte gar nicht daran aufzugeben, nur weil dieser Low mit seinem albernen Porsche Carrera sie erobert hatte. Röder traute sich zu, Low aus dem Feld schlagen zu können.
    Er überlegte. Sein alter Mercedes war wirklich nicht mehr besonders attraktiv. Wenn Barbara für rassige Wagen schwärmte, dann wollte er ihr etwas bieten, sie auf sich aufmerksam machen. Ein schöner Sportwagen, ein Lamborghini oder Maserati, mußte da das richtige sein.
    Im Kopf begann Röder zu rechnen, während er weitere Zigaretten rauchte. Er kannte die flüssigen Mittel seines Unternehmens gut genug, um zu wissen, was er an Bargeld aus der Firma herausziehen konnte und was nicht.
    Plötzlich kam ihm eine Idee. Das war eine gute Gelegenheit, um auszuprobieren, ob der Schrumpfkopf wirklich über übernatürliche Fähigkeiten verfügte. Lords Warnungen schlug Röder in den Wind. Was konnte ihm das Ding schon viel schaden? Er hatte keine Frau und keine Kinder, nur eine alte Mutter und einen Bruder, an dem er nicht besonders hing. Er konnte sich nicht vorstellen, wie sie in Mitleidenschaft gezogen werden sollten, wenn er sich einen Sportwagen wünschte.
    Im Grunde seines Herzens war Röder davon überzeugt, daß Lord entweder zuviel getrunken hatte oder geistig verwirrt war, als er ihm diese Ammenmärchen erzählte. Es würde sich wohl alles als Humbug herausstellen, und Röder konnte dann ruhigen Gewissens den scheußlichen Schrumpfkopf wegwerfen oder irgendwo vergraben, wo er vermodern und verfaulen mochte.
    Falls er wider Erwarten wirklich einen Sportwagen bekam, wollte er schon dafür sorgen, daß niemand Schaden nahm. Was Röder im Moment wirklich interessierte, war Barbara Steinfelder. Um sie zu erringen, hätte er sogar mit dem Teufel selbst paktiert.
    Aus diesen Erwägungen heraus entschloß sich Röder, seinen ersten Wunsch an Araquui zu richten.
     

     
    Am Aschermittwochmorgen, noch ehe er sich in sein Büro begab, nahm Röder den Schrumpfkopf aus dem Safe im Arbeitszimmer. Er hatte das Teufelsding nicht angerührt, seit er es von Lord erworben hatte.
    Röder sah nun den Schrumpfkopf an.
    „Araquui“, sagte er. „Alte Eule, wenn du nicht nur ein verschrumpelter Hohlschädel sein willst, dann beweise mir das jetzt und schaffe mir einen Lamborghini-Sportwagen, 320 PS, rot mit schwarzen Ledersitzen, kapiert?“
    Es schüttelte Röder, was aber auch recht gut eine Folge der

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