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0760 - Chaos in der Koboldwelt

0760 - Chaos in der Koboldwelt

Titel: 0760 - Chaos in der Koboldwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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er da sprach.
    »Wer bist du?«, wollte der Dämonenjäger wissen.
    »Der Konnetabel der Hölle. Aber hab keine Angst, Amulettträger. Noch will ich nur mit dir reden.«
    Damit brach die Verbindung ab. Der Parapsychologe glaubte der Versicherung des Dämons nicht, doch ihm blieb keine andere Wahl. Rasch setzte er Nicole Duval über die Forderung des Dämons in Kenntnis, während er bereits den Flur entlangeilte, wobei seine Kampfgefährtin ihm folgte.
    »Ich muss Zum Teufel«, schloss er.
    »Willst du wirklich ohne Waffen los?«, fragte Nicole besorgt, als sie fast die Treppe erreicht hatten.
    »Was könnte ich mitnehmen? Um noch etwas aus dem Tresor zu holen, bleibt keine Zeit. Und wenn ich zu spät komme, bringt der Feuerbart die Dorfbewohner um. Zudem kann ich das Amulett telepathisch herbeirufen.«
    »Zieh wenigstens die magischen Stiefel an. Darauf sind die Dämonen nicht gefasst.«
    »Ich habe keine Zeit mehr, zum Tresor…«, setzte Zamorra an.
    »Typisch Mann! Sie stehen im Flur im Wandschrank. Dort hast du sie neulich ›eingesperrt‹, weil sie freche Bemerkungen gemacht haben.«
    Er erinnerte sich. Zuerst hatte er sie in den Swimmingpool werfen wollen.
    »Gute Idee«, sagte der Parapsychologe.
    Doch da war Nicole bereits herumgewirbelt und sprintete den Flur zurück.
    »Ich schmeiß sie aus dem Fenster«, rief sie noch über die Schulter.
    Einen Augenblick später riss sie die Schranktür auf.
    »Wurde höchste Zeit, dass wir aus dem ollen Mief hier rauskommen«, meckerte Lefty sofort los. »Glaubte schon, wir sollten darin verschimmeln.«
    »Melden durften wir uns nicht«, stimmte Righty ein. »›Wenn ihr noch einmal muckt, fliegt ihr in den Swimmingpool‹, hat uns dieser Unmensch bedroht.«
    »Wir sind viel zu schade für ihn.«
    »Heh!«, krähte der rechte Stiefel da. »Wo ist dieser Tyrann eigentlich?«
    »Schon unten«, sagte Nicole, packte sie, stürmte ins nächste Zimmer mit Blick auf den Hof und öffnete das Fenster.
    »Das kannst du doch nicht machen!«, kreischte Lefty, der sofort bemerkte, was die Dämonen jägerin plante.
    »Halt! Stopp! Nicht!«, rief Righty, der eine etwas längere Leitung hatte.
    Ohne auf den Protest einzugehen, schleuderte Nicole die magischen Stiefel in die Tiefe.
    Die panischen Schreie der beiden gellten über den Hof. Polternd kamen sie auf. Ihr Kreischen verstummte und wurde von einem Wimmern abgelöst.
    Genau in diesem Moment trat Zamorra aus der Tür. Sofort hörten die Stiefel auf zu jammern.
    »Hast du gesehen, was diese unmögliche Person mit uns gemacht hat?«, rief Righty aufgebracht.
    »Das war ein Mordversuch!«, quäkte Lefty. »Jawohl!«
    »Haltet mal für einen Moment die Klappe!«, knurrte Zamorra und zog die Stiefel an.
    Sie reichten bis zu den Oberschenkeln und waren wunderbar geschmeidig. In der Dimension Koda waren sie aus der Haut eines Vaaro-Stiers speziell für Zamorra maßgefertigt worden. [9]
    Sie schützten vor schwarzmagischen Angriffen, konnten sprechen - meist recht lästerlich - und waren schwach magisch aufgeladen. Lefty und Righty nannten sie sich.
    Zamorras Hosenbeine verdeckten die langen Stiefelschäfte.
    Natürlich gehorchten die beiden Zamorras Anweisung nicht und meckerten weiter. Doch der Parapsychologe ignorierte sie und rannte zur Garage.
    »Ich komme nach!«, rief Nicole noch vom Fenster aus.
    Der Dämonenjäger sprang in seinen silbermetallicfarbenen BMW 740i. Der PS-starke Motor katapultierte den BMW mit quietschenden Reifen aus der Garage. Er raste durchs Schlosstor und den Berg hinunter zum Dorf.
    Zamorra blieben nur noch zweieinhalb Minuten, um das Lokal »Zum Teufel« zu erreichen. Er bezweifelte nicht, dass sonst ein Dorfbewohner sterben musste.
    »Der fährt wie eine gesengte Sau«, beschwerte sich Lefty.
    »Und so einer will Akademiker sein!«
    Immer noch leuchtete der Regenbogen in seiner ganzen Pracht. Die Sonne strahlte, Vögel zwitscherten.
    Doch Zamorra befand sich alles andere als in einer fröhlichen Stimmung. Er jagte den BMW um die Kurven wie Michael Schumacher in Monza und raste ins Dorf.
    Als er kurz nicht auf den Straßenverlauf achten musste, fischte er das Handy aus der Jacketttasche und drückte die Kurzwahltaste für Nicoles Mobiltelefon.
    Fast hätte er ein paar Hühner überfahren, die sich die Hauptstraße des 300-Seelen-Dorfs als Tummelplatz ausgesucht hatten. Sie ñohen gackernd.
    Zamorra fegte an den Häusern vorbei wie ein silberner Blitz und stoppte mit quietschenden Reifen, eine Bremsspur

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