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0760 - Chaos in der Koboldwelt

0760 - Chaos in der Koboldwelt

Titel: 0760 - Chaos in der Koboldwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Sie schnappt sich jeden Kobold, der nicht schnell genug auf den Pilz kommt, und alles andere, was irgendwie nach Mann aussieht.«
    »Unglaublich!«, stöhnte Nicole.
    »Bold [11] kann sie leicht abkühlen«, sagte Ixi. »So.«
    Ein Eimer entstand in der Luft, und ein Schwall bunter Flüssigkeit traf Bixi und Bertrand. Bixi schüttelte sich. Die bunte Flüssigkeit tropfte an ihr und dem jungen Mann herunter.
    Bixi löste sich von ihm, und ihr wuchs ein nerzartiger Pelz, der alles verhüllte. Brav verschränkte sie ihre Hände und schaute zu Boden.
    »Das ist Keuschheitswasser«, sagte Ixi. »Manchmal, wenn Bixi besonders hitzig ist, muss bold den Guss stündlich wiederholen, wenn bold sie für etwas Vernünftiges gebrauchen will.«
    »Was tut ihr Vernünftiges?«, seufzte Nicole. »Das wäre das erste Mal. Was wollt ihr?«
    »Hi-hi-ha-ho-hupfe holen«, erwiderte Trixi. »Hopfe hulen.«
    »Ihr braucht Hilfe?«, erkundigte sich Nicole.
    »Jajajajajaja. Holfe.«
    Ixi stieß sie an. »Lass mich sprechen, Trixi, dich versteht keiner. Ja, die Koboldwelt ist in großer Gefahr.«
    »Gri-gra-großer Gefuhr.« Trixi schüttelte sich. »Asmodis hulft uns necht. Dämonen sind aufgetupft. Schlamm.«
    Nicole überlegte kurz, was das bedeuten sollte. Schlamm sollte wohl schlimm heißen.
    »Ixi spricht«, bestimmte sie. »Wer bedroht euch?«
    »Ein riiiieeeesengrooooßeer Dämon mit einem Feuerbart«, schilderte Ixi und machte runde Augen. »Und ein Zentaur. Und…«
    »Der sexsternige Bus!«
    »Still, Trixi. Buer heißt er. Ein übler Bursche. Er stinkt schlimmer als Drachenscheiße.« Ixi hielt sich die Nase zu. »Sie wüten und zerstören, terrorisieren uns. Wer sich ihnen in den Weg stellt, den bringen sie um. Nur Zamorra kann helfen.«
    »Wir kennen diese Dämonen«, sagte Nicole traurig. »Doch Zamorra kann nicht einmal sich selbst helfen. Er stirbt.«
    Jetzt erst schauten die vier Koboldinnen Zamorra an. Ein dünner schwarzer Blutfaden rann aus seinem Mund die Wange hinab.
    Sofort liefen sie zu ihm und legten ihm die Hände auf. Die Koboldmädchen veränderten ihre Earbe. Sie schillerten plötzlich in allen Earben des Regenbogens.
    Alle sahen zu, wie sich die Koboldinnen um Zamorra bemühten. Sie fieberten um sein Leben, wünschten mit ganzer Kraft, dass die Anstrengungen Erfolg haben sollten. Bunte Lichter huschten über Zamorras Körper.
    »Wir wollen seine Aura verändern und aufladen«, erklärte Ixi. »Das Gift aus seinem Körper ziehen. Aber - es gelingt nicht. Unsere Heilungskräfte versagen.«
    »Versucht es noch einmal!«, flehte Nicole. Sie legte die Hand auf Zamorras Kopf. »Bitte, stirb heute nicht!«, flüsterte sie.
    Sie bot den Koboldinnen Hilfe und Unterstützung an, fragte, ob sie etwas gebrauchen könnten: das Amulett, die Regenbogensterne.
    Ixi lehnte ab. »Das nutzt nichts, wir können nur mit unserer Magie umgehen. Lasst es uns noch einmal versuchen, Schwestern, gemeinsam und mit aller Kraft.«
    Die Koboldinnen berührten Zamorra mit den flachen Händen. Er schwebte etwas von der Bank empor. Buntes Licht umspielte ihn - und erlosch schließlich.
    Der Bewusstlose sank wieder nieder. Die Koboldinnen wirkten sichtlich erschöpft.
    Die sonst so muntere Ixi klang tieftraurig, als sie sagte: »Es ist zwecklos, wir kommen gegen das Gift nicht an. Es besteht keine Hoffnung mehr.«
    Nicole war es, als würde sich ihr ein Dolch ins Herz bohren…
    ***
    Es war schön, auf dem Einhorn zu reiten.
    Das Mädchen im Lederwams, mit dem kurzen ledernen Rock und dem langen Dolch in der Metallscheide, ritt durch die Ewigkeit. Um sie herum war Nichts, und sie hörte Sphärenmusik. Bunte Lichter rasten ihr entgegen, und sie wusste nicht, was oben und unten war.
    Selbst ihren Namen wusste sie nicht. Kalter Wind wehte um sie herum - der Wind der Zeit, der Vergänglichkeit. Eva fror.
    Sie wusste, dass sie diese Sphäre bald wieder verlassen musste, in der sie sich mitunter bewegte. Eine-Verszeile fiel ihr ein, woher sie sie hatte, wusste sie nicht.
    Ich komme, weiß nicht woher. Ich gehe, weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich fröhlich bin.
    Das sang und summte sie vor sich hin.
    Ihre körperliche Entwicklung entsprach einer Zwölfjährigen. Sie hatte sich um vier Jahre verjüngt, seit sie das letzte Mal in der Menschenwelt Zamorra und seine Crew aufgesucht hatte. [12]
    Doch auch daran erinnerte sie sich nicht mehr. Sie konnte ihr Leben nicht zusammenbringen - wusste nicht, wer sie war, wo sie war, was sie war. Mit dem

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